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Ich habe nun vorhin wirklich länger mit dem Winzer telefoniert, und er ist nun sehr traurig über diese Sache, an der er selbst einen großen Anteil hat. Er hat auch die Schuld auf sich genommen und will sich in den nächten Tagen auch noch mal schriftlich zu der Sache äußern. Er hat sich während des Telefonats auch mehrfach bei mir entschuldigt und es war ihm alles nicht sonderlich angenehm.
Zunächst das für mich Positive - mein Gaumen hat mich nicht im Stich gelassen. Besagter Wein ist tatsächlich überwiegend aus jener Lage Les Tosses in Torroja. Anfangs hatte er den unter dem Namen Montsalvat Selectvm zumindes in Europa extra herausgegeben, mehr oder minder auf Wunsch eines Kunden in den USA produziert, der nach einem 100% Carignan verlangt hat. Dass ich davon aus dem großartigen Jahrgang 2001 damals einiges zum Verkauf bekam, war ein Glücksfall für mich, da es mehr Flaschen davon gab, als der amerikanische Importeur abnahm. Da ich aber beide Varianten kaufte, war es auch klar, dass man diese mittels Etikett unterscheiden können müsse.
2004 hatte es dann ca.1500 Flaschen gegeben, von denen aber der amerikanische Importeur nicht alles abnahm, so dass davon Flaschen liegen blieben. Es war ja auch grade die Zeit, wo die amerikanischen Märkte etwas wegbrachen. Für den amerikanischen Markt hat er den Wein unter dem Namen Montsalvat mit besagtem Rücketikett 100% Carignan rausgebracht. Da ihm aber dann der Wein zu verschieden vom 2001er Montsalvat Selectvm war, wollte er diesen auch nicht wegen ein paar 100 Flaschen mit einem Extra - Etikett Selectvm versehen, er wußte seinerzeit überhaupt nicht so recht, was damit machen. Vielleicht hatte er auch auf Nachordern durch die Amerikaner gerechnet.
Der eigentliche Montsalvat für den europäischen Markt war aber der, den ich verkostet, beschrieben und verkauft habe. Besagter Rest von dem 100% Carignan war aber eben immer noch da, mir hatte er ihn nicht angeboten, weil er qualitativ eben nicht ein wirklicher Selectvm war, wonach ich ja sogar gefragt hatte.
Nun gingen die Jahre ins Land und der Wein war immer noch da und der holländische Händler wollte ihn kaufen. Dafür hatte ihm dann Francesc einen, wie er sagte, angemessenen Preis gemacht. Er kam aber eben nicht auf die Idee, diesen Wein anders zu nennen oder ihn als etwas anderes kenntlich zu machen, er hat ihn also als amerikanische Montsalvat - Variante verkauft, nicht bedenkend, dass nun genau das passieren könnte, was jetzt passiert ist. Zudem dachte er sich ja, dass die europäischen Montsalvat - Flaschen eh alle verkauft seien, er rechnete also nicht mit dieser für ihn bizarren Entwicklung, die das nun annahm. Zumal er dachte, dass man wohl eher mit jenen 94 Parker-Punkten werben würde, die dieser Wein auf dem amerikanischen Markt ja bekam.
Seiner Meinung nach hätte dieser Wein aber auch nicht mit meiner Bewertung kokettieren sollen oder dürfen, zumal er ja wußte, dass ich diesen Wein nie im Glas hatte. Jetzt aber habe ich ihn im Glas und weiß, dass es eben nicht nur meinen Montsalvat gibt, sondern auch noch den amerikanisch-holländischen. Der aber bislang keine 96 oder gar 97 Punkte zeigte, während sich meine beiden Flaschen bislang bestätigten. Noch stehen 2 Nachverkostungsrunden vor mir, sollte der Wein sich noch ein wenig berappeln, dann wäre vielleicht ein DÁccord mit der Parker Punktzahl noch möglich, aber da muss er in den zwei kommenden Runden Gas geben. Und auch bei Klaus-Peter noch bestehen, der von allen drei Flaschen von mir eine Blindprobe abbekommen wird.
Und ich denke auch, dass der Winzer aus diesem ihm nun peinlichen Vorfall lernt. wenn dann auch noch der Händler in Zukunft versucht, seine Weine ehrlicher als das zu verkaufen, was sie wirklich sind, dann ist fast alles okay.
Auch die Kunden, die hier nun denken, das Priorat-Schnäppchen des Jahres gemacht zu haben, müssen nun wohl oder übel erkennen, das nicht überall, wo Schnäppchen drauf steht und jemand lautstark Rabatte und Prozente in den Raum wirft, auch wirklich ein Schnäppchen drin ist. Bestenfalls ist es ein Wein wie dieser mit einer bizarren Geschichte, der grad noch so fair bepreist (bei 23 €) oder schon leicht überteuert ist - bei noch mehr als jenen 23 €.
Für 23 € hätte ich auch gern den einen oder anderen Wein verkauft, allerdings ohne Rabatte und Preisschnäppchengeschrei. Dafür bekäme man bei mir statt Rabattprozenten vielleicht eher einen Gewinn in der Art von mehr Genuß für das investierte Geld - das zumindest versuche ich denen zu bieten, die bei mir etwas bestellen.
Zunächst das für mich Positive - mein Gaumen hat mich nicht im Stich gelassen. Besagter Wein ist tatsächlich überwiegend aus jener Lage Les Tosses in Torroja. Anfangs hatte er den unter dem Namen Montsalvat Selectvm zumindes in Europa extra herausgegeben, mehr oder minder auf Wunsch eines Kunden in den USA produziert, der nach einem 100% Carignan verlangt hat. Dass ich davon aus dem großartigen Jahrgang 2001 damals einiges zum Verkauf bekam, war ein Glücksfall für mich, da es mehr Flaschen davon gab, als der amerikanische Importeur abnahm. Da ich aber beide Varianten kaufte, war es auch klar, dass man diese mittels Etikett unterscheiden können müsse.
2004 hatte es dann ca.1500 Flaschen gegeben, von denen aber der amerikanische Importeur nicht alles abnahm, so dass davon Flaschen liegen blieben. Es war ja auch grade die Zeit, wo die amerikanischen Märkte etwas wegbrachen. Für den amerikanischen Markt hat er den Wein unter dem Namen Montsalvat mit besagtem Rücketikett 100% Carignan rausgebracht. Da ihm aber dann der Wein zu verschieden vom 2001er Montsalvat Selectvm war, wollte er diesen auch nicht wegen ein paar 100 Flaschen mit einem Extra - Etikett Selectvm versehen, er wußte seinerzeit überhaupt nicht so recht, was damit machen. Vielleicht hatte er auch auf Nachordern durch die Amerikaner gerechnet.
Der eigentliche Montsalvat für den europäischen Markt war aber der, den ich verkostet, beschrieben und verkauft habe. Besagter Rest von dem 100% Carignan war aber eben immer noch da, mir hatte er ihn nicht angeboten, weil er qualitativ eben nicht ein wirklicher Selectvm war, wonach ich ja sogar gefragt hatte.
Nun gingen die Jahre ins Land und der Wein war immer noch da und der holländische Händler wollte ihn kaufen. Dafür hatte ihm dann Francesc einen, wie er sagte, angemessenen Preis gemacht. Er kam aber eben nicht auf die Idee, diesen Wein anders zu nennen oder ihn als etwas anderes kenntlich zu machen, er hat ihn also als amerikanische Montsalvat - Variante verkauft, nicht bedenkend, dass nun genau das passieren könnte, was jetzt passiert ist. Zudem dachte er sich ja, dass die europäischen Montsalvat - Flaschen eh alle verkauft seien, er rechnete also nicht mit dieser für ihn bizarren Entwicklung, die das nun annahm. Zumal er dachte, dass man wohl eher mit jenen 94 Parker-Punkten werben würde, die dieser Wein auf dem amerikanischen Markt ja bekam.
Seiner Meinung nach hätte dieser Wein aber auch nicht mit meiner Bewertung kokettieren sollen oder dürfen, zumal er ja wußte, dass ich diesen Wein nie im Glas hatte. Jetzt aber habe ich ihn im Glas und weiß, dass es eben nicht nur meinen Montsalvat gibt, sondern auch noch den amerikanisch-holländischen. Der aber bislang keine 96 oder gar 97 Punkte zeigte, während sich meine beiden Flaschen bislang bestätigten. Noch stehen 2 Nachverkostungsrunden vor mir, sollte der Wein sich noch ein wenig berappeln, dann wäre vielleicht ein DÁccord mit der Parker Punktzahl noch möglich, aber da muss er in den zwei kommenden Runden Gas geben. Und auch bei Klaus-Peter noch bestehen, der von allen drei Flaschen von mir eine Blindprobe abbekommen wird.
Und ich denke auch, dass der Winzer aus diesem ihm nun peinlichen Vorfall lernt. wenn dann auch noch der Händler in Zukunft versucht, seine Weine ehrlicher als das zu verkaufen, was sie wirklich sind, dann ist fast alles okay.
Auch die Kunden, die hier nun denken, das Priorat-Schnäppchen des Jahres gemacht zu haben, müssen nun wohl oder übel erkennen, das nicht überall, wo Schnäppchen drauf steht und jemand lautstark Rabatte und Prozente in den Raum wirft, auch wirklich ein Schnäppchen drin ist. Bestenfalls ist es ein Wein wie dieser mit einer bizarren Geschichte, der grad noch so fair bepreist (bei 23 €) oder schon leicht überteuert ist - bei noch mehr als jenen 23 €.
Für 23 € hätte ich auch gern den einen oder anderen Wein verkauft, allerdings ohne Rabatte und Preisschnäppchengeschrei. Dafür bekäme man bei mir statt Rabattprozenten vielleicht eher einen Gewinn in der Art von mehr Genuß für das investierte Geld - das zumindest versuche ich denen zu bieten, die bei mir etwas bestellen.