Sa 27. Okt 2012, 08:19
So, vor ca. 3 Wochen sind wir von unserem Provence-Urlaub zurückgekehrt (und haben uns gleich eine ordentliche Erkältung eingefangen …). Wir waren in Pernes-Les-Fontaines und haben dort im Mas La Bonoty (ein kleines Hotel – 8 Zimmer – beängstigend ruhige Lage) gewohnt. Das Restaurant ist sehr zu empfehlen!
Gern wollten wir einigen von Gerhards Empfehlungen folgen, aber unsere Urlaubzeit fiel natürlich genau mit der Lese zusammen. Glücklicherweise entdeckte ich gleich am ersten Abend einen Wein auf der Karte des Bonoty eines Weingutes, daß wir eigentlich besuchen wollten: Domaine du Bon Remède „Secret de Vincent“ 2010. Viel rote und schwarze Beeren, Gewürze, etwas Tannin durch den Ausbau im Eichenfaß. Der paßte wunderbar zu „Rouelles de rognon de veau poêlé à la moutarde à l’ancienne“ = Kalbsnierchen in Senfsauce. Ein Gedicht!!! Nur: Es war ja Lese und die Winzer hatten keine Zeit!
In unserem äußerst rudimentären Französisch baten wir darum daß man in der Domaine anrufen möge und fragen ob wir für eine petite degustation vorbeikommen dürften. Tag und Zeit egal. 5 Minuten später hatten wir unseren Termin mit dem Hinweis „aber pünktlich!“. Das waren wir natürlich auch. Das Schild an der Domaine hieß auch Deutsche und Engländer willkommen (aha, man spricht deutsch), aber die Fremdsprachler waren anscheinend im Weinberg, sodaß wir mit Oma, mehr provencalisch als französisch sprechend, die kurze degustation machten. Es gab noch diverse 2010er, u. a. den „Les Vignes Rousses“ und den „Harmonie“, aber, so wurde uns mit Händen und Füßen bedeutet, den „Secret de Vincent“ gäbe es leider leider nicht mehr zu kaufen.
Trotzdem wanderten einige Kartons der anderen Weine in den Kofferraum.
Wieder im Hotel wurden wir gleich nach dem erfolgreichen Verlauf gefragt. La Patronne war betrübt, daß wir den Secret nicht mehr bekommen hatten. „Un moment“! Nach 10 Minuten kam sie wieder und fragte uns, ob wir einen oder 2 Kartons haben wollten. Wie bitte? Nun, der Wein war ausschließlich für die Gastronomie reserviert und sie hatte, da wir schon im Weinkeller des Bonoty im Fach des Secret ziemlich geräubert hatten, noch Bedarf und uns gleich mit in die Bestellung eingeschlossen.
Fazit: Ein toller Wein (ich werde zu den anderen noch zu gegebener Zeit berichten), ein prima Hotel, nur für Weingutsbesuche natürlich die falsche Zeit. Das werden wir nächstes Mal besser machen.
Gerhard, Dir nochmals vielen Dank für die Tipps – die werden wir das nächste Mal abklappern.