Rhone - Châteauneuf du Pape

nördliche Rhône (Côte Rôtie, Hermitage, Cornas und Co.) und südliche Rhône (Châteauneuf du Pape, Gigondas, Tavel und Co.), Ardeche, Vivarais, Vaucluse und Isere, Côstieres de Nîmes, Provence, Korsika
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Jochen R.
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Re: Rhone - Châteauneuf du Pape

Beitrag von Jochen R. »

C9 kaufe ich schon seit längerer Zeit nicht mehr. Nach Nora´s Beschreibung unter "Weine des Jahres"
Nora hat geschrieben:Mein schönstes Weinerlebnis dieses Jahr war unsere Nord-Rhône-Probe im März.
...
Rot:
Die 2 Flaschen Clos des Papes 1995 aus meinem Keller, die sich beide in einem wunderbaren Zustand präsentierten und daneben der Clos des Papes 2021, der schon so jung überzeugte
Spannend und jung der Château Canon 2019

Bestes Preis-Genuss-Verhältnis:
Emmanuel Darnaud, St. Joseph Dardouille 2018
Christoph Bauer, Zweigelt Privat 2019
Und immer wieder, mehrfach auch dieses Jahr der einfache Saint-Joseph von André Perret!

Allen ein Frohes Neues Jahr!

VG, Nora
konnte ich nicht widerstehen, den Clos des Papes 2021 zu erwerben. Und jetzt zu Wildmaultschen mit Pfifferlingen war er fällig: wunderbar!
Clos des Papes ist einfach eine sichere Bank (15 Umdrehungen hin oder her) und spielt für mich in einer eigenen Liga. Ein eher transparentes Weinrot, nur ganz dezent Marzipan, Kirsch(joghurt), Leder, mit Luft auch florale Noten und feiner Tabak, eine animalische Note - komplex; im Hintergrund aber ein Hauch Alk.
Mittelgewichtig mit wunderbarer geballter Frucht (v. a. Kirschen, auch Heidelberren, Cassis), trinkanimierende Säure, dezent würzig, schöne Adstringenz, langer fruchtiger Abgang.

Das ist zweifellos ein großer Wein - mir ist das dennoch noch etwas zu jung, deshalb ("nur") defensive 94-95+ P.

Viele Grüße,
Jochen

EDIT: Schreibfehler beim Jahrgang: natürlich 2021 und nicht 2017!
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Nora
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Re: Rhone - Châteauneuf du Pape

Beitrag von Nora »

Vielen Dank, Jochen, für deine Notiz! Ich freue mich, dass dir der Wein auch so gut gefällt und ich trotz des eher als schwierig eingestuften Jahrgangs mit meiner Einschätzung des Weins nicht so ganz falsch lag.

VG, Nora
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amateur des vins
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Re: Rhone - Châteauneuf du Pape

Beitrag von amateur des vins »

Zu den aufgewärmten Resten der rustikalen Lammkeule im Kartoffelbett, die gestern so hervorragend mit dem 2009er Rauzan-Ségla harmonierte, wurde heute etwas Anderes gewünscht. Die Wahl fiel auf

Domaine de la Mordorée, Châteauneuf-du-Pape La Reine des Bois 2011

Die Robe ist ein trübes, recht helles Weinrot; nicht Rubin, nicht Granat, nicht Ziegel.
Kellerkalt (derzeit ca. 16°C) stechen die ausgewiesenen 15% Alk. deutlich hervor ↷ gekühlt.

Im Glas eingemachte Pflaume und Kirsche, sogar etwas Pflaume in Armagnac. Etwas diffus.
Am Gaumen dann kirschiger. Noch kräftige, ziemlich feine und "staubige" Tannine. Unauffällig schöne Säure. Alk. leider trotz nun etwas zu kühler Temperatur immernoch recht deutlich.
Im Abgang etwas nachbitternd.

Ich war mal großer Fan. No more. :cry:
Mme ist allerdings Alk. ggü. deutlich toleranter und mag den Wein.
Besten Gruß, Karsten
JPO
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Re: Rhone - Châteauneuf du Pape

Beitrag von JPO »

Laurent Brotte - Chateauneuf du Pape 2018 rouge

Den Wein hatte ich im Sommer 2021 im Auchon in Frankreich gekauft im Sonderangebot. Normalpreis war 19,xx Euro, ich hab ihn für 16,xx Euro gekauft, später habe ich den Wein für knapp unter 15 Euro gesehen. Einen C9dP für unter 15 Euro???

Visuell wars sympathisch transparentes kräftiges hellrot wie bei einem Burgunder. Geschmacklich: nun ja, sehr gradlinig, keine Komplexität oder Hintergründigkeit vorhanden. Dieser Geschmack ist schwer zu beschreiben - fruchtig fand ich ihn nicht, Struktur hatte er auch nicht. Jedenfalls sollte mE ein Rotwein so nicht schmecken. Ich habe die Flasche auch ausgetrunken, er war ja nicht fehlerhaft. Nochmals werde ich jedenfalls nicht zu einem Supermarktangebot greifen, zumindest nicht bei einem mir unbekannten Weingut.

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EThC
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Re: Rhone - Châteauneuf du Pape

Beitrag von EThC »

JPO hat geschrieben: Di 16. Jul 2024, 23:07 Nochmals werde ich jedenfalls nicht zu einem Supermarktangebot greifen
...in D gibt's ja vor allem wiederkehrend Barolo, Amarone und Brunello im Supermarkt zu Preisen von 9,99 bis 14,99, solchen Dumping-C9dP hab ich hier noch nicht gesehen; mag sein, daß die Italiener hier bekannter sind als die Rhôninger. Aber interessant zu wissen, daß es das Phänomen in F auch gibt...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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thvins
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Re: Rhone - Châteauneuf du Pape

Beitrag von thvins »

EThC hat geschrieben: Di 16. Jul 2024, 23:13
JPO hat geschrieben: Di 16. Jul 2024, 23:07 Nochmals werde ich jedenfalls nicht zu einem Supermarktangebot greifen
...in D gibt's ja vor allem wiederkehrend Barolo, Amarone und Brunello im Supermarkt zu Preisen von 9,99 bis 14,99, solchen Dumping-C9dP hab ich hier noch nicht gesehen; mag sein, daß die Italiener hier bekannter sind als die Rhôninger. Aber interessant zu wissen, daß es das Phänomen in F auch gibt...
Damals waren es noch 9,99 DM - aber genau mit Ch9P hab ich in den 90ern gelernt, dass es immer eine absolute Fehlinvestition ist, dieses nicht wenige Geld für einen Supermarkt Ch9P auszugeben. Zumal es zu der Zeit für 10 DM oder weniger auch schon viel gut Trinkbares zu entdecken gab. Später als ich gelernt hatte, französische Etiketten richtig zu lesen, bemerkte ich dann auch oft gleich die Zweifelhaftigkeit der allermeisten Supermarktweine in Deutschland. Auch ein Unterschied zwischen Deutschland und Frankreich.
Beste Grüße

Torsten

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UlliB
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Re: Rhone - Châteauneuf du Pape

Beitrag von UlliB »

Ein Geschenk eines freundlichen Menschen, der nicht wusste, dass ich Châteauneuf nicht mag. Aber Geschenk ist Geschenk und wird natürlich probiert:

Châteauneuf du Pape Cuvée Réservée 2015 (Domaine du Pegau) 14%Vol. Ziegelrot, am breiten Rand schon ins bräunliche tendierend. Überreife, schon etwas matschige Rotfrucht, dazu Malz. So auch am Gaumen, dazu deutlicher Süßeeindruck, der von der Frucht und nicht von Restzucker kommen dürfte - soweit typischer Châteauneuf :evil:

Was den hier von anderen abhebt, ist eine feine und lebendige Säure, die den Wein durchzieht, das Abgleiten ins Fette und Träge verhindert und für Trinkfluss sorgt. Mir fällt hier sogar das Wort "elegant" ein, und das ist bei Châteauneuf für mich ein Sonderfall. Jedenfalls bekomme ich davon problemlos mehr als ein Glas herunter, anders als bei vielen anderern Weinen dieser Herkunft. Bekehren kann mich dieser Wein aber aber auch nicht, ich mag die Aromatik einfach nicht.

Gruß
Ulli
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