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Re: Weingart

Di 4. Jun 2019, 21:36

Hat jemand schon die 2018er Weingarts probiert??

Re: Weingart

Di 4. Jun 2019, 21:47

Ralf Gundlach hat geschrieben:Hat jemand schon die 2018er Weingarts probiert??


Ich noch nicht - aber wenn du mir in den nächsten zwei Wochen bei der Lösung meines momentan wieder zu einer kräftigen Blüte gelangenden Kartonagenproblems hilfst, werde ich sehr bald eine Bestellung bei Weingart aufgeben! ;) :oops:

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Weingart

Di 4. Jun 2019, 21:50

Bernd Schulz hat geschrieben:
Ralf Gundlach hat geschrieben:Hat jemand schon die 2018er Weingarts probiert??


Ich noch nicht - aber wenn du mir in den nächsten zwei Wochen bei der Lösung meines momentan wieder zu einer kräftigen Blüte gelangenden Kartonagenproblems hilfst, werde ich sehr bald eine Bestellung bei Weingart aufgeben! ;) :oops:

Herzliche Grüße

Bernd

Das ist defintiv kein Problem ;)

Gruß

Ralf

Re: Weingart

Di 11. Jun 2019, 18:08

Ralf Gundlach hat geschrieben:Hat jemand schon die 2018er Weingarts probiert??


Hallo Ralf,

ich war bei der Jahrgangspräsentation Ende Mai und habe alle Weine durchprobiert. Muss allerdings erwähnen, dass ich aufgrund eines familiären Trauerfalls etwas neben der Spur war bzw. emotional nicht positiv gestimmt (und Weintrinken auch Verkosten hat für mich immer was mit Emotionen zu tun). Von allen Jahrgängen, die ich bei Weingart probiert habe (2011-2013 und 2015-2017), ist dieses der Jahrgang der mir am wenigsten gefallen hat. Ich finde leider nicht mehr meine Notizen, habe aber in Erinnerung, dass sich mir die Frucht bei den Weinen zu üppig, fast überreif präsentierte, bei nach meinem Geschmack zu niedriger Säure. Insbesondere seine Paradedisziplin, die feinherben und halbtrockenen Weine, haben mich nicht wirklich überzeugt. Mit Süßweinen habe ich es sowieso nicht so sehr. Am besten haben mir noch die trockenen Rieslinge gefallen. Den Basisriesling kann man angesichts des Preises zum jetzt wegtrinken wohl nehmen. Im Gegensatz zu beispielsweise den 2015ern, wo Weingart über die Phenolik den Weinen Struktur verleihen konnte, fehlte mir das bei den 2018er. Florian Weingart selbst schreibt ja, dass er den Jahrgang mit 2003 vergleicht. Vielleicht waren die Weine auch noch zu unfertig. Ich würde aber aus Erfahrung sagen, dass dieser Jahrgang wohl nicht lange lagern sollte. Insbesondere wenn jemand einen etwas wärmeren Keller hat. Bei mir hat die Präsentation zum ersten mal keinen Kaufreflex ausgelöst (2014 habe ich nie probiert). Und ich sage das als ausgesprochener Weingart-Fan. Aber wie gesagt, vielleicht war ich auch nicht in der Stimmung, warten wir ab, was andere berichten.

Vinophile Grüße

Stefan

Re: Weingart

Di 11. Jun 2019, 18:26

hm, Weine sollte man eigentlich nur trinken, wenn man auch gut drauf ist.
Nur meine ganz persönliche Ansicht.

Beste Grüße

Peter

Re: Weingart

Di 11. Jun 2019, 18:41

Stefan, vielen Dank für deinen Bericht!

Ich habe jetzt trotzdem einige 2018er bestellt, wobei ich den trockenen Bereich ganz ausgelassen habe. Geordert habe ich den einfachen Riesling ("Mittelrhein") halbtrocken, den Kabinett "Spay in der Zech" süß, den Kabinett Engelstein feinherb und auch trotz ihres für mich schon ziemlich stattlichen Preises von 15 Euro die beiden Spätlesen Engelstein und "Anarchie".

Ich bin sehr gespannt auf die Weine und hoffe, hier bald über den einen oder anderen davon berichten zu können!

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Weingart

Di 11. Jun 2019, 19:00

Ich habe 4 verschiedene Weine (je 6 Fl.) von Weingart gekauft und 3 davon probiert. Der einfache Riesling trocken war gut und hatte meiner Meinung nach auch (noch) ausreichend Säure. Dem einfachen Riesling feinherb hätte mehr Säure sicher gut getan. Für den Preis O.K. Zum ersten Mal habe ich den Weißherbst trocken bestellt. Zum Essen war die Flasche recht schnell leer(2Personen ;) ). Den trockenen Ohlenberg Kabinett habe ich noch nicht getestet.
Fazit: Die Weine kommen in diesem Jahr wohl nicht an die Qualität des Jahrgangs 2017 heran. Den Kabinett trocken Feuerlay(?)17 und die Spätlese trocken* 17 finde ich grandios. Davon hatte ich zum Glück etwas mehr gekauft.
Meine Bestellung der 18er bereue ich keinesfalls und bekennender Weingart - Fan bleibe ich sowieso.
Grüße Jens

P.S.:
Für exaktere und poetischere Notizen und Punkte bitte Bernd, Gaston, Ralf......

Re: Weingart

Di 11. Jun 2019, 19:16

Je-Mi, auch dir sei Dank für das Mitteilen deiner Eindrücke!

Je-Mi hat geschrieben:Dem einfachen Riesling feinherb hätte mehr Säure sicher gut getan. Für den Preis O.K.


Hmm, ich bedauere schon fast, dass ich den bestellt habe. Aber es sind nur zwei Flaschen - und manchmal hat man ja auch Gäste mit einem Säureproblem.....

Im Herbst mache ich eine Woche Urlaub am Mittelrhein. Dann werde ich versuchen, wieder bei Weingart vorbeizuschauen únd bei der Gelegenheit vielleicht auch etwas Trockenes aus 2018 zu probieren.

Je-Mi hat geschrieben:.....und bekennender Weingart - Fan bleibe ich sowieso.


Querdenkende Winzer von Florian Weingarts Schlag müsste es in Deutschland mehr geben! Alleine schon aus Sympathie werde ich den Weingarts jedes Jahr einige Flaschen abkaufen.

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Weingart

Di 11. Jun 2019, 20:05

Wenn wir schon beim Thema Weingart sind ;) :

Bild

Diesen tollen, ausgesprochen gebietstypischen Rheinwein gibt es verrückterweise immer noch ab Weingut. Angesichts eines Preises von 8,50 nebst einer Bewertung von 91 Punkten im Vinum-Guide müsste er den Weingarts eigentlich aus den Händen gerissen werden, aber das ist offenkundig nicht der Fall.

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Weingart

Sa 15. Jun 2019, 20:43

Gestern im Glas:

Bild

Der warme Jahrgang ist hier zwar zu spüren, die Säure ist niedriger (5,9g!), aber sensorisch ist das überhaupt kein Problem, der Wein wirkt dennoch frisch und sehr ausgewogen. Klar, das ist kein knackiges Säuremonster, aber ein sehr schöner, und bei aller Dichte eleganter Riesling mit einer wirlich betörenden Frucht. Macht richtig Freude!

Ich war auch bei der Jahrgangs-Präsentation, auch nur ganz kurz und etwas unter Zeitdruck, und mein erster Eindruck war auch zwiespältig wie bei einem meiner Vorredner. Allerdings haben diese Hau-Ruck-Verkostungen keine große Aussagekraft, man muss sich für ein differenziertes Urteil schon näher mit der Flasche beschäftigen. Ich habe mir sechs Flaschen zum Probieren mitgenommen und werde die jetzt mal antesten. In meiner Erinnerung fand ich die trockenen auch tendenziell besser als die süßeren, aber auch das hat nicht allzuviel zu sagen, da ich tendenzieller Trocken-Trinker bin.

Diese Flasche beruhigt mich jedenfalls ziemlich, es zeigt sich, dass der analytische Säurewert nicht allzu viele Aussagekraft haben muss. Sehr schöner Wein, mal sehen was die anderen so zeigen.

(Jetzt sehe ich gerade, dass diese Spätlese der mit Abstand teuerste Wein des Sortiments ist... :o )
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