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Re: Condrieu

BeitragVerfasst: Fr 12. Jan 2018, 20:34
von Herr S.
Moin moin,

gerade im Glas:

Bild

Leider überlagert das Holz alles, was ich bei einem Condrieu schätze, die blumigen Aromen, das feine Spiel, das Geißblatt ;). Und ich bin wenig optimistisch, dass das noch was wird.

Viele Grüße,
Björn

Re: Condrieu

BeitragVerfasst: Fr 12. Jan 2018, 21:26
von maha
Björn, da scheint dir ne falsche VKN rein gerutscht zu sein...

Re: Condrieu

BeitragVerfasst: Sa 13. Jan 2018, 19:19
von Herr S.
maha hat geschrieben:Björn, da scheint dir ne falsche VKN rein gerutscht zu sein...


Upps, danke Marko! Wahrscheinlich hatte mich die Vorfreude auf meine 2 Flaschen Montrose 2015 geritten. Liest sich aber auch zu gut, was Innauen da geschrieben hat.

Viele Grüße,
Björn

Re: Condrieu

BeitragVerfasst: Fr 1. Mär 2019, 19:51
von Herr S.
Moin moin,

gerade im Glas:

Bild

Sehr schön, spielt definitiv oben mit in der Appelation!

Viele Grüße,
Björn

Re: Condrieu

BeitragVerfasst: So 28. Jul 2019, 20:07
von amateur des vins
Die Nachwirkungen eines langanhaltenden Infektes verwehrten Mme selbst die Freude an Holger Kochs Grauburgunder***, den sie sonst sehr mag. Plausibel schien eine Inkompatibilität zwischen restwundem Hals und Säure. Viognier ist ja tendenziell eher säurearm, und so versuchte ich es mit

Georges Vernay, Chaillées de l'Enfer 2014

Treffer! :mrgreen: :ugeek:

Goldgelb. Kräuterhonig, Kamille (sic!), "Schiefer". Am Gaumen dicht, fast ölig, aber schöne Frische. Aromen wie Nase; auch Physalis und etwas Melone (Wasser- und Honig-). Sehr mineralisch.

Diese Kurznotiz wird dem Wein nicht wirklich gerecht. Aber er entzieht sich auch irgendwie der Analyse; lädt stattdessen zum unreflektierten Hedonismus ein. Wenn ich nachlese, erinnert mich das doch fatal an meine Notiz zum Terrasses de l'Empire... :mrgreen: ...auch der Kommentar zur Trinkhäufigkeit un dem Preis. :roll:

Zu kalt ist nicht gut, aber zu warm ist, was man unbedingt vermeiden sollte, denn dann geht er in die Breite, nicht zuletzt wegen der 14 Umdrehungen.

Re: Condrieu

BeitragVerfasst: Fr 25. Dez 2020, 19:32
von Herr S.
amateur des vins hat geschrieben:Die Nachwirkungen eines langanhaltenden Infektes verwehrten Mme selbst die Freude an Holger Kochs Grauburgunder***, den sie sonst sehr mag. Plausibel schien eine Inkompatibilität zwischen restwundem Hals und Säure. Viognier ist ja tendenziell eher säurearm, und so versuchte ich es mit

Georges Vernay, Chaillées de l'Enfer 2014

Treffer! :mrgreen: :ugeek:

Goldgelb. Kräuterhonig, Kamille (sic!), "Schiefer". Am Gaumen dicht, fast ölig, aber schöne Frische. Aromen wie Nase; auch Physalis und etwas Melone (Wasser- und Honig-). Sehr mineralisch.

Diese Kurznotiz wird dem Wein nicht wirklich gerecht. Aber er entzieht sich auch irgendwie der Analyse; lädt stattdessen zum unreflektierten Hedonismus ein. Wenn ich nachlese, erinnert mich das doch fatal an meine Notiz zum Terrasses de l'Empire... :mrgreen: ...auch der Kommentar zur Trinkhäufigkeit un dem Preis. :roll:

Zu kalt ist nicht gut, aber zu warm ist, was man unbedingt vermeiden sollte, denn dann geht er in die Breite, nicht zuletzt wegen der 14 Umdrehungen.


Moin Karsten,

heute bin ich dran, zu Ziegenkäseravioli auf Rote-Beete-Ragout und Mandelschaum passte perfekt:

Bild

Möglicherweise missinterpretiere ich Säure und Mineralik hier ein wenig aber die geballte Attacke in der Mitte ist genial!

Viele Grüße,
Björn

Re: Condrieu

BeitragVerfasst: Fr 25. Dez 2020, 21:31
von amateur des vins
Frohe Weihnachten, Björn!

Condrieu halte ich für kriminell unterschätzt, hier im Forum, und auch ich habe zuwenig davon. Freut mich, daß Du Spaß hattest!

Was Säure vs. Mineralität angeht: Konkrete Werte kenne ich nicht; wäre interessant. Aber bei der Verkostung in der Frz. Botschaft meinten die Weingutsvertreter das explizit so, und iirc paßt das auch.

Ich habe noch eine Flasche Coteau de Vernon; bin mir noch nicht sicher, wie ich den einsetze. Vielleicht mal zu einem Thai-Curry oder so... Ich bin verblüfft über Deine Wahl: Zu dem Essen hätte ich zuerst an nichtgrünen SB oder straffen Chardonnay gedacht. Spannend! Vielleicht ist Condrieu ja universeller als gedacht?

Re: Condrieu

BeitragVerfasst: Sa 26. Dez 2020, 09:02
von Herr S.
Dir auch frohe Weihnachten Karsten!

Ich war initial auch bei Chardonnay, hatte aber irgendwie nichts Passendes griffbereit, alles irgendwie noch zu jung und auf einen gereiften Wageck hatte ich keine Lust. Dann stand ich also vor einem gereiften, halbtrockenen Saarriesling von den Lochs, dem 2010 Pur Sang von Dagueneau und eben Vernay. Mit dem beschriebenen Gericht ging der Condrieu wie beschrieben sehr gut. Die deutliche Mineralität war da sicherlich hilfreich, meine bisherigen Erfahrungen mit Condrieu zeigen, dass Vernays Weine hier deutlich ausgeprägter als Weine anderer Winzer. Dementsprechend hätte es bei Condrieu anderer Winzer ggf. weniger Passung gegeben. Und grundsätzlich tue ich mich auch schwer, das richtige Essen zu Condrieu zu finden. Ob ich den 2014 Coteaux de Vernon, der bei mir auch noch schlummert, daher zu einem Gericht konsumieren werde, bleibt fraglich.

Viele Grüße,
Björn

Re: Condrieu

BeitragVerfasst: Fr 2. Apr 2021, 18:19
von Herr S.
Moin,

gerade zur selbst gemachten Pasta mit gebratenem Fenchel und Salbei-Orangenbutter im Glas:

Bild

Sorry fürs Neudeutsch: Perfect Match!

Die Ähnlichkeit zum Pur Sang von Dagueneau ist gegeben. Beide Weine sind so unfassbar balanciert und vom feinen Holz „gesteuert“, dass ihre Aromen quasi verwoben sind. Und wenn ich den Begriff „ austauschbar“ benutze, ist das alles andere als despektierlich gemeint.

Viele Grüße,
Björn

Re: Condrieu

BeitragVerfasst: Fr 2. Apr 2021, 18:32
von amateur des vins
Ah, Du hast es getan! Liest sich genial.

Denkst Du, er ist "fertig"? Und wie war die Marriage?