Weingart

Bernd Schulz
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Re: Weingart

Beitrag von Bernd Schulz »

Der nächste 2019er von Weingart:

Bild

Vielleicht ist der Engelstein doch die spannendste Lage im Bopparder Hamm? Florian Weingarts Engelstein-Kabinette stellen jedenfalls für mich immer wieder Nachkaufkandidaten dar, und gerade dieser 2019er präsentiert sich ziemlich überwältigend.

Ich traue mich ja kaum, es zu sagen :oops: , aber für meinen Geschmack liegt die Hauptstärke des Betriebs in den restsüßen (und manchmal, aber weniger häufig, in den feinherben) Rieslingen. Natürlich produziert Florian Weingart auch sehr gute trockene Sachen, aber in puncto Kabinett untrocken kann ihm niemand im Anbaugebiet auch nur annähernd das Wasser reichen.

Herzliche Grüße

Bernd
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Gaston
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Re: Weingart

Beitrag von Gaston »

Hallo Bernd,
Klingt spannend.
Wieviel Alkohol hat der?
Beste Grüße
Gaston
Bernd Schulz
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Re: Weingart

Beitrag von Bernd Schulz »

Hallo Gaston,

der Wein hat nur 8%. Ralf Gundlach bekommt ihn auch gleich vorgesetzt - mal schauen, was er dazu sagt.... ;)

Herzliche Grüße

Bernd
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EThC
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Re: Weingart

Beitrag von EThC »

Bernd Schulz hat geschrieben:Ich traue mich ja kaum, es zu sagen , aber für meinen Geschmack liegt die Hauptstärke des Betriebs in den restsüßen (und manchmal, aber weniger häufig, in den feinherben) Rieslingen. Natürlich produziert Florian Weingart auch sehr gute trockene Sachen, aber in puncto Kabinett untrocken kann ihm niemand im Anbaugebiet auch nur annähernd das Wasser reichen.

..ich hab' bis jetzt nicht so viel Weingart-Erfahrung, aber auf die paar Weinchen, die ich bis jetzt probiert habe, trifft die Beschreibung gut zu!
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Bernd Schulz
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Re: Weingart

Beitrag von Bernd Schulz »

Im Glas befindet sich der nächste 2019er von Weingart:

Bild

Auch das ist ein ungemein überzeugender Riesling, dem allerdings ein Tag in der geöffneten Flasche (aus der ich bereits gestern zwei kleine Gläser probiert hatte), sehr auf die Sprünge geholfen hat. Wenn er nicht mit 14 Euro für mich - gerade in der aktuellen Lage - schon ein wenig zu teuer wäre :( , würde ich ihn gerne nachkaufen.

Herzliche Grüße

Bernd
Volker
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Re: Weingart

Beitrag von Volker »

Bernd Schulz hat geschrieben:Vielleicht ist der Engelstein doch die spannendste Lage im Bopparder Hamm?


Das ist sicher einer schwere Frage, Ich persönlich fand im restsüßen Bereich immer die Engelstein und Feuerlay Weine am schönsten und das Winzer übergreifend. Der Ohlenberg spielt m.E. seine Stärke eher bei weniger Restsüße aus. Mandelstein hatte ich nur sehr selten im Glas, traf dann aber meine Vorlieben am wenigsten. Ist aber nur eine rein subjektive Sichtweise.
Der Engelstein und hier insbesondere die Bereiche nach Spay rüber "In der Spay" gehört genau genommen ja auch noch zum Engelstein ist natürlich eine Herzensangelegenheit von Florian Weingart, da er in der Lage einiges an Fläche rekultiviert hat. In Summe sogar mehr, als er selber an Fläche in der Lage hat, daer meines Wissens auch ein paar Parzellen davon verkauft hat. Diese rekulvierten Flächen waren dann ja auch ein Grund, weshalb er dann die Pacht für die Schloß Fürstenberg Flächen abgegeben hat. Letztlich sind die Flächen dann wohl bei Matthias Müller gelandet.

Bernd Schulz hat geschrieben:Ich traue mich ja kaum, es zu sagen :oops: , aber für meinen Geschmack liegt die Hauptstärke des Betriebs in den restsüßen (und manchmal, aber weniger häufig, in den feinherben) Rieslingen. Natürlich produziert Florian Weingart auch sehr gute trockene Sachen, aber in puncto Kabinett untrocken kann ihm niemand im Anbaugebiet auch nur annähernd das Wasser reichen.


An der Stelle gehe ich voll mit. Wobei die Lücke zwischen Kabinett und Spätlese oft auch eher gering ist.
Im Kontext der Weine von vor 20 Jahren sind das alles Spätlesen. Der Engelstein Kabinett 2019 profitiert sicher auch davon, dass der Wein für den Jahrgang eine relativ hohe analytische Säure hat. Der hat ja auch gut 60 gr Restsüße. Vorlese?

Seit wann hat Florian Weingart auf seiner Homepage eigentlich die Analysewerte dabei stehen? Das ist mir jetzt erst aufgefallen.

Gut sind eigentlich immer alle Weine aber der Anteil der Weine, die dann richtig klasse sind, ist im restsüßen Bereich letztlich höher. Der einzige Wein, mit denen ich aktuell nicht so zurecht komme, sind Restbestände des 2006'er Schloß Fürstenberg Kabinett. Der hatte eben jahrgangstypisch eine schon massive Restsüße und da die Weine der Lage immer feiner, eher durch florale Aromen geprägt waren, dominiert diese nun zu massiv. Hier wäre sicher ein etwas höherer Alkohol und niedrigere Restsüße die bessere Wahl gewesen.

Gruß

Volker
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EThC
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Re: Weingart

Beitrag von EThC »

Volker hat geschrieben:Hier wäre sicher ein etwas höherer Alkohol und niedrigere Restsüße die bessere Wahl gewesen.

...einfach ein bißchen Hefe 'reinwerfen (gibt's ja wieder) und ein bißchen nachgären lassen... :lol:
Viele Grüße
Erich

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Volker
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Re: Weingart

Beitrag von Volker »

:lol:

oder noch 10 weitere Jahre warten und schauen was passiert. Letztlich ist das vom Mostgewicht eine verkappte Auslese, von der ich glaube, die hält eine kleine Ewigkeit oder wie bei der letzten Flasche mit einem kräftigen, säurestarken Riesling "verschneiden" was gut funktioniert hat.

Volker
Ralf Gundlach
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Re: Weingart

Beitrag von Ralf Gundlach »

Bernd Schulz hat geschrieben:Der nächste 2019er von Weingart:

Bild

Vielleicht ist der Engelstein doch die spannendste Lage im Bopparder Hamm? Florian Weingarts Engelstein-Kabinette stellen jedenfalls für mich immer wieder Nachkaufkandidaten dar, und gerade dieser 2019er präsentiert sich ziemlich überwältigend.

Ich traue mich ja kaum, es zu sagen :oops: , aber für meinen Geschmack liegt die Hauptstärke des Betriebs in den restsüßen (und manchmal, aber weniger häufig, in den feinherben) Rieslingen. Natürlich produziert Florian Weingart auch sehr gute trockene Sachen, aber in puncto Kabinett untrocken kann ihm niemand im Anbaugebiet auch nur annähernd das Wasser reichen.

Herzliche Grüße

Bernd


Ich konnte den ja am Donnerstag bei Bernd verkosten. Einer der besten Kabinette, die ich jemals getrunken habe. Obwohl er noch so jung ist.

Gruß

Ralf
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UlliB
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Re: Weingart

Beitrag von UlliB »

2019 Spay In der Zech Riesling Kabinett feinherb (Weingart) 11,5%Vol. Nun ja, "Kabinett" und "feinherb" - ich würde sagen, weder noch... hier wurde erkennbar hochreifes Traubenmaterial verwendet, eine zarte Honignote lässt sogar vermuten, dass das eigentlich eine legistische Auslese ist, und für feinherb ist der Wein für meine Begriffe schon sehr süß. Das ist für mich eine schon recht dicke Spätlese. Als solche aber recht gut, reifer Pfirsich, sehr deutlich Schiefer, frische Säure hält das ganze in Schwung, schöne Länge.

Jetzt kann man natürlich sagen, was willste denn, Kabinett bestellt und bezahlt (9,50 € ab Gut), hochwertige Spätlese bekommen... schon richtig, aber als Anhänger der Glaubensrichtung, dass Angaben auf dem Etikett etwas mit dem Inhalt der Flasche zu tun haben sollten, empfinde ich so ein "Downgrading" als ärgerlich. Vielleicht bin ich aber auch nur falsch gepolt: in der Preisliste wird der Wein als "leicht" beschrieben, das ist er für mich nun gar nicht. Wenn hier aber in der Kategorie "Spätlese" Weine vom Format eines Sumoringers erzeugt werden, passt das vielleicht doch. Die von mir weiter oben beschriebene trockene Feuerlay-Spätlese würde dazu passen.

Gruß
Ulli
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