Seite 24 von 37

Re: Nordrhone

BeitragVerfasst: Do 23. Aug 2018, 07:53
von Herr S.
thiloV hat geschrieben:@Björn: Klingt auch gut, Gripa steht auf meiner 'zu probieren Liste', allerdings eher in rot. Bei Rhone-Weißweinen hat mich bis jetzt oft der Alkohol gestört, war der spürbar?

Viele Grüße, Thilo


Hallo Thilo,

mit steigender Temperatur im Glas, was im Süden Frankreichs im Juli zügig vonstatten ging, war der Alkohol zumindest nach meinem Dafürhalten dezent zu spüren aber in keinster Weise störend. Ich bin auch kein Freund von Weinen, bei denen der Alkohol spürbar wird, gerade wenn die Frische in Form von Säure und Mineralität fehlt. Deswegen bin ich was die nördliche Rhone angeht (ausgenommen Condrieu da Viognier) auch bei Gripa gelandet denn hier habe ich bisher das beste Paket gefunden.

Viele Grüße,
Björn

Re: Nordrhone

BeitragVerfasst: Do 23. Aug 2018, 08:28
von Jochen R.
Créot hat geschrieben:...
Ich hatte letztes aber auch noch einen anderen 2015er Crozes-Hermitage: Paul Jaboulet Aine Domaine Thalabert.

Verkostungsnotiz: Wunderbare Nase mit dunkler Frucht, Cassis, sehr würzig, Lakritze. Am Gaumen dichte Frucht, Blaubeere, sauerkirschfleischig, reif und hedonistisch aber mit guter Frische, sehr dicht gestrickt, deutliche, aber ganz feine kakaopudrige Tannine, bleibt sehr lange haften. Sehr gut.

Also: Alles andere als verschlossen. Am zweiten Abend hat er dann etwas zugemacht. Für meinen Geschmack war der Charakter etwas zu international, bin aber gespannt, wie sich der Wein in den nächsten Jahren entwickelt, insbesondere, ob sich der Wein noch etwas auffächert und mehr Nordrhonecharakter gewinnt (habe noch ein paar...).

Grüße
Stefan

Hallo Stefan,
das hört sich gut an! Ich fand den 2009er jung auch ganz hervorragend,
habe mich seither aber nicht mehr rangetraut. Hast du Erfahrungswerte,
wie lange man die Flaschen weglegen sollte?

Viele Grüße,
Jochen

Re: Nordrhone

BeitragVerfasst: Do 23. Aug 2018, 14:01
von Créot
thiloV hat geschrieben:Hallo zusammen,

@Stefan: Erstaunlich, klingt aber nach Flaschenform, denn easy-drinking war meiner für mich definitiv, das war auch ein Grund für die Pfalz-Assoziation. Das sollte auch gar nicht so negativ klingen, bei 8 € hätte ich auch nicht über das PGV gemeckert, ich hab aber ca. 12 € bezahlt.

Ich mag die Domaine auch, hast Du bei Deinem Besuch die (edit: 2015er) Cuvées Christophe und Emily probieren können und zufällig noch irgendwelche Erinnerungen?


Hallo Thilo,

ich habe mich letztes Jahr durch die ganze Palette in rot durchgetrunken. Wie gesagt, die Weine präsentierten sich mir sehr zu, die Tannen überdeckten das meiste, aber wie zu erwarten merkte man, je höher man geht, desto mehr Druck war im Hintergrund und auch die Länge nahm merklich zu. Der Hermitage Emily präsentierte sich, wenn ich das richtig erinnere am Besten, weil da die Frucht noch am Stärksten hinter den Tannieren hervorschien. Letztlich habe ich aber ehrlicherweise (auch aufgrund der recht moderaten Preise) ein wenig nach dem Prinzip Hoffnung/Vertrauen eingekauft. Ich muss mal schauen, ob ich demnächst mal einen Christophe aufziehe (Livinton-Learmont schlägt ab 2017 vor, Reynolds ab 2022... :?).

Grüße
Stefan

Re: Nordrhone

BeitragVerfasst: Do 23. Aug 2018, 14:15
von Créot
Jochen R. hat geschrieben:Hallo Stefan,
das hört sich gut an! Ich fand den 2009er jung auch ganz hervorragend,
habe mich seither aber nicht mehr rangetraut. Hast du Erfahrungswerte,
wie lange man die Flaschen weglegen sollte?

Viele Grüße,
Jochen

Hallo Jochen,

ich taste mich an die Trinkdaten bei der Nordrhone auch erst langsam ran. Ich hatte etliche Flaschen eines kleineren 2009er Crozes-Hermitage von Ferraton und hatte den Eindruck, dass 5 oder 6 Jahre warten dem Wein gut getan haben. 2 oder 3 Flaschen habe ich noch um zu schauen, wie sich der Wein noch entwickelt. Für den 2015er Thalabert schlägt Reynolds von Vinous ein Trinkfenster von 2025-2035 vor. Und da der Thalabert deutlich wuchtiger und strukturierter ist als der Ferraton, scheint mir das ganz gut hinzukommen - aber wie gesagt: ich bin da selbst noch am suchen und habe weitgehend auch nur Sachen ab 2009 im Keller.

Grüße
Stefan

Re: Nordrhone

BeitragVerfasst: Do 23. Aug 2018, 16:28
von Jochen R.
Danke Stefan!

Viele Grüße,
Jochen

Re: Nordrhone

BeitragVerfasst: Sa 5. Jan 2019, 16:02
von stollinger
Hallo,

gestern diesen 2014er getrunken: Domaine Farjon - Ma Selection St. Joseph:

Bild

Der Geruch ließ einiges erhoffen, doch insgesamt nur ein ordentlich/passables Trinkerlebnis.Die leichte Unreife der Säure finde ich noch in Ordnung. Etwas rumpelig ist der Wein, weil man mit der durchaus lebhaften Säure Fahrt auf nimmt, um dann umgehend auf den stumpfen Tanninen geschmacklich ins stolpern zu kommen.

Vielleicht bessert sich das noch mit etwas Alterung, ich habe noch eine Flasche. Mit 16.50€ im Handel empfinde ich den Preis gerade noch akzeptabel, kein Nachkauf.

Grüße, Josef

Re: Nordrhone

BeitragVerfasst: Di 5. Feb 2019, 22:59
von thiloV
Hier ein etwas gekürzter Post, die lange Version ist gerade im Datennirvana verschwunden, seit der Forenumstellung im Zuge der DSGVO, werde ich hier ständig automatisch abgemeldet ... :

Hallo zusammen,

gerade im Glas gehabt:

Domaine Combier, Cuvee L 2016, Crozes Hermitage
Der 2015er war schon sehr gut für einen Einstiegswein. Dieser hier ist etwas weniger nach meinem Geschmack, aber auch sehr schön: Sehr typische Nordrhone-Frucht in Nase und am Gaumen. Auf der Säureseite liegend, aber alles sehr gut eingebunden. Das Ganze aus einer Miniflasche, die im Dezember oder sogar November abgefüllt wurde, ich vermute also, dass der Wein noch ein paar Jahre hält.
Den 'normalen' Crozes von Combier habe ich auch in Miniflaschen gegeben, ich hoffe, ich komme dazu hier zu berichten, der erste Eindruck war sehr pferdestallig...

Schon länger her:
Cave de Tain, Les Hauts de Fief 2011, Crozes Hermitage
Der beste Cave de Tain, den ich bis dato hatte, allerdings deutlich weniger typisch. Trotzdem gut.

Jean-Michel Gerin, Champin le Seigneur 2015, Côte-Rôtie
Mein erster Côte-Rôtie und dann gleich Wein des Jahres 2018. Wunderbare Frucht, ganz präzise, wunderbar rund. Trotz des Preises, den ich eigentlich nicht zahle hat sich ein Nachkaufreflex eingestellt :oops:

Viele Grüße, Thilo

Re: Nordrhone

BeitragVerfasst: Mi 13. Feb 2019, 09:08
von thiloV
Hallo zusammen,

ich muss langsam einsehen, dass ich es mit meinem Trinktempo (ca. 50 Flaschen pro Jahr) nicht schaffe alles jung probezutrinken, was ich mir dann in den Keller legen möchte. Daher möchte ich jetzt mein 2018er Restbudget "blind" in noch verfügbare 2015er Syrahs (für die Lagerung) stecken, bevor der Markt komplett leergefegt ist...

Meine Frage: Wer hat noch Tipps für 2015er Nordrhone Syrahs mit gutem PGV? (...die noch verfügbar sind...) Meine jetzige Planung:

Crozes: Delas, Domaine des Grands Chemins (von JLL mit 5 Sternen bewertet als einer von drei (?) Crozes)
St. Joseph: Domaine Jean-Claude Marsanne (von Matt Walls (schöner kostenloser Jahrgangsbericht) empfohlen)
Cornas: Domaine Vincent Paris, Granit 30 (den 60er hab ich nur noch für 46 € gefunden, bei 27€ für den 30er erscheint mir das Upgrade zu teuer, was denkt Ihr?)
Cote Rotie: Jean-Michel Gerin, Champin le Seigneur (siehe letzter Post)
Hermitage: Domaine Remizieres, Cuvee Emilie (ebenfalls 5 Sterne von JLL "close to 6 stars")

Ich freu mich über Vorschläge, die müssen auch nicht aus eigener Erfahrung kommen, sowas wie "Ich hab gelesen, dass ..." reicht auch, mehr mach ich ja auch nicht :D

Viele Grüße, Thilo

Re: Nordrhone

BeitragVerfasst: Mi 13. Feb 2019, 14:31
von Herr S.
thiloV hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich muss langsam einsehen, dass ich es mit meinem Trinktempo (ca. 50 Flaschen pro Jahr) nicht schaffe alles jung probezutrinken, was ich mir dann in den Keller legen möchte.


Endlich mal jemand, dem es ähnlich geht wie mir! Zufluß und Abfluß sind bei mir leider nicht deckungsgleich :roll: .

thiloV hat geschrieben:Daher möchte ich jetzt mein 2018er Restbudget "blind" in noch verfügbare 2015er Syrahs (für die Lagerung) stecken, bevor der Markt komplett leergefegt ist...

Meine Frage: Wer hat noch Tipps für 2015er Nordrhone Syrahs mit gutem PGV? (...die noch verfügbar sind...) Meine jetzige Planung:

Crozes: Delas, Domaine des Grands Chemins (von JLL mit 5 Sternen bewertet als einer von drei (?) Crozes)
St. Joseph: Domaine Jean-Claude Marsanne (von Matt Walls (schöner kostenloser Jahrgangsbericht) empfohlen)
Cornas: Domaine Vincent Paris, Granit 30 (den 60er hab ich nur noch für 46 € gefunden, bei 27€ für den 30er erscheint mir das Upgrade zu teuer, was denkt Ihr?)
Cote Rotie: Jean-Michel Gerin, Champin le Seigneur (siehe letzter Post)
Hermitage: Domaine Remizieres, Cuvee Emilie (ebenfalls 5 Sterne von JLL "close to 6 stars")

Ich freu mich über Vorschläge, die müssen auch nicht aus eigener Erfahrung kommen, sowas wie "Ich hab gelesen, dass ..." reicht auch, mehr mach ich ja auch nicht :D

Viele Grüße, Thilo


Thilo, Du hast ja schon viele Namen genannt, die mir jetzt auch eingefallen wären. Passt der einfach St. Joseph von Gripa noch in Dein Beuteschema? Leider habe ich momentan keinen Referenzpreis zur Hand.

Viele Grüße,
Björn

Re: Nordrhone

BeitragVerfasst: Mi 13. Feb 2019, 14:52
von amateur des vins
Clape?