Di 11. Jul 2017, 20:33
Nicht so richtig überzeugen konnte mich dieser junge Riesling aus dem Hause Müller:
Mir ist dieser Wein einfach zu süß - eine Interpretation von feinherb, die zuckermäßig deutlich jenseits von halbtrocken ist und für mich eher in die restsüße Kategorie gehört. Säure ist zwar da, aber die reife Frucht und die Süße dominieren das Geschmacksbild deutlich. Zudem 12 vol. Alk
, das ist mir alles ein wenig zu viel und zu dick, es fehlt mir hier an Feinheit und Schliff.
Aus 2016 hatte ich von Müller unter anderem auch den Mandelstein (nach traditioneller Klassifizierung eine trockene Spätlese) und auch den Wein fand ich aus den gleichen Gründen nicht so richtig top: Wuchtig, Fruchtig, konzentriert.
Von den ganzen Mittelrheinern Top-Winzern liegt mir Matthias Müller (wobei ich aber zugegebenermaßen eher die jüngeren Jahrgänge so ab 2010 und die auch eher nur stichprobenartig kenne) am wenigsten. Natürlich hatte ich schon einige wunderbare Weine von ihm im Glas, aber eben immer wieder auch welche mit dieser opulenten Riesling-Stilistik, die ja offenbar viele Freunde hat - ich gehöre nicht dazu.