Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2014

Benutzeravatar
thvins
Administrator
Beiträge: 4989
Registriert: Mo 28. Jun 2010, 15:29
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2014 - 08.05.2014 (38)

Beitrag von thvins »

Noch immer steigen wir in den Bergen von Falset bergan. Nicht nur ins Innere des kleinen Gebirges haben wir schöne Blicke, auch zur anderen Seite sieht es interessant aus.

[album]2635[/album]

Hier schauen wir auf Marca und in den relativ flach-hügeligen Teil des südlichen Montsant.

[album]2636[/album]

Und hier blicken wir nach Falset und ins dahinter liegende Priorat. Als wir dann recht gut oben auf dem Bergrücken sind, weist uns ein kleines Wanderwegschild einen Pfad zu einem nur wenige Meter vom Weg abseits gelegenen Abri. Das ist eigentlich eine steinerne Schutzhütte oder ein Unterstand, in dem Fall finden wir eine künstliche Ausbuchtung im Fels mit einer Art Krippenspiel und einer Art Gipfelbuch.

[album]2637[/album]

[album]2638[/album]

Und immer weiter geht es durch Wald und Garrigue in Richtung Col de les Soleies.

[album]2639[/album]

Von diesem 535 m hohen Pass geht es zunächst eine Weile zurück in Richtung Falset, nunmehr absteigend.

Dann sehen wir erstmals den roten Sandstein von Sant Gregori von Nahem.

[album]2640[/album]

Wir sind Falset wieder ein ganzes Stück näher gekommen, hier haben wir erneut einen schönen Blick hinunter auf die Hauptstadt des Priorats.

[album]2641[/album]

Bevor wir aber wieder absteigen, wollen wir diesem Felsenlabyrinth auf den Grund gehen...

[album]2642[/album]

Zunächst entdecken wir eine Cova, wie diese boofenartigen Schichtfugenhöhlen hier genannt werden.

[album]2643[/album]

[album]2644[/album]

Als Nächstes könnt ihr ganz ausführlich dieses wunderschöne Naturschauspiel mit uns entdecken.
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
jetzt mit richtiger Startseite...
Benutzeravatar
thvins
Administrator
Beiträge: 4989
Registriert: Mo 28. Jun 2010, 15:29
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2014 - 08.05.2014 (39)

Beitrag von thvins »

Verweilen wir einfach mal in dem kleinen Labyrinth aus rotem Sandstein inden Bergen von Falset. Hier gibt es so viele kleine Details zu entdecken, so viele interessante Blickwinkel in und durch die Felsen. Man kann die Phantasie spielen lassen, wieder Kind werden oder einfach nur ein wenig träumen...

[album]2645[/album]

[album]2646[/album]

[album]2647[/album]

[album]2648[/album]

[album]2649[/album]

[album]2650[/album]

[album]2651[/album]

[album]2652[/album]

[album]2653[/album]

[album]2654[/album]
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
jetzt mit richtiger Startseite...
Benutzeravatar
thvins
Administrator
Beiträge: 4989
Registriert: Mo 28. Jun 2010, 15:29
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2014 - 08.05.2014 (40)

Beitrag von thvins »

[album]2655[/album]

[album]2656[/album]

Die katalanische Flagge darf natürlich auch hier nicht fehlen.

[album]2657[/album]

Hier haben wir eine kleine Ruine, vielleicht früher mal eine eigenständige Kapelle oder ein Teil der Einsiedelei von Sant Gregori. Bis hier führt auch eine schmale asphaltierte Straße für diejenigen, die nicht wie wir den ganzen Weg zu Fuss gehen wollen.

[album]2658[/album]

[album]2659[/album]

Klaus-Peter schaut schon unruhig, wo ich bleibe - er ist aufgeregt wie ein beschenktes Kind:"Hier, komm hier her! Hier gibt es noch viel mehr zu entdecken..."

[album]2660[/album]

An diesen Felsen mit schönen Reibungswänden führt ein Pfad auf halber Höhe zu Klaus-Peter.

[album]2661[/album]

Und schon zeigt er mir die nächsten phantasieanregenden Felsgebilde...

[album]2662[/album]

... aber auch die vielen Felsfenster, die die beiden hier entdeckt haben.

[album]2663[/album]

Leon ist inzwischen noch viel weiter auf Entdeckungsgang vorgedrungen.

[album]2664[/album]

Völlig begeistert erzählt er uns dann, wo er überall rum- und durchgekrochen ist.
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
jetzt mit richtiger Startseite...
Benutzeravatar
thvins
Administrator
Beiträge: 4989
Registriert: Mo 28. Jun 2010, 15:29
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2014 - 08.05.2014 (41)

Beitrag von thvins »

Noch immer sind wir auf unserer Wanderung durch die Berge von Falset in den roten Sandsteinfelsen unterwegs...

[album]2665[/album]

Klaus-Peter schaut erwartungsvoll, ob Leon gleich direkt dort oben hochklettert.

[album]2666[/album]

Er hat es sich dann doch nicht so ganz getraut, obwohl es dort sicher gute Möglichkeiten gegeben hätte, den Balkon zu entern. Zumindest sah es von unten danach aus.

[album]2667[/album]

Ich habe inzwischen den Eingang zur Wohnung des Einsiedlers von Sant Gregori entdeckt.

[album]2668[/album]

Da drin muss ich dann natürlich ausführlich rumkrauchen...

[album]2669[/album]

Neben der Wohnung des Einsiedlers von Sant Gregori ist dann auch die gleichnamige Kapelle.

[album]2670[/album]

Während die Wohnung errichtet wurde, indem eine Mauer am großen Überhang erbaut wurde und Zwischendecken und Mauern eingezogen, ist die Kapelle ein komplett eigenständiges steinernes Gebäude, wenngleich auch komplett vom Felsen überwölbt.

[album]2671[/album]

[album]2672[/album]

Gegenüber der freistehende Felsen mit der katalanischen Flagge und dahinter unten Falset...

[album]2673[/album]

Und auch von einem Aussichtspunkt neben dem freistehenden Felsen sieht das Ensemble aus Einsiedlerwohnung und Kapelle sehr schön aus.

[album]2674[/album]
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
jetzt mit richtiger Startseite...
Benutzeravatar
thvins
Administrator
Beiträge: 4989
Registriert: Mo 28. Jun 2010, 15:29
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2014 - 08.05.2014 (42)

Beitrag von thvins »

Während ich ja die gesamte Wanderung ein wenig fotografisch dokumentiert habe, auch um sie dereinst im Prioratführer festzuhalten und für Nachahmer nachvollziehbarer zu machen, hatte sich Klaus-Peter anfangs ein wenig zurückgehalten. Als wir aber erstmals das Felslabyrith bei Sant Gregori sehen, packt auch er seine Kamera aus.

Hier die ersten seiner Fotos:

[album]2675[/album]

[album]2676[/album]

[album]2677[/album]

[album]2678[/album]

[album]2679[/album]

[album]2680[/album]

[album]2681[/album]

[album]2682[/album]

[album]2683[/album]

[album]2684[/album]
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
jetzt mit richtiger Startseite...
Benutzeravatar
thvins
Administrator
Beiträge: 4989
Registriert: Mo 28. Jun 2010, 15:29
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2014 - 08.05.2014 (43)

Beitrag von thvins »

Und weiter geht es mit dem 2. und letzten Teil der Fotos zu Sant Gregori von Klaus-Peter.
Danach hat er dann für diese Tour den Fotoapparat auch nicht noch mal ausgepackt.

[album]2685[/album]

[album]2686[/album]

[album]2687[/album]

[album]2688[/album]

[album]2689[/album]

[album]2690[/album]

[album]2691[/album]

[album]2692[/album]

[album]2693[/album]

[album]2694[/album]
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
jetzt mit richtiger Startseite...
Benutzeravatar
thvins
Administrator
Beiträge: 4989
Registriert: Mo 28. Jun 2010, 15:29
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2014 - 08.05.2014 (44)

Beitrag von thvins »

Lange haben wir uns im Felsenlabyrinth rings um die Einsiedelei von Sant Gregori in den Muntanyes de les Soleies o de Falset aufgehalten, uns dort auch beim Mittagspicknick gestärkt, aber nun soll es weitergehen.

Ein letzter Blick zurück auf die Kapelle und den Aussichtsbalkon im Balkon...

[album]2695[/album]

Klaus-Peter hat dann schon wenig später wieder den Endpunkt der Wanderung - Falset - im Blick und genießt aber auch den weiten Blick über das Priorat von hier oben.

[album]2696[/album]

[album]2697[/album]

Bevor wir aber endgültig absteigen, geht es noch einmal ein Stück weiter nach oben, in nicht all zu weiter Entfernung von Sant Gregori gibt es nämlich noch eine zweite Einsiedelei, die Ermita de Sant Christòfol mit der gleichnamigen Cova (Höhle). Diese Einsiedelei ist heute eine komplette Ruine, man wandert direkt durch die spärlichen Mauerreste hindurch, wenn man zum Aussichtspunkt und zur Cova will.

[album]2698[/album]

Man hat von hier auch einen schönen Blick auf den höchsten Punkt des Berges mit seiner Antennenanlage.

[album]2699[/album]

Zur Höhle weist ein altes Schild, wir müssen ein wenig auf schmalem Pfad absteigen, aber es lohnt sich, wie wir gleich zu sehen bekommen...

Vorher aber noch ein Blick auf weitere Felsgebilde an unserem Berg.

[album]2700[/album]

[album]2701[/album]

Inzwischen haben wir den Höhleneingang erreicht und gehen neugierig ins Innere.

[album]2702[/album]

Künstliche Stufen führen hinab, im Inneren finden wir Reste von religiösen Relikten zur Anbetung diverser Heiliger, vielleicht wurde auch diese Höhle für religiöse Verrichtungen genutzt. Nachdem wir uns umgeschaut haben, geht es wieder hinauf ans Tageslicht und vorbei an den Ruinenresten der Einsiedelei zurück auf den Hauptweg.

[album]2703[/album]

Steil geht es im Zickzack dann hinab bis zur neuen Schnellstraße, die dann vorsichtig und schnell überquert werden muss. Hier hat man beim Bau der Schnellstraße wohl nicht so sehr an die Wanderer und Spaziergänger gedacht, wie zu Beginn unserer Tour, wo wir sicher durch die Tunnelröhre auf die andere Seite kamen. Auch die Ausschilderung läßt jetzt hier ein wenig zu wünschen übrig, wir finden zwar den Weg auf der anderen Straßenseite, der hinab nach Falset führt, aber bald schon stellen wir uns die Frage den linken oder den rechten Pfad nehmen, um gut nach unten zu kommen... Wir nehmen den linken und das ist der Falsche. Macht aber nichts, wir müssen nur an einer Stelle über einen frisch umgepflügten Weinberg und am Schluß durch ein unbewohntes Grundstück, um auf der Straße, die in den Ort rein führt, zu landen. Wenig später sehen wir die Wanderwegausschilderung, die dann auch auf die Straße führt, hätten wir oben nach Überqueren der Schnellstraße an der Gabelung den rechten Pfad genommen, hätte dieser einen kleinen Bogen auf Falset zu geschlagen und wäre parallel zu unserem Weg nach unten gegangen.

Wir erreichen Falset und müssen nun nur noch zu unseren Autos rüber kommen. Dazu nehmen wir aber nicht die recht viel befahrene innere Ortsumgehungsstraße, sondern biegen erst weiter unten die nächste Straße nach links ab, um wieder zu unserem Parkplatz zu gelangen.
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
jetzt mit richtiger Startseite...
Benutzeravatar
thvins
Administrator
Beiträge: 4989
Registriert: Mo 28. Jun 2010, 15:29
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2014 - 08.05.2014 (45)

Beitrag von thvins »

Wir sind wieder in Falset, der kleinen Hauptstadt des Priorats. Auf dem Weg zu unseren Autos kommen wir noch an einer skurilen Kuriosität vorbei, die uns lachen läßt. Zugleich stimmt die Szene auch nachdenklich, denn auf komische Art und Weise versinnbildlicht sich hier auch die gegenwärtige Krise vor Ort...

Alles wurde akribisch durchdacht und bis ins Detail wurde geflissentlich gearbeitet, bis es dann plötzlich irgendwie nicht mehr weiter geht. Stillstand und scheinbar unüberwindbare Hindernisse brechen ein Vorhaben jäh ab, machen es zeitweilig sinn- und nutzlos und man fragt sich grübelnd - war es das oder geht es weiter?

Irgendwie auch symbolisch für die gegenwärtige Krise, die auch im Priorat viele spannende Projekte bedroht oder schon ähnlich zum jähen Abbruch gebracht hat.

Wer sich jetzt dennoch für die spannenden Weine dieser Gegend weiter interessiert und nicht nur wie der Geier auf den Ausverkauf zum Schnäppchenpreis wartet, der engagiert sich auch dafür, dass es auch hier wieder vorwärts gehen kann. Die Weine des Priorats sind es noch immer wert, entdeckt und wahrgenommen zu werden - und die meisten sind auch das Geld wert, was sie eigentlich kosten...

[album]2704[/album]

[album]2705[/album]
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
jetzt mit richtiger Startseite...
Benutzeravatar
thvins
Administrator
Beiträge: 4989
Registriert: Mo 28. Jun 2010, 15:29
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2014 - 08.05.2014 (46)

Beitrag von thvins »

Auch bei unserer letzten Chance in Falset, hat der Bäcker erneut geschlossen, der Leon seinen Spezialkaffee versprochen hat. Letztlich unverrichteter Dinge fahren wir rüber nach Porrera. Ich verstaue eine Kiste mit Musterflaschen von Vall Llach im Auto, dann treffen wir uns mit Marc Peréz, der uns die aktuellen Experimente bei Mas Martinet Assessoraments zeigt und erklärt. Dabei steht diesmal das Schwefeln den ungeschwefelten Wein gegenüber. Es wird zwar wissenschaftlich, aber wie stets in dieser "Hexenkücke", in der Marc mit seinem Onkel José Lluis arbeitet , auch sehr interessant. Und dass da am Ende immer sehr grandiose Weine in Miniauflage heraus kommen, beweist derzeit grade der erste dieser "Experimentalweine", der Degustació N° 1 aus dem Jahr 2004.

Unklar indes ist, ob die Früchte dieser neuen Arbeit je irgendwo in den Verkauf kommen werden. Man ist jetzt mehr dazu übergegangen, diese Weine auf speziellen Lehrverkostungen einzusetzen. Offiziell jedenfalls gab es nach den 3 unterschiedlichen Lagensyrahs aus 2007 noch keine weiteren Weine im Verkauf, obwohl wir ja per Fassverkostung danach noch so einige dieser Experimente im Laufe der Jahre vorgestellt bekamen. Aber die Mengen sind stets extrem gering und das trinkt sich dann doch bei wissenschaftlichen Vorlesungen und Beispielproben so schwerelos weg, wenn man nicht nur trocken reden will, sondern auch die Ergebnisse sprechen lassen will.

Glücklich zumindest können sich diejenigen schätzen, die diese Schätze mal irgendwo in die Gläser bekommen können. Das ist so etwas wie der Mix aus dem Alterswerk eines Künstlers, aufgenommen mit einer Band aus jungen Wilden... Mich erinnert es etwas an das John Cale Konzert letztes Jahr in Leipzig.

Im Anschluß müssen wir noch kurz in den Cims-Keller, es gibt noch einiges an Mustern für kommende Blind-Proben für den Prioratführer. Und dann stehen wir auf der Plaza Catalunya und erinnern uns, dass wir dieses Jahr bislang nur gescheiterte Anläufe bezüglich eines Besuches bei Sangenis I Vaque hatten. Mal war dort grad jemand zur Verkostung, mal erlaubte es unser Zeitplan nicht mehr. Jetzt hätten wir eine letzte Chance und Pere und Maria Sangenis´s Freude ist groß über unser Kommen.

Ganz in Ruhe verkosten wir zwei junge Babies, die noch ewig brauchen, bis sie in den Verkauf kommen - Clos Monlleo 2012 und 2011 und als Kontrastprogramm zwei reife Clos Monlleo´s aus 2000 und 1999, die aktuell auch ab Weingut noch verkauft werden.
Bei den jungen Monlleo´s sind sich Klaus-Peter und ich einig, 2012 wird mal ganz grandioser Stoff werden, bei den älteren liegen wir über Kreuz, Klaus-Peter bevorzugt den 2000er, ich den 1999er - am Ende aber sind beides grandiose Weine, deren Reste in den Flaschen wir noch für den Abend mitbekommen.

Für ein letztes Mal bauen wir unsere Zelte für diese Reise im Priorat auf, noch einmal verbringen wir den Abend auf dem Biwakplatz bei La Morera de Montsant.

Klaus-Peter wird am Folgetag seine übliche Einkaufsrunde drehen, bevor er nach Ulm aufbricht und wir werden uns in Richtung der Pyrenäen auf den Weg machen, auf besseres Wetter in Frankreich hoffend, denn dann wäre auf der Rücktour für uns noch der eine oder andere Klettersteig drin.
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
jetzt mit richtiger Startseite...
Benutzeravatar
thvins
Administrator
Beiträge: 4989
Registriert: Mo 28. Jun 2010, 15:29
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2014 - 09.05.2014 (47)

Beitrag von thvins »

Noch einmal frühstücken wir gemeinsam auf dem schönen Biwakplatz in La Morera de Montsant, dann verabschiedet sich Klaus-Peter von uns und düst los zu seiner "Einkaufsrunde". Wir haben derweil das Auto komplett ausgeräumt und packen für die Rückfahrt komplett neu. Dann fahren auch wir los, in Cornudella gibt es beim Bäcker noch einen Kaffee und den Toilettengang und dann heißt es auch für uns schon bald Adéu Priorat. Über Prades fahren wir hinunter zum Kloster Poblet...

Die Neuigkeiten von hier klingen eher ernüchternd. Zunächst sehen wir, dass die Torres-Weinbar keine Torres-Weinbar mehr ist. Wir können dem aber auch nicht näher auf den Grund gehen, denn es ist noch geschlossen. Mich interessiert aber mehr noch der Wein vom Kloster Poblet, aber oh weh, dort wo einst der Weinkeller war und der freundliche Angestellte einem die Weine vorstellte und auch verkaufte, ist jetzt die große Eingangshalle mit Ticketshop, Souvenir- und Kramecke und der Wein mußte in den hintersten Winkel weichen. Verkosten und kaufen geht nicht mehr so einfach wie früher, man muss erst Tickets für die Verkostung erwerben, dann wird geguckt, ob irgendwer Zeit hat, der einem dann die Weine in das Glas gießt. Das Ganze ist uns zu umständlich, unpersönlich und steril, wir haben da jetzt irgendwie so gar keinen Bock drauf, zumal das ungeschulte Personal uns eh nichts zum Wein sagen könnte. Schade...

Wir fahren weiter, tanken in der nicht weit entfernten BonArea Tankstelle voll und durchqueren dann die Kornkammer bei Tarrega und fahren die landschaftlich schöne Strecke am Pyrenäenrand rüber nach Tremp und dann das Tal der Noguera Palleresa hinauf. Leon ist sofort schwer begeistert von der Landschaft und könnte sofort den Rucksack packen und loswandern. Leider haben wir dafür nicht mehr so viel Zeit.

Aber wir beschließen, in Sort nach einer Möglichkeit zum Mittagessen zu suchen. Fündig werden wir im Hard-Rock-Café. Tolles Ambiente, gute Musik und noch besseres Essen bei einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Ab sofort werde ich hier wohl regelmäßig Gast sein, wenn ich grade in der Essenszeit in Sort lande, eine unbedingte Empfehlung!

Und weiter geht es, nächstes Ziel ist der Port de Bonagigua, der höchste spanische Pyrenäenpass. Leider haben wir keinen Fotoaparat sofort schußbereit, als wir auf dem Weg ein wirklich grandioses Naturspektakel erleben können. An der neuen Umgehungsstraße am Beginn der richtigen Steigung sitzen plötzlich eine Unmenge von Geiern direkt am Straßenrand. So nah bin ich diesen beeindruckenden Vögeln in freier Natur bislang nicht gekommen, mit den geöffneten Fensterscheiben des Autos fahren wir unmittelbar ganz langsam an ihnen vorbei, ich bremse noch extra ein wenig. Nicht alle fliegen weg, einige Unerschrockene bleiben sitzen, einige laufen flügelschlagend den Hang auf der Gegenseite ein wenig hoch. Aber hätten wir angehalten, um nach dem Fotoapparat zu suchen, wären sie weg gewesen. Manches muss man sich eben in das Gedächtnis einbrennen...

Auf dem Pass halten wir kurz an, um die grandiosen Blicke zu genießen. Dann lassen wir uns abrollen, hinein in das Aran-Tal und damit raus aus Spanien. Wir hatten vor Tremp noch mal bei BonArea nachgetankt, aber jetzt an der normalen Tankstelle verzichte ich erstmals auf ein nochmaliges Wiedervolltanken vor der Einfahrt nach Frankreich. Zu teuer ist der Sprit inzwischen in Spanien, es macht keinen Unterschied mehr aus, ob man in Spanien an normalen Tankstellen tankt oder dann in Frankreich an preiswerten Supermarkttankstellen.

Wir halten somit erst wieder in Frankreich am Pyrenäenrand, um ein paar Lebensmitel für den Abend zu kaufen. Dann das übliche Spiel, zunächst Nationalstraße, dann die mautfreie Autobahn nach Toulouse, vor der Peage runter und auf der vierspurigen parallelen Straße durch wenige Kreisverkehre und dann bei der nächsten freien Auffahrt wieder rauf auf die dann im Stadtgebiet von Toulouse wieder freie Autobahn. Die nicht mal 2 € Maut auf der Ausfallautobahn nach Albi zahlen wir wie üblich, denn dort müßte man sonst unter wirklichem Zeitverlust durch die Vororte von Toulouse. Die Autobahn nach Albi ist dann wieder komplett mautfrei, wie auch die neuen Stücken hinter Albi in Richtung Rodez. Wir aber fahren extra vorher runter, wollen wir doch den Rastplatz bei Carmaux für unsere erste Zwischenübernachtung nutzen. Das Wetter hat sich erst mal gehalten, wir können auch abends noch schön kochen, essen und einen Wein genießen. Hoffentlich hält sich das Wetter, denn dann könnten wir am nächsten Tag vielleicht tatsächlich noch im Zentralmassiv einen Steig machen...
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
jetzt mit richtiger Startseite...
Antworten

Zurück zu „Priorat und Montsant“