Fr 31. Mai 2019, 22:11
Michl hat geschrieben:Jetzt bin ich nur noch auf eure Meinung gespannt....
Mo 17. Jun 2019, 08:04
Mo 17. Jun 2019, 08:41
Mo 24. Jun 2019, 11:48
Michl hat geschrieben:Unsere VKN klingen ja sehr ähnlich, im Vergleich zu deinen anderen Blaufränkisch-Bepunktungen fallen deine 88 P aber eher zurückhaltender aus, oder nicht? Ich habe ihn ja im direkten Vergleich zum 15er Hochäcker von Weninger getrunken, der mir bis dato in letzter Zeit mit am besten gefallen hat. Aber der Knaussche hat ihn abgehängt. Ungleich eleganter, präziser gesetzter fiel er aus. Der Weninger hat mir mit seinen starken Gewürzaromen und seinem im Vergleich fast schon aufdringlichen Charakter gar nicht mehr schmecken wollen.
Mo 24. Jun 2019, 19:30
Mo 24. Jun 2019, 23:33
Michl hat geschrieben: Ich weiß es nicht, hoffe aber, dass du den Kauf dennoch nicht bereust. Ist mir immer etwas unangenehm, wenn andere eine Empfehlung nicht ganz teilen können.
Michl hat geschrieben: Vielleicht weil der Knauß schon zur Hälfte geleert und 24h an der Luft war?
Mi 26. Jun 2019, 20:22
Bernd Schulz hat geschrieben:Michl hat geschrieben:Unsere VKN klingen ja sehr ähnlich, im Vergleich zu deinen anderen Blaufränkisch-Bepunktungen fallen deine 88 P aber eher zurückhaltender aus, oder nicht? Ich habe ihn ja im direkten Vergleich zum 15er Hochäcker von Weninger getrunken, der mir bis dato in letzter Zeit mit am besten gefallen hat. Aber der Knaussche hat ihn abgehängt. Ungleich eleganter, präziser gesetzter fiel er aus. Der Weninger hat mir mit seinen starken Gewürzaromen und seinem im Vergleich fast schon aufdringlichen Charakter gar nicht mehr schmecken wollen.
Michl, gestern habe ich zusammen mit Ralf beide Weine im direkten Vergleich getrunken. Und für mich blieb es dabei: Der Strümpfelbacher erwies sich als schöner, geradliniger Wein, der durchaus auch so etwas wie Eleganz zeigte, aber der Hochäcker präsentierte sich vielschichtiger, facettenreicher und damit kompletter. Er hatte die Nase vorne (88 zu 90 auch gestern). Und wenn ich Ralf richtig verstanden habe, hat er das nicht anders als ich gesehen. Wir konnten dem Hochäcker keine wie auch immer geartete Aufdringlichkeit bescheinigen. Er wirkte auf uns einfach nur etwas komplexer als der Strümpfelbacher.
Beide Weine passten übrigens hervorragend zu einem von Ralf auf den Punkt gegrillten Rehfilet.
Herzliche Grüße
Bernd
Mi 26. Jun 2019, 21:33
Ralf Gundlach hat geschrieben: die Württemberger haben Namen..., das hört sich oft so harmlos an..
Mi 26. Jun 2019, 22:04
Michl hat geschrieben:Ralf Gundlach hat geschrieben: die Württemberger haben Namen..., das hört sich oft so harmlos an..
Ralf, du solltest mal hinfahren. Das Dorf ist so, wie der Name klingt
Dein Verglich mit einem ernsthaften Kabi gefällt mir und natürlich ist es primär eine Stilfrage, ob man ihn dem Hochäcker vorziehen möchte. Ich kann halt persönlich gar nichts mehr mit schweren, voluminösen Weinen anfangen. Rhone geht bei mir bspw. gar nicht mehr und wenn dann noch viel Holz dazu kommt... (was nicht heißen soll, dass der Weninger schwer wäre, nur eben deutlich schwerer und - ich bleibe dabei - aufdringlicher (du nennst es wahrscheinlich extrovertierter) als der Knauß.
Ich war nur sehr erstaunt, wie der Knaußsche, den ich solo schwächer als den Weninger wahrnahm, im Vergleich für mich der deutlich attraktivere Wein war. Mein Bedauern über eure Reaktion war dabei eher dem Wunsch geschuldet, Bestätigung von denen zu erfahren, deren Meinung man selbst schätzt.
Aber der Punkt Luft verdient noch genauere Beobachtung. Hier wurde ja erst vor kurzem über eines meiner Lieblingsweingüter geschreiben, Koehler-Ruprecht, und ich behaupte, die Weine sollten grundsätzlich immer einen Tag voll an der Luft sein. Es ist geradezu dramatisch, wie sie sich verändern. Es sind auch überhaupt keine Proben-Weine, behaupte ich mit voller Überzeugung. Gerade habe ich auch wieder den Basis- Spätburgunder von Claus Schneider aus 2016 im Glas, den ich jetzt nach 4 Tagen in der leicht angebrochenen Flasche erstmals wieder trinke. Das ist ebenfalls ein Weingut, dessen Weine unglaublich Luft brauchen (gerade auch die Weißburgunder) und vor mir liegt ein völlig anderer Wein. Eigentlich müsste ich meine VKN korrigieren, denn die Rauch/Kohle-Töne haben sich wunderbar integriert. Nur ich bin zu faul. Und den Knaußschen Lemberger empfand ich am ersten Tag eben auch als relativ fest und am 2. Tag war das ein Wein mit einer subtilen Bewegung, die mir sehr imponierte.
Egal, ich freue mich vielmehr für euch, dass beide Weine so gut zu eurem Wild passten und ihr Freude hattet.
Mi 26. Jun 2019, 22:39
Ralf Gundlach hat geschrieben:uns beiden fehlt die Disziplin für die mehrtägigen Versuche. Schade, aber das wird sich wahrscheinlich nicht mehr verändern