Administrator
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An der Brücke über den Siurana - Fluß nimmt Yvonne das Auto, um sich ins Dorf Torroja del Priorat mitnehmen zu lassen. Ich wähle den steilen Aufstieg zu Fuß, der es bei der Wärme in sich hat, aber wegen der immer gewaltiger werdenden Aussicht lohnt sich jeder Höhenmeter.
Kurz vor dem Dorf halte ich noch einmal inne, um ein Panorama zu erstellen...
Es überlappt sich natürlich etwas, aber hier haben wir den kompletten Blick auf einen großen Teil der Montsantkette.
(zum Vergrößern der Fotos wie immer auf das jeweilige Bild klicken)
Hinter der bewaldeten kleinen Kuppe links auf dem linken Bild (unterhalb des Felsriegels) liegt der Ausgangspunkt unserer Wandertour - über diese Kuppe sind wir gekommen und dann ging es grob gesagt diagonal rechts auf das große markante Gebäude im linken Bild zu (ehemalige Stallungen). Bei den gut erkennbaren Terrassen knickt der Weg dann nach links auf das Gebäude vom Celler Mayol zu (etwas unterhalb der Bildmitte), geht dann wieder leicht nach rechts bis zur Straße Torroja - Scala Dei, deren weiterer Verlauf im mittleren Bild ein Stück weit zu sehen ist. Auf dem rechten Foto haben wir dann einen Blick auf einen Teil des Dorfes Torroja del Priorat.
Einziges Manko des Wanderweges - Am Ortseingang führt der Wanderweg direkt über die örtliche Schuttkiete. Ob so ein Empfang der Wanderer wirklich würdig ist?
Im Dorf dann steige ich gleich die Treppen hoch zum Cal Joc. Yvonne ist noch nicht da. Hoffentlich wartet sie nicht weiter unten am Picknickplatz... Auf dem zentralen Platz steht ein Auto mit Polizei - ich beschließe zu fragen bzw. zu bitten, falls sie auftauche, dass sie sie hier warten lassen sollen und will dann fix zum Picknickplatz runtergucken, aber genau in dem Moment kommt sie um die Ecke gebogen. Sie hat sich ganz oben absetzen lassen und ist dann der oberen Zufahrtstrasse ins Dorf gefolgt und hat ebenfalls die Aussicht genossen und sie dachte, sie würde mich wandern sehen müssen, aber wahrscheinlich schmiegte sich mein Weg so sehr an den Hang, das sie mich nicht gesehen hat. So ist sie denn auch erstaunt, mich schon auf dem Platz zu finden.
Ein Gutes hat der falsche Weg, den wir unbeabsichtigterweise gemacht haben - wir können uns noch einmal im neuen empfehlenswerten Restaurant des Dorfes, im Cal Joc stärken. Wir dürfen sogar das Mittagsmenü schon bestellen, sind allerdings die ersten, zeitigen Gäste.
Ich freue mich erneut über die umfangreiche Weinkarte von Erzeugern aus Torroja und wähle natürlich etwas mir noch total unbekanntes, wie auch bereits im März (und es gäbe noch weitere Weine, die ich noch nie vorher zu Gesicht bekommen hatte - von Christian, dem Önologen bei Trio Infernal, der uns im März dort empfangen hatte. Der er auch eigene Weine macht, hatte er uns gar nicht erwähnt...
Ich wähle den Wein eines Erzeuger, von dem ich ebenfalls noch nie etwas gehört habe:
Llevat I Pamies Viticultors; Garbi Crianca; Priorat - Torroja; 2010 rot;
60% Grenache, 30% Carignan und 10% Syrah, 14,5° Alkohol. Es handelt sich hier um einen kleinen Familienbetrieb, der mit dem Jahrgang 2009 seinen ersten Wein gemacht hat. Im Restaurant wird 11,50 € für die Flasche aufgerufen, d.h. sie sollte im Laden ca. 10 €, eventuell knapp drunter kosten.
Im Glas ein offener, fruchtbetonter Duft, man schmeckt die Grenache-Frucht deutlich heraus, aber auch etwas Schwarzkirschen, dazu eine fast noch beißende Mineralik und einen sehr frischen Gesamteindruck. Das geschmackliche Muster Torrojas (Kirsche + Schiefer) ist sehr gut herausgearbeitet, der Wein erscheint sehr typisch für Torroja. Natürlich erwarten wir für den Preis nicht den komplexen Wein mit Tiefgang, aber wir finden einen korrekten Basiswein mit einem sehr guten Preis-Genuss-Verhältnis. 91+/100 Th. Sehr guter Wein.
Auch das Essen ist erneut eine Empfehlung. Ich kann mir vorstellen, dass ich dieses Restaurant auch in Zukunft immer wieder gern aufsuchen werde. Ich wünsche den Leuten im Cal Joc jedenfalls, dass sie auch die schweren Zeiten überleben, wenn kaum etwas im Dorf los sein wird. Das Konzept jedenfalls stimmt, eine sehr gute Speisenqualität zu fairen Preisen und dazu eine fast komplette Selektion aller Weine dieses Dorfes. Inzwischen stand selbst ein Wein von Terroir Al Limit mit rum, wenn gleich wohl auch nur der "kleinste", der ja aber dennoch eher preislich im oberen Drittel der dörflichen Weinkarte angesiedelt ist... Neben den Spitzenweinen des Dorfes von Trio Infernal und Melis gibt es aber auch alle Weine der kleineren Erzeuger und wie gesagt, insgesamt vier Weine von drei Erzeugern, die ich vorher überhaupt noch nicht kannte.
Insofern ersetzt der Laden des Restaurants auch den eigentlich fehlenden Weinladen von Mayol. Gut, dort gab es früher interessante Weine aus dem gesamten Priorat zu kaufen, während man hier in die Tiefe des dörflichen Angebotes vordringt. Da es aber auch die Weine von Mayol hier gibt, ist dieser Anlaufpunkt hier wirklich das neue Weineinkaufszentrum des Dorfes Torroja.
Ob dagegen die Entscheidung der Mayols richtig war, in ihrem Laden nur noch die eigenen Weine zu verkaufen, das wird die Zeit zeigen müssen.
Wir sind gestärkt und müssen nun entscheiden, wie es weiter gehen soll. Und wir entscheiden uns nach einem Blick auf die auf dem Platz befindlich Wanderkarte, einen nächsten Abschnitt des GR 174 dran zu hängen: Torroja del Priorat - Gratallops.
Und tatsächlich - dazu müssen wir zunächst einen knappen Kilometer der Straße nach Porrera folgen. Vorher geht es noch über den höchsten Punkt des Ortes - und noch einmal gibt es einen schönen Blick auf Torroja´s höchstgelegene Häuser und die dahinter befindlichen Weinberge.
Kurz vor dem Dorf halte ich noch einmal inne, um ein Panorama zu erstellen...
Es überlappt sich natürlich etwas, aber hier haben wir den kompletten Blick auf einen großen Teil der Montsantkette.
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Hinter der bewaldeten kleinen Kuppe links auf dem linken Bild (unterhalb des Felsriegels) liegt der Ausgangspunkt unserer Wandertour - über diese Kuppe sind wir gekommen und dann ging es grob gesagt diagonal rechts auf das große markante Gebäude im linken Bild zu (ehemalige Stallungen). Bei den gut erkennbaren Terrassen knickt der Weg dann nach links auf das Gebäude vom Celler Mayol zu (etwas unterhalb der Bildmitte), geht dann wieder leicht nach rechts bis zur Straße Torroja - Scala Dei, deren weiterer Verlauf im mittleren Bild ein Stück weit zu sehen ist. Auf dem rechten Foto haben wir dann einen Blick auf einen Teil des Dorfes Torroja del Priorat.
Einziges Manko des Wanderweges - Am Ortseingang führt der Wanderweg direkt über die örtliche Schuttkiete. Ob so ein Empfang der Wanderer wirklich würdig ist?
Im Dorf dann steige ich gleich die Treppen hoch zum Cal Joc. Yvonne ist noch nicht da. Hoffentlich wartet sie nicht weiter unten am Picknickplatz... Auf dem zentralen Platz steht ein Auto mit Polizei - ich beschließe zu fragen bzw. zu bitten, falls sie auftauche, dass sie sie hier warten lassen sollen und will dann fix zum Picknickplatz runtergucken, aber genau in dem Moment kommt sie um die Ecke gebogen. Sie hat sich ganz oben absetzen lassen und ist dann der oberen Zufahrtstrasse ins Dorf gefolgt und hat ebenfalls die Aussicht genossen und sie dachte, sie würde mich wandern sehen müssen, aber wahrscheinlich schmiegte sich mein Weg so sehr an den Hang, das sie mich nicht gesehen hat. So ist sie denn auch erstaunt, mich schon auf dem Platz zu finden.
Ein Gutes hat der falsche Weg, den wir unbeabsichtigterweise gemacht haben - wir können uns noch einmal im neuen empfehlenswerten Restaurant des Dorfes, im Cal Joc stärken. Wir dürfen sogar das Mittagsmenü schon bestellen, sind allerdings die ersten, zeitigen Gäste.
Ich freue mich erneut über die umfangreiche Weinkarte von Erzeugern aus Torroja und wähle natürlich etwas mir noch total unbekanntes, wie auch bereits im März (und es gäbe noch weitere Weine, die ich noch nie vorher zu Gesicht bekommen hatte - von Christian, dem Önologen bei Trio Infernal, der uns im März dort empfangen hatte. Der er auch eigene Weine macht, hatte er uns gar nicht erwähnt...
Ich wähle den Wein eines Erzeuger, von dem ich ebenfalls noch nie etwas gehört habe:
Llevat I Pamies Viticultors; Garbi Crianca; Priorat - Torroja; 2010 rot;
60% Grenache, 30% Carignan und 10% Syrah, 14,5° Alkohol. Es handelt sich hier um einen kleinen Familienbetrieb, der mit dem Jahrgang 2009 seinen ersten Wein gemacht hat. Im Restaurant wird 11,50 € für die Flasche aufgerufen, d.h. sie sollte im Laden ca. 10 €, eventuell knapp drunter kosten.
Im Glas ein offener, fruchtbetonter Duft, man schmeckt die Grenache-Frucht deutlich heraus, aber auch etwas Schwarzkirschen, dazu eine fast noch beißende Mineralik und einen sehr frischen Gesamteindruck. Das geschmackliche Muster Torrojas (Kirsche + Schiefer) ist sehr gut herausgearbeitet, der Wein erscheint sehr typisch für Torroja. Natürlich erwarten wir für den Preis nicht den komplexen Wein mit Tiefgang, aber wir finden einen korrekten Basiswein mit einem sehr guten Preis-Genuss-Verhältnis. 91+/100 Th. Sehr guter Wein.
Auch das Essen ist erneut eine Empfehlung. Ich kann mir vorstellen, dass ich dieses Restaurant auch in Zukunft immer wieder gern aufsuchen werde. Ich wünsche den Leuten im Cal Joc jedenfalls, dass sie auch die schweren Zeiten überleben, wenn kaum etwas im Dorf los sein wird. Das Konzept jedenfalls stimmt, eine sehr gute Speisenqualität zu fairen Preisen und dazu eine fast komplette Selektion aller Weine dieses Dorfes. Inzwischen stand selbst ein Wein von Terroir Al Limit mit rum, wenn gleich wohl auch nur der "kleinste", der ja aber dennoch eher preislich im oberen Drittel der dörflichen Weinkarte angesiedelt ist... Neben den Spitzenweinen des Dorfes von Trio Infernal und Melis gibt es aber auch alle Weine der kleineren Erzeuger und wie gesagt, insgesamt vier Weine von drei Erzeugern, die ich vorher überhaupt noch nicht kannte.
Insofern ersetzt der Laden des Restaurants auch den eigentlich fehlenden Weinladen von Mayol. Gut, dort gab es früher interessante Weine aus dem gesamten Priorat zu kaufen, während man hier in die Tiefe des dörflichen Angebotes vordringt. Da es aber auch die Weine von Mayol hier gibt, ist dieser Anlaufpunkt hier wirklich das neue Weineinkaufszentrum des Dorfes Torroja.
Ob dagegen die Entscheidung der Mayols richtig war, in ihrem Laden nur noch die eigenen Weine zu verkaufen, das wird die Zeit zeigen müssen.
Wir sind gestärkt und müssen nun entscheiden, wie es weiter gehen soll. Und wir entscheiden uns nach einem Blick auf die auf dem Platz befindlich Wanderkarte, einen nächsten Abschnitt des GR 174 dran zu hängen: Torroja del Priorat - Gratallops.
Und tatsächlich - dazu müssen wir zunächst einen knappen Kilometer der Straße nach Porrera folgen. Vorher geht es noch über den höchsten Punkt des Ortes - und noch einmal gibt es einen schönen Blick auf Torroja´s höchstgelegene Häuser und die dahinter befindlichen Weinberge.