Hallo!
Habe mir vom Weingut Kuhnle aus dem Remstal ein Päckchen schicken lassen.
Der Riesling war für mich ein Erlebnis:
Das Preis/Genuß-Verhältnis ist Klasse.
Frau O. sagt: "Dafür lasse ich jeden Apfel stehn."
Beste Grüße
Alas
Weisswein
- Alas
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Re: Weisswein
wat den een sien uhl is den annern sien nachtigall
- Oh Dae-Su
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Re: Weisswein
Hallo zusammen,
gestern hatte ich meinen ersten Lemberger Blanc de Noir:
http://wuerttemberger-wein.blogspot.de/ ... erger.html
Gruss
Chris
gestern hatte ich meinen ersten Lemberger Blanc de Noir:
http://wuerttemberger-wein.blogspot.de/ ... erger.html
Als Nachzügler der zweiten Themenwochen von DasWeinforum hat sich doch noch ein Lemberger Blanc de Noir auf meine Terrasse verlaufen. Diesen hatte ich gemeinsam mit Forumianern und einigen wesentlich interessanteren Rieslingen aus dem Rheingau, Rheinhessen, Württemberg, Kremstal und dem Kamptal.
Weingut Wachtstetter, Lemberger Blanc de Noir trocken 2011
12,5%, verkostet am 25.05.2012
Sodelle, wie schon erwähnt habe ich heute noch einen verspäteten Repräsentanten des württemberger Lembergerwesens. Eine etwas anderen und für meinen Gaumen eine gänzlich neue Form von Lemberger. Eine Lemberger Blanc de Noir vom Weingut Wachtstetter in Pfaffenhofen, dass sich meiner Meinung nach insbesondere durch seine sehr ansprechenden und günstigen Lembergerweine in Württemberger Lande hervortut.
Die Farbe des Weines war meiner Meinung nach nicht wirklich BdN. Mehr an ein extra fahles blass Lachsrosa erinnernd. Nun ja, so entscheidend war das für mich jetzt auch nicht! Die Nase stellte mich vor eine Herausforderung. Ein wenig diffuse und ganz sicher, für mich zumindest, ungewöhnliche Düfte für einen "Weißwein" schlupften in meine Nase. Ich bildete mir ein etwas Kirschölduft aufzuschnappen, ein wenig anstrengendes Damenparfüm, einen etwas aggressiven und säurigen Unterton, sowie eine etwas "breite Stilistik". Der Geschmack war geprägt von einer kräftigen Säure, ganz leichter und wahrscheinlich eingebildeter Kirsch- und rote Johannisbeeraromatik. Im Abgang vielleicht ein wenig petrolig. Dennoch im Geschmack mir einiges angenehmer als die Nase vermuten ließ. Meiner Ansicht ein wenig zu ausdrucksarm und ein wenig zu sehr von Säure begütert. Am zweiten Tag, also jetzt im Moment, erscheint er mir ein wenig mehr fruchtige Kraft zu haben und seine spitzen und säurigen Kanten zu abzurunden. Ich meine ein interessanter und experimenteller Wein, aber mehr auch nicht wirklich. Zugegebenermaßen etwas besser als ich befürchtet habe . Dank der heutigen Verbesserung doch ein
(o)
Weingut Battelfeld-Spanier, Riesling -S- Hohen-Sülzen trocken 2007, Rheinhessen
schön ausgewogener und runder, schnell zugänglicher, nicht an Frucht missender Riesling mit sehr anständiger Länge
(+)
Weingut J. B. Becker Riesling, Wallufer Walkenberg Spätlese 1989, Rheingau
Oxi-Rama , aber dennoch trinkbar, etwas zironige Frische noch zu erahnen, bernstein-orangene Farbe, wahrscheinlich eine Korkenproblematik - ist fast von selbst herausgehüpft
(?)
Stift Göttweig, Riesling Silberbichl 2006, Kremstal
heller Farbton, ganz leicht spürbarer Alkohol, in der Nase etwas süßlich, im Geschmack nicht so sehr, jetzt guter und nicht all zu komplexer Trinkgenuss der gut ausgestattete Zitronenaromen, etwas Exotik und etwas Cremigkeit mit sich bringt.
(+)
Weingut Hirsch, Riesling Zöbiger Heiligenstein 2004, Kamptal
eigentlich ein Totalausfall, zu alt, den einstigen Dampf(hammer) kann man noch vermuten, letztlich größtenteils bitter und rauchig, zu lange gewartet
(?)
Weingut Röll, Riesling Alte Reben 2011, Württemberg
sehr frischer, sehr grün würziger, an unreife Banane erinnernd, mit strenger Säure und weniger Frucht, vom Holzfassausbau nicht so extrem viel zu spüren, war nicht so meins ...
(-)
Gruss
Chris
- Tackleberry
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Re: Weisswein
Da ich letzte Woche Burgunder-Gläser von Zalto bekommen habe, mussten diese umgehend getestet werden. Aufgezogen wurde vorgestern dazu:
Schnaitmann GrauWeiss*** 2009
Eingeschenkt im Glas waren sofort betörende Aromen von frisch geschnittenen Blumen, Mirabellen, Honig und Holznoten in der Nase. Weiter im Mund dann reifes Steinobst mit dezentem Holzeinsatz, der den Wein kompakt machte. Der Wein hatte wie nicht anders zu erwarten eine cremige Textur und eine gut eingebundene Säure, welche ihn sehr elegant auf der Zunge tänzeln lies. Toller Wein (in tollen Gläsern ), den ich in Zukunft definitiv noch öfter im Glas haben werde!
Schnaitmann GrauWeiss*** 2009
Eingeschenkt im Glas waren sofort betörende Aromen von frisch geschnittenen Blumen, Mirabellen, Honig und Holznoten in der Nase. Weiter im Mund dann reifes Steinobst mit dezentem Holzeinsatz, der den Wein kompakt machte. Der Wein hatte wie nicht anders zu erwarten eine cremige Textur und eine gut eingebundene Säure, welche ihn sehr elegant auf der Zunge tänzeln lies. Toller Wein (in tollen Gläsern ), den ich in Zukunft definitiv noch öfter im Glas haben werde!
- Oh Dae-Su
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Re: Weisswein
Hallo zusammen,
heute mal etwas "Äußländisch-Freistaatliches", aber erstaunlicherweise dennoch Württembergisches ! Ein Baioware:
Weingut Schmid / Wasserburg, Weissburgunder Wasserburger Weinhalde 2010
http://wuerttemberger-wein.blogspot.de/ ... scher.html
Gruss
Chris
heute mal etwas "Äußländisch-Freistaatliches", aber erstaunlicherweise dennoch Württembergisches ! Ein Baioware:
Weingut Schmid / Wasserburg, Weissburgunder Wasserburger Weinhalde 2010
Wie die meisten Weingüter am Bodensee pflegt auch das bodenständige Weingut Schmidt in Wasserburg eine innige Beziehung zum Müller-Thurgau, Weißburgunder und Grauburgunder. Aber auch Spätburgunder und Zweigelt (!) werden kultiviert. Die weissen Bodenseeklassiker werden zum einen in der herkömmlichen leichten und fruchtbetonten Variante angeboten, aber auch teilweise mit intensiviertem Holzfassausbau verwöhnt. Da mich die klassischen Weiß- und Grauburgunder von 2011 bei der Weinmesse durchaus beeindruckten, musste ich mir etwas für eine ausführlichere Verkostung besorgen. Leider spielte das Schicksal nicht mit und ich musste mich mit der Version von 2010 abfinden. Der 2011er sollte von mir in näherer Zukunft nachgeholt werden. Nun gut, nach so viel gehaltlosem Gerede meinerseits sollte ich noch kurz etwas zum verkosteten Wein schreiben:
Wie schon erwähnt handelt es sich beim Weißburgunder von der Wasserburger Weinhalde im Ortsteil Hattnau um einen leichten und fruchtigen Vertreter seiner Gattung. Die Farbe war erstaunlich hell-gelb bis fast schon leicht grünlich. Der Duft zeigte filigrane Noten von jungen Zitronen, etwas Honig und einer leichten Prägung von süßlichen Gewürzen. Der Geschmack war sehr frisch, ziemlich säurebetont (typisch 2010, auch am B-See), leider im Vergleich zum 2011er etwas schwach strukturiert und dennoch sehr zufrieden stellend. Der Wein erschien im sehr ehrlich und präzise. Die Fruchtaromen deckten sich mit den Geruchseindrücken. Letztendlich ein leichter und frischer Sommerwein, der nicht all zu lange aufbewahrt werden sollte. Absoluter Bodenseeklassiker!
http://wuerttemberger-wein.blogspot.de/ ... scher.html
Gruss
Chris
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Re: Weisswein
Vielleicht sollte ich doch häufiger als bislang zu württembergischen Rieslingen greifen:
Mir gefällt das kompromisslos ungestylte Geschmacksbild dieses Weins noch besser, als es die reinen, scheinobjektiven Punkte vermuten lassen. Und auch in einem (milden) Winter habe ich manchmal Lust auf einen Leichtwein mit erfrischender Säure.
Das Weingut Beurer werde ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten!
Viele Grüße
Bernd
Mir gefällt das kompromisslos ungestylte Geschmacksbild dieses Weins noch besser, als es die reinen, scheinobjektiven Punkte vermuten lassen. Und auch in einem (milden) Winter habe ich manchmal Lust auf einen Leichtwein mit erfrischender Säure.
Das Weingut Beurer werde ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten!
Viele Grüße
Bernd
Re: Weisswein
http://budisfoodblog.wordpress.com/2013/01/11/wurttemberg-schnaitmann-lammler-grauburgunder-gg-2011/
Schnaitmann – Lämmler Grauburgunder GG 2011
Schnaitmann – Lämmler Grauburgunder GG 2011
Im Dezember habe ich das Weingut Schnaitmann in Fellbach besucht und war kurzfristig von den verkosteten Weinen so angetan, dass ich meine Weinauswahl für Weihnachten noch kurzfristig umschmiss und einen Schnaitmann-Wein einfügte. Rainer Schnaitmanns Weine sind immer sehr begehrt, weshalb es schwieriger ist gereiftere Jahrgänge zu bekommen. Ab Hof gibt es ohnehin fast nur die neusten Abfüllungen.
Also musste ich mal wieder Babymord begehen…
Der Fellbacher Lämmler Grauburgunder stammte aus 2011. Die Rebstöcke wachsen auf Gipskeuper und buntem Mergel. Die Lese fand Laut Weingut Ende September statt und ergab einen trocken ausgebauten Wein, der zu 75% im Holzfass vergoren und ausgebaut wurde.
Im Glas hatte man einen noch zartgelben silbrigen Grauburgunder. Direkt aus der Flasche tat sich der Wein, wie vermutet, schwer. Die Nase war verschlossen und auch am Gaumen zeichnete sich noch keine Fülle ab. Mit etwas mehr Luftkontakt und Zeit, öffnete sich der junge Wein dann aber glücklicherweise noch, wenn er auch nicht total aufblühte.
In der Nase hat man jedenfalls einen deutlichen aber angenehmen Duft von Eichenholz und zarten Blüten, sowie leicht kräuterig frische Anklänge. Am Gaumen zeigt sich der Wein kräftig-würzig aber unaufdringlich und von runder-cremiger Konsistenz, sowie schön strukturiert Es handelt sich bei diesem Grauburgunder um keinen der maskulinen, kräftigeren Grauburgunder mit rauchig-nussig bis honigartigen Noten, sondern um einen sehr feinen, gar schüchternen Grauburgunder, der auch im Alleingang glänzen kann.
Unterm Strich momentan Potenzialtrinken. Wenn man aber noch ein weiteres Fläschchen im Keller hat, kann man sich darauf freuen!
- Oh Dae-Su
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Re: Weisswein
Hey Babymörder ,
danke für den Bericht!
Ich muss zugeben, der Lämmler Grauburgunder GG ist für mich gerade dehalb attraktiv da er keiner dieser
"maskulinen, kräftigeren Grauburgunder mit rauchig-nussig bis honigartigen Noten, sondern um einen sehr feinen, gar schüchternen Grauburgunder, der auch im Alleingang glänzen kann"
ist.
Mit Spreißeln gespickte fette Schnecken gibt es in Deutschland und auf der anderen Seite des Rheins (hier zumindest meist ohne die Spreißeleinlage) genug. Diese sind wahrscheinlich der Grund warum ich Weine dieser Rebsorte meistens eher meide. Eigentlich schade! Der Schaitmann hat mir wirklich gut gefallen. Für mich zeigte der Lämmler viel Frische, einen wohlproportionierten festen Körper und Finesse ohne angeberisch oder marktschreierisch zu wirken .
Besten Gruss
Chris
danke für den Bericht!
Ich muss zugeben, der Lämmler Grauburgunder GG ist für mich gerade dehalb attraktiv da er keiner dieser
"maskulinen, kräftigeren Grauburgunder mit rauchig-nussig bis honigartigen Noten, sondern um einen sehr feinen, gar schüchternen Grauburgunder, der auch im Alleingang glänzen kann"
ist.
Mit Spreißeln gespickte fette Schnecken gibt es in Deutschland und auf der anderen Seite des Rheins (hier zumindest meist ohne die Spreißeleinlage) genug. Diese sind wahrscheinlich der Grund warum ich Weine dieser Rebsorte meistens eher meide. Eigentlich schade! Der Schaitmann hat mir wirklich gut gefallen. Für mich zeigte der Lämmler viel Frische, einen wohlproportionierten festen Körper und Finesse ohne angeberisch oder marktschreierisch zu wirken .
Besten Gruss
Chris
- Tackleberry
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Re: Weisswein
Oh Dae-Su hat geschrieben:Der Schaitmann hat mir wirklich gut gefallen. Für mich zeigte der Lämmler viel Frische, einen wohlproportionierten festen Körper und Finesse ohne angeberisch oder marktschreierisch zu wirken .
Fand den Tropfen auch erste Sahne!
- octopussy
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Re: Weisswein
Oh Dae-Su hat geschrieben:Mit Spreißeln gespickte fette Schnecken gibt es in Deutschland und auf der anderen Seite des Rheins (hier zumindest meist ohne die Spreißeleinlage) genug. Diese sind wahrscheinlich der Grund warum ich Weine dieser Rebsorte meistens eher meide. Eigentlich schade!
Hallo zusammen,
ich bin übrigens der Meinung, dass die fetten Grauburgunderschnecken mittlerweile in das Reich der Legende gehören, zumindest in Deutschland. Grauburgundern mit Restsüße und hohem Alkohol begegne ich höchst selten. Gerade in der Basisklasse (aber in Baden z.B. bei R&C Schneider, Pix, Huber, Heger, Bercher, usw. auch in der Oberklasse) finde ich die Grauburgunder mittlerweile eher auf eine lineare Struktur mit Betonung auf Mineralik hin vinifiziert, dabei aber natürlich mit dem typischen Grauburgunderparfum. Vielleicht trinke ich aber auch immer die "falschen" Weine. Was hattet Ihr denn in letzter Zeit so an breiten "Ruländer-Kipferln" im Glas?
Beste Grüße, Stephan
- Tackleberry
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Re: Weisswein
octopussy hat geschrieben:Oh Dae-Su hat geschrieben:Mit Spreißeln gespickte fette Schnecken gibt es in Deutschland und auf der anderen Seite des Rheins (hier zumindest meist ohne die Spreißeleinlage) genug. Diese sind wahrscheinlich der Grund warum ich Weine dieser Rebsorte meistens eher meide. Eigentlich schade!
Hallo zusammen,
ich bin übrigens der Meinung, dass die fetten Grauburgunderschnecken mittlerweile in das Reich der Legende gehören, zumindest in Deutschland. Grauburgundern mit Restsüße und hohem Alkohol begegne ich höchst selten. Gerade in der Basisklasse (aber in Baden z.B. bei R&C Schneider, Pix, Huber, Heger, Bercher, usw. auch in der Oberklasse) finde ich die Grauburgunder mittlerweile eher auf eine lineare Struktur mit Betonung auf Mineralik hin vinifiziert, dabei aber natürlich mit dem typischen Grauburgunderparfum. Vielleicht trinke ich aber auch immer die "falschen" Weine. Was hattet Ihr denn in letzter Zeit so an breiten "Ruländer-Kipferln" im Glas?
Offtopic (gehört eigentlich in den Baden-Thread):
Vor 4 Wochen hatte ich den 2008er Malterdinger Bienenberg Grauburgunder "R" von Huber, also das "heutige GG", im Glas. Wie Octopussy schon meinte, von Wuchtbrumme mit hohem Alkoholgehalt war davon nicht die Rede. Eine fein gewobene Textur, dezente Mineralik und mit 13,5% Alkohol war der Wein toll zu trinken. Btw: der Tropfen hat sich bei meiner Freundin zum Lieblingswein aufgeschwungen.