Württemberg - Die Rotweine

Ralf Gundlach
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von Ralf Gundlach »

Mein erster Wein von Dautel, und er gefällt mir richtig gut, der 2011er Lemberger**, schon in der Nase offen wie ein Scheunentor, am Gaumen Brombeeren, Kirschen und erdige Noten, leichte Süsse, voll, saftig, körnige Tanninnoten begleiten den Abgang, dass ist unkompliziertes Trinkvergnügen mit einer gewissen Sinnlichkeit pur, wenn der noch etwas trockener wäre.., würde ich trotzdem jederzeit wieder kaufen, 87 Punkte, kostet beim besten Weinhändler vor Ort in Aachen(Kern) 9,50 Euro, macht Spaß auf mehr von Dautel

Gruß

Ralf
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vinos
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von vinos »

Hallo Ralf,

Dautel kann neben Rot durchaus auch Riesling :o , unbedingt mal den Besigheimer Wurmberg probieren.
Beste Grüße
Klaus-Peter
Ralf Gundlach
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von Ralf Gundlach »

Hallo Klaus-Peter,

danke für den Tipp, den 012er *** gibt es bei unserem Weinhändler, werde ich probieren und berichten

Gruß

Ralf
Ralf Gundlach
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von Ralf Gundlach »

Trollinger! mein Erster nach einem Vierteljahrhundert Intensiver Berührung mit der Materie Wein und... er überrascht mich, der 2011er Trollinger Terassenlage von Dautel voll, mit schöner Frucht, einem leicht rustikalen Touch und etwas Mineralik, kein Komplexitätsmonster aber sicher der ideale Rotwein zum Grillen im Sommer, den würde ich manchen einfachen Spätburgunder vorziehen

Gruß

Ralf
weinaffe
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von weinaffe »

Hallo zusammen,

gestern folgenden wirklich gelungenen Lemberger getrunkrn:


Bild

Grüsse
Bodo
weinaffe
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von weinaffe »

Hallo zusammen,

Trollinger ist jetzt nicht unbedingt meine bevorzugte Rebsorte, aber man kann doch einiges wirlich Gutes daraus machen:

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Grüsse
Bodo
Seehas
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von Seehas »

Dolde, Vom Jurakalk 2012 - Spätburgunder
Auch in Württemberg gibt es Randgebiete des Weinbaus. Dieser Wein stammt vom Rand der schwäbischen Alb und damit aus einer Höhenlage. Mit seiner Herkunft aus eher kühlen Lagen ähnelt er den Spätburgundern vom Bodensee, weniger den Spätburgundern aus den Ebenen des Rheintals. Die Weinberge stehen in Linsenhofen und im Neuffener Tal unterhalb der Burg Hohenneuffen, in der Nähe von Metzingen.
Die Weine sind so bodenständig wie der Winzer, der im Hauptberuf Gymnasiallehrer ist. "Vom Jurakalk" ist der "einfachere" der beiden Spätburgunder. Er ist im großen Holzfass und nicht - wie der zweite Spätburgunder des Weinguts - im Barrique ausgebaut. Im Glas zeigt er ein dichtes, dunkles Rot mit strahlenden Rändern. Starker Duft nach Kirsche und Pflaume. Auf der Zunge fruchtig und würzig mit leichtem Holzton, frisch und geradlinig. Kein Schmeichler, sondern ein herzhafter, würziger Rotwein mit einem kühlen Abgang.
Pointless
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von Pointless »

Dieser Wein hat mir (selten genug in der Region) wirklich gut gefallen.

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Der Winzer zeichnet sich nach meinem Eindruck durch ein enrmes Qualitätsstreben aus, so das ich das Weingut weiter beobachten werde. Hat sonst noch jemand Erfahrung mitr dem Weingut?

Grüße

JOchen
Ilpastore
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von Ilpastore »

Wenn von Württemberger Rotweinen die Rede ist kommt man eigentlich am Weingut Albrecht Schwegler in Korb nicht vorbei. Es sei denn, man möchte auf den ausgetretenen Württemberger Pfaden - Trollinger, Lemberger & Co - bleiben. Denn Albrecht Schweglers Rotweine sind allesamt in Barrique ausgebaute Cuvées. Schwegler hat gewissermaßen ein Stück weit Bordeaux nach Schwaben verpflanzt. Nicht nur, weil er - neben u.a. Lemberger und Zweigelt - auch typische Bordeaux- Rebsorten wie Merlot und Cabernet Franc verwendet. Auch weil die Weine den Vergleich mit Bordeaux nicht scheuen müssen. (Und hier denke ich nicht an die schwachbrüstigen Billigheimer, sondern an hochwertige Vertreter!) Schon Schweglers Literware - Carsten Henn rechnet den 'Oifachen' zu seinen 111 Weinen, die man getrunken haben muss - hat ein Niveau erreicht, das anderen Weingütern sogar im höheren Segment gut anstehen würde. Mit den in der Weinguts-Rangliste folgenden Weine Beryll und Saphier betritt man definitiv höhere Weinregionen. Und die Spitzencuvée Granat räumt nicht nur regelmäßig Preise für die beste Cuveée Württembergs ab, sondern spielt auch in der internationalen Spitzenliga locker mit. Gäste, mit denen ich mit Schweglers Weinen eine Blindprobe veranstalte, verorten sie denn auch regelmäßig nach Frankreich... Was mich immer wieder fasziniert, ist die Verbindung von Früchte- und Toastaromen, von Kraft, Komplexität und Eleganz. Das Holz ist gut eingebunden und tritt nur bei den jungen Spitzen- Weinen hervor. (Allerdings fällt man nie ins Holzfass!) Wer doch der typischen Regionalität nachtrauert, ist beim Oifachen gut aufgehoben: der schmeckt noch am ehesten nach Württemberg, auch weil er auch Trollinger enthält. Wer nach Weinen Ausschau hält, die zeigen, dass man nicht immer nur Spätburgunder sagen muss, um in Sachen Rotwein Deutschlands Spitze auf internationalem Parkett zu markieren, wird hier auch fündig.
Michl
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von Michl »

Ich muss jetzt einfach mal eine Lanze für den Trollinger brechen. (sorry, NoTrollingerPlease :lol: dennoch genialer Nick) Für mich ist Trollinger die unterschätze Rebsorte überhaupt. Natürlich gibt es ganze Seen voll einfachster Sauweine, was in bestimmten Kontexten auch gar nicht so schlecht ist, höherwertige Vertreter sind aber nicht so selten und müssten bspw. Beaujolais-Liebhaber sehr gefallen. Gamay ist für mich charakterlich die ähnlichste Sorte, auch wenn sie in der Regel dichtere, fleischigere Weine ergibt. Wer aber auch beim Rotwein, Leichtigkeit, Trinkfluss und auch Eleganz sucht (ja, der Trollinger hat auch eine eigene Art von Eleganz :twisted: ) wird mit guten Trollinger sehr glücklich werden, zumal auch bei etwas Reife "morbide" Töne den Wein bereichern, die ich sonst eher mit Barolo assoziiere (v.a. welke Rosen). Wichtig ist für mich aber wohldosierter Holzeinsatz oder gar kein Holz. Überholzter Trollinger ist mit das Misslungenste überhaupt.

Heute im Glas ein Vertreter der besten Art und noch immer zu beziehen. Bessere Trinkreife wird man nicht bekommen:

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Viele Grüße

Michl
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