So, ich war vor zwei Tagen bei Kauer, Frau Kauer empfing mich, Randolf Kauer war auf Exkusion mit seinen Studenten bei Pflüger in Bad Dürkheim, ich habe mich fast durch die gesamte 2013er Kollektion getrunken, aber...keine Notizen gemacht, eins vorneweg: vor allem die trockenen Kabinette präsentierten sich deutlich offener als die 2012er zum gleichen Zeitpunkt, der
2013er Kabinett trocken aus dem Bacharacher Kloster Fürstental....was von ein feiner, prototypischer Kabinett, tänzelte wie eine kleine, schwungvolle Primaballerina mit viel Eleganz über die Bühne, mit floralen Noten und einer beschwingenden Säure, ich bin mir sicher, so stilsicher, elegant und schlank bekommt nur Randolf Kauer einen trockenen Kabinett am Mittelrhein hin, hat gerade mal 11% Alkohol, am liebsten hätte ich mir davon mindestens 4 Kisten gekauft....wir ziehen gerade um
, da ich vor allem die Stilistik mag 88 Punkte, aber..nichts für Stofftrinker, der
2013er Kabinett trocken aus der Bacharacher Wolfshöhle ist anders, nicht so elegant, aber mit einem festen Rückrat versehen, aus meiner Erinnerung heraus mit Kräuternoten, auf seine Art aber genauso perfekt wie der Fürstental, 86-87 Punkte, danch wirds für mich schwierig, der
2013er Kabinett feinherb aus dem Oberdiebacher Fürstenberg wirkte noch sehr verschlossen, mit guten Anlagen, der
2013er Kabinett wenig süss, aber auch noch etwas sperrig, die trockenen Spätlesen waren auch noch sehr verschlossen, wobei die (fast) trockene aus dem Fürstental noch etwas neben der Spur läuft (wirkt etwas alkoholisch), aber mit großartigen Anlagen versehen ist , ich bin mir sicher, das wird ein Großer, wenn er erst so alt ist
wie die
2011er Spätlese trocken Alte Reben aus dem Bacharacher Kloster Fürstental wird sie vielleicht sogar diesen grandiosen Riesling in die Tasche stecken????, wobei sie sich dabei ziemlich strecken muss, denn das ist ein Geschoss, die Beschreibung von Gaston passt sehr gut, die meisten Winzer am Mittelrhein wären glücklich, wen sie so einen Riesling als GG vermarkten könnten, der hat Kraft, eine perfekte, ganz feine Säure und subtile Fruchtaromen samt mineralischen Noten an Bord, den hätte ich mir auch sehr gut bei dem gestrigen Rieslingbraten a al Clemens Brentano nach der Niedriggarmethode bei Stübers vorstellen können, der hätte den auch geschafft (wobei das 2005er GG von Mades auch nicht wirklich schlecht war, trotz Jahrgang, das war eine Klasse-Kombination zum Rinderbraten, hätte ich auch nicht gedacht)
), und, da bin ich mir auch mit Gaston einig: der wird noch besser ,
ich finde: ein großer Mittelrheiner, 91 + Punkte, das bestätigt auch Frau und Herrn Kauers Aussage, die den 011er Jahrgang für den besseren hält in ihrem Weingut, ach ja, die 2013er Spätlese feinherb aus dem Oberweseler Oelsberg hat mir auch richtig gefallen, da mache ich bald mal eine Pulle von auf und schreibe..
P.S. Ich hoffe,, dass diese Weingut !NIEMALS! beim VDP eintritt, unabhängig von meinen moralisch-ethischen Bedenken ( da bin ich auch arrogant und überheblich, ich hasse das Wort "Winzerelite") würden dann die wunderbaren trockenen Kabinette zur Vergangenheit gehören, die Randolf Kauer mit so viel Liebe und Hingabe viniviziert
Viele Grüsse
Ralf