Württemberg - Die Rotweine

Burzuko
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von Burzuko »

Hallo,

heute, am 2. Tag nochmal im Glas:

SCHNAITMANN Schwarzriesling *** 2006

Meine erste Begegnung mit dieser Rebsorte und diesem Winzer...
Kann es immernoch nicht glauben dass es solche Rotweine in Deutschland gibt! Warum versuchen sich so viele Winzer an Merlot, Cabernet, Syrah usw. ?

Die volle Ladung Gewürze in der Nase, Röstaromen, dezente Reife. Am Gaumen geht es dann so weiter... Rauch, schickes :D Holz, ein leicht süßlicher Schmelz und ein recht druckvoller Abgang! WOW!
Dachte sofort an einen etwas gereiften Spätburgunder von der Ahr (Nelles?)
Warum ist mir so ein Wein nie vorher mal untergekommen?!
Den werde ich mir auf jeden Fall nochmal besorgen.

Grüsse
George
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Jochen R.
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von Jochen R. »

Burzuko hat geschrieben:Warum versuchen sich so viele Winzer an Merlot, Cabernet, Syrah usw. ?

Hallo George,
wenn du dir den Schnaitmann´schen Schwarzriesling eh nochmals besorgst,
würde ich dir gleich noch (eine gereifte) MC Cuvee (Merlot/Cabernet)
empfehlen. Das beantwort deine Frage vermutlich von selbst ;)

Viele Grüße,
Jochen
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Burzuko
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von Burzuko »

Ok Jochen, danke... werde ich mir gleich notieren!

Grüße
George
weinaffe
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von weinaffe »

Hallo zusammen,

gestern folgenden ungewöhnlichen Lemberger im Glas gehabt:

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Grüsse
Bodo
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Jochen R.
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von Jochen R. »

Heute den 2010er Lemberger ** von Schnaitmann im Glas.
Fast schwarz, zieht Schlieren im Glas. Mittelkräftige bis intensive, megafeine,
Nase: Kirschen ohne Ende, nach wenigen Minuten dominieren dann florale
Noten & Tabak. Später auch dezentes Pfefferminz.
Fast mittlerer Körper, trinkig, dunkle Früchte & florale Noten setzen sich am
Gaumen fort, frische Säure & schöne Adstringenz. Langer fruchtiger Abgang.
Sehr gut, eigentlich bei dem Preis (ca. 10 EUR) hervorragendes PLV :!:
Damit landet (nach zwischenzeitlichem zögern) der 2010er Lämmler GG definitiv
in meinem Keller...

Viele Grüße,
Jochen
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Jürgen
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von Jürgen »

Am vergangenen Samstag hatten wir beim Besuch vom Pforzheimer Seehaus http://www.seehaus-pforzheim.de/ den 2007er Agnatus vom Weingut Sonnenhof http://www.weingutsonnenhof.de im Glas. Trotz meiner räumlichen Nähe zu Württemberg und diesem Weingut, stehe ich zu den schwäbischen Weinen in einem kritischen Verhältnis. Meist zeige ich ihnen die kalte Schulter und wenn schon Weine aus B-W, dann natürlich aus Baden ;) . Der Agnatus hat mich deshalb ziemlich überrascht. Ohne Kenntnis was wirklich an Rebsorten verschnitten wurde, schmeckte der Wein nach Lemberger mit Merlot (vielleicht auch noch Samtrot) und das auf einem Niveau das richtig Spaß machte. Dekantieren war nicht notwendig, schon nach wenigen Minuten war der Wein völlig offen. 90-91P von mir.
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Charlie
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von Charlie »

Weil ich dergleichen sehr selten trinke:
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Barrique-Haus
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von Barrique-Haus »

Kürzlich im Glas: Lemberger **S** 2007 vom Weingut Kurz-Wagner.

Insgesamt stellt das Weingut Kurz-Wagner sehr solide Weine zu fairen Preisen her (Basisweine). Und manchmal sind dann solche Fundstücke wie dieser Lemberger dabei.

Alle weiteren Infos zum Wein:
http://barriquehaus.de/2012/12/barrique ... rttemberg/
Viele Grüße
Das Barrique-Haus

http://barriquehaus.de/
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UlliB
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von UlliB »

Lemberger trocken "Ernst Combé" 2007 (Wachtstetter) 13%Vol. Dunkles, ein wenig mattes Kirschrot. Zunächst explosive Brombeer-Kirschfrucht, die in kürzester Zeit durch vanillige Neuholznoten überlagert wird. Im Gaumen mittlere Dichte, elegante Frucht, feine Säure, aber dann wieder: Holz. Holz dominiert auch im etwas unharmonischen, aufrauhenden Abgang, der austrocknet und auch ein wenig nachbittert.

Das typische Elend bei jüngeren ambitionierten Produzenten in Deutschland, die mit Neuholz arbeiten: die Substanz stimmt, der Holzeinsatz ist aber völlig unsensibel ("die Kunden sollen die teuren Barriques ja auch schmecken"). Hier ist noch ein verdammt langer Weg zurückzulegen. Nicht wirklich gut; 84 UP.

Gruß
Ulli
Bernd Schulz
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Re: Württemberg - Die Rotweine

Beitrag von Bernd Schulz »

Nachdem mir neulich Beurers Riesling vom Gipskeuper gut gefallen hat, kann mich heute auch der (auf Buntem Mergel gewachsene :mrgreen: )Beurersche Zweigelt überzeugen:

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Das ist natürlich nix Großes, aber solch ein aromatisch klarer, in sich stimmiger, jedoch keinesfalls banaler Basisrotwein jenseits der Spätburgunderschiene will erst einmal auf die Flasche gebracht werden! In Deutschland gibt es nicht viele Erzeuger, die diesen Brot- und Butterstil mit Anspruch (und ohne Neuholzschminke! ) vergleichbar gut beherrschen. Chapeau, Herr Beurer!

Beste Grüße

Bernd
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