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Re: Rhone 2012

BeitragVerfasst: Di 2. Sep 2014, 22:52
von Bernd Schulz
Einen Wein ohne jegliche Jahrgangsangabe habe ich nach meiner Erinnerung in diesem Jahrtausend noch nicht getrunken. Zumindestens nicht bis heute:

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Ich bin so dreist und benutze dafür jetzt einfach den 2012er-Thread, da ich davon ausgehe, dass es sich um Traubenmaterial aus 2012 (oder vielleicht doch schon 2013?) handelt. Im Schatohnöff-Faden schien mir das Tröpfchen jedenfalls auch nicht richtig aufgehoben, und einen ganz neuen Thread wollte ich deswegen dann doch nicht aufmachen...

....2012 hin oder her: Zu einem Kurs von knapp 6 Euro ist das ein sensationell gutes Stöffchen! In den Saarwellinger Weinsonetten heißt es unter anderem:

...Schmeckbar der Anteil an Trauben von bestem Terroir aus Châteuneuf-du-Pape, das für den ‚Grand vin’ zwar deklassiert wurde, diesem Einstiegsschmeichler aber einen Qualitätsschub verleiht....


Und der Ch9-Anteil des Leseguts scheint mir hier tatsächlich schmeckbar zu sein. Sehr viel Rotwein für kleines Geld - unbedingte Kaufempfehlung (trotz der fehlenden Jahrgangsangabe :mrgreen: ) für alle, die genauer auf ihr Budget achten müssen!

Viele Grüße

Bernd

Re: Rhone 2012

BeitragVerfasst: Mi 3. Sep 2014, 00:09
von Gaston
Bernd Schulz hat geschrieben: Sehr viel Rotwein für kleines Geld - unbedingte Kaufempfehlung (trotz der fehlenden Jahrgangsangabe :mrgreen: ) für alle, die genauer auf ihr Budget achten müssen!

Hallo Bernd,

ist jetzt zwar ein wenig OT, aber dennoch: vielen Dank für diese immer wieder inspirierenden Tipps, zumal ich mich als freiberuflicher Familienernährer definitiv zu der von dir angesprochenen Zielgruppe zähle und meine bessere Hälfte zwar gerne Wein trinkt, aber bei genauerer Kenntnis unserer Weinausgaben wohl mit den Ohren schlackern würde.... Wie man vor dem Partner (teure) Weinbestellungen verschleiert, wäre fast einen eigenen Thread wert. Kann mir vorstellen, dass es hier im Forum ein paar "Betroffene" gibt :mrgreen:

Re: Rhone 2012

BeitragVerfasst: Mi 3. Sep 2014, 10:52
von Grenache
Bernd Schulz hat geschrieben: unbedingte Kaufempfehlung (trotz der fehlenden Jahrgangsangabe )


Als klassifizierter Vin de Table ist eine Jahrgangsangabe nicht erforderlich.

Gruß, Grenache

Re: Rhone 2012

BeitragVerfasst: Mi 3. Sep 2014, 11:35
von Moulis
Gaston hat geschrieben:ist jetzt zwar ein wenig OT, aber dennoch: vielen Dank für diese immer wieder inspirierenden Tipps, zumal ich mich als freiberuflicher Familienernährer definitiv zu der von dir angesprochenen Zielgruppe zähle und meine bessere Hälfte zwar gerne Wein trinkt, aber bei genauerer Kenntnis unserer Weinausgaben wohl mit den Ohren schlackern würde.... Wie man vor dem Partner (teure) Weinbestellungen verschleiert, wäre fast einen eigenen Thread wert. Kann mir vorstellen, dass es hier im Forum ein paar "Betroffene" gibt :mrgreen:


:oops:
Meine fragt nicht mehr.

Re: Rhone 2012

BeitragVerfasst: Mi 3. Sep 2014, 11:41
von austria_traveller
Moulis hat geschrieben::oops: Meine fragt nicht mehr.

Hast du deinen Weinkeller auch mit einem Schloß versehen, wo sie den Schlüssel nicht hat ?
Oder fällt's nicht auf, wenn ein paar Kisten mehr dort rumstehen ... :lol:

Re: Rhone 2012

BeitragVerfasst: Mi 3. Sep 2014, 12:09
von Gerald
Wie man vor dem Partner (teure) Weinbestellungen verschleiert, wäre fast einen eigenen Thread wert. Kann mir vorstellen, dass es hier im Forum ein paar "Betroffene" gibt :mrgreen:


der Thread sollte aber nach Möglichkeit nicht für Gäste bzw. Suchmaschinen sichtbar sein, oder? :D

Grüße,
Gerald

Re: Rhone 2012

BeitragVerfasst: Sa 20. Sep 2014, 19:57
von Allegro
So - heute angekommen und wie immer siegte meine Neugier und so musste ich gleich einen der Weine aufmachen; meine Wahl fiel auf den "Sabonite", den Bernd hier vor ein paar Tagen vorgestellt hatte:

Bernd Schulz hat geschrieben:
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....2012 hin oder her: Zu einem Kurs von knapp 6 Euro ist das ein sensationell gutes Stöffchen! In den Saarwellinger Weinsonetten heißt es unter anderem:

...Schmeckbar der Anteil an Trauben von bestem Terroir aus Châteuneuf-du-Pape, das für den ‚Grand vin’ zwar deklassiert wurde, diesem Einstiegsschmeichler aber einen Qualitätsschub verleiht....


Und der Ch9-Anteil des Leseguts scheint mir hier tatsächlich schmeckbar zu sein. Sehr viel Rotwein für kleines Geld - unbedingte Kaufempfehlung (trotz der fehlenden Jahrgangsangabe :mrgreen: ) für alle, die genauer auf ihr Budget achten müssen!




Ich habe die Flasche geöffnet, bevor ich hier noch mal nachlas und mein erster Eindruck war: wow ! Sehr würzig, dicht, vollfruchtig, pfeffrig (erinnert an Cabernet Sauvignon), kräuterig, deutliche Tannine, aber nicht hart und kratzig, aber auch nicht weich, sondern für einen kräftigen Landwein gerade richtig.
Dass da höherwertiges Lesegut drinne ist, als der Preis vermuten lässt, glaube ich sofort ! Ein tolles Tröpfchen zu einem fast unglaublichen Preis :mrgreen:

Re: Rhone 2012

BeitragVerfasst: Mo 22. Sep 2014, 08:39
von Panamera
Am Samstag Abend zum Rehpfeffer und Spätzle im Glas...

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Re: Rhone 2012

BeitragVerfasst: So 28. Sep 2014, 19:21
von Allegro
So, eben habe ich die rosa Schwester des von Bernd schon verkosteten "Florane, „À Fleur de Pampre”, Visan rouge" im Glase - allerdings den 2013er; aber ich bin so dreist und schreibe den trotzdem hier rein ;) :

Florane, „À Fleur de Pampre”, Visan rosé 2013

Eine Cuvée aus Cinsault, Grenache und Syrah: farblich sehr blass, die vom Händler versprochenen "animierenden saftigen, Fruchtaromen, die in der Nase förmlich Samba tanzen: Himbeeren, Erdbeeren, auch erfrischende Zitrusnoten vereinen sich fröhlich mit grazilen floralen und würzigen Aromen" finde ich jetzt zwar nicht wirklich, am Gaumen ist der Wein recht straff und knackig, und hier kommt tatsächlich ein Hauch der versprochenen Himbeeren und Zitrusfrüchte an. Der versprochene "lange, würzig-mineralische Nachhall" ist auch da.
Wobei ich mir vorstellen könnte, dass der Wein nicht direkt kühlschrankkalt noch an Aroma gewinnen könnte; das werde ich im weiteren Verlauf des Abends herausfinden.
Ein Wein fernab von Marmelade und Fruchtbomben, der durchaus auch dem einen oder anderen Nicht-Rose-Fan schmecken könnte.

Empfohlen wird er für Grillgerichte, wobei es hier sicher auch auf das Grillgut und die Beilagen im einzelnen ankommt. Zu meinen Lammkoteletts mit Rosmarin und Knoblauch sowie den grünen Bohnen mit angebratenen Zwiebeln hat er nicht gepasst (ich vermute die Zwiebeln als den Übeltäter), jetzt solo schmeckt er mir besser.

Re: Rhone 2012

BeitragVerfasst: Mo 29. Sep 2014, 21:24
von Allegro
Bernd Schulz hat geschrieben:Der Händler T.S. aus S. schreibt viel Schmonzes, wenn der Tag lang ist - aber er hat unbestreitbar ein ausgezeichnetes Programm! Von ihm stammt auch dieser in puncto PGV sehr überzeugende Bio-Rotwein aus Visan:

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Genauso stelle ich mir einen Südfranzosen der gehobenen Alltagsklasse vor. Kraftvoll, aber nicht brandig, prägnante und trotzdem seidige Tannine, nicht unbedingt ein Ausbund an Finesse, sondern zupackend, charakterstark und vollmundig, ohne plump zu wirken. Wenn man so etwas als Endverbraucher zu knapp 8 Euro bekommen kann, hat der Händler alles richtig gemacht. Er darf dann in seiner Beschreibung auch ruhig mal ein wenig übertreiben... :mrgreen:

Klare Kaufempfehlung!

Viele Grüße

Bernd



Soeben habe ich die erste Flasche dieses Weines geöffnet und kann Bernds Beschreibung und Einschätzung in der Tat nur unterschreiben :mrgreen:
Ein wirklich schönes Tröpfchen ist das 8-)