Sa 16. Feb 2013, 23:33
susa hat geschrieben:Grenache, wo bist Du, wenn man Dich mal braucht
Weineinkauf geht vor, komme gerade aus Strasbourg und schaue eigentlich nur in meine mail-box. Anders, neumodisch ausgedrückt: war intergalaktisch verschwunden. Verdammte Fahrerei, hat sich aber gelohnt, für mich und die Vignerons.
Wohin im Rhônetal und in der Provence, da müsste man die angestrebten Ziele erst mal näher erläutern. Schon allein die Nord-Rhône kann einen wochenlang beschäftigen, bei der Süd-Rhône dauert es auf jeden Fall länger und die Provence ist ein ganz anderes Kapitel.
Bleiben wir bei dem erwähnten Gigondas, es gibt da ordentliche Weine, Domaine de Cayron, von susa erwähnt, ist eine sichere Bank für klassischen Gigondas, der uralt werden kann. Die ganze Palette der guten Erzeuger kann man, wie schon erwähnt, am Marktplatz neben L'Oustalet gegen ein geringes Entgeld probieren und auch kaufen.
Die Winzer von Sablet, Seguret und Rasteau sollte man aber auf keinen Fall in dieser Ecke des Vaucluse vergessen. Wer des Französischen nicht mächtig ist, kann in der Domaine de Cabasse, unterhalb von Seguret,eines der schönsten Dörfer Frankreichs, einkaufen. Das ist ein ländliches Hotel inclusive Weingut, das inzwischen von der Schweizer Familie Haeni geführt wird und ausgezeichnete Weine produziert ( Alfred Haeni war mal Prof. an der ETH Zürich für Pflanzenschutz) Man kann dort auch zu Mittag oder Abend essen, zur Übernachtung bleiben, die Zimmer sind wunderschön, nicht gerade billig.
Wer Rosé mag, der Séguret Rosé Marie-Antoinette dieser Domaine ist einer der besten die ich kenne, wunderbar gesschmückt mit einem Etikett voller Rosen, der Geburtsurkunde von Marie-Antoinette, der Frau von Alfred Haeni.
Ich merke, ich komme schon wieder ins schwärmen, es gibt unglaublich viel an Natur, Weingütern und besten Restaurants in dieser Gegend, im Mai geht's wieder los.
In der Provence darf Cassis auf keinen Fall vergessen werden, bei Gilbert im Hafen, von susa schon erwähnt, das ist ein Muss! Er hat das Zertifikat für die Herstellung einer echten Bouillabaisse. Die Parkplatzsuche, auch oberhalb von Cassis, ist allerdings immer nervend. Fährt man dann allerdings hoch zum Cap Canaille ist alles wieder vergessen.
Gruß, Grenache, der sich jetzt nach 700km Fahrt einen guten Absacker gönnt obwohl Werder verloren hat.