Aufgrund des Drängens seiner Kunden hat der Winzer inzwischen die Flaschenform geändert.
Und damit ist er auch wirklich verdammt gut beraten! Ich kenne nämlich keinen seriösen Erzeuger, der Weine aus klassischen Rebsorten in für sein Anbaugebiet völlig untypische Flaschen füllt. Was würdest du/würdet ihr denn zu einem in einer grünen Schlegelflasche oder einem farblosen Bocksbeutel daherkommenden Pinot Noir von der Côte de Nuits sagen? Irgendwann tuts auah, oder?
Und die Farbe der Flaschen, die ich erhielt, war bei den Weißweinen immer braun oder farblos, egal welche Form.
Ich bin jetzt gerade noch einmal in den Keller hinuntergestiefelt, um meine letzte Flasche Kauber Roßstein zu suchen und zu betrachten: Es handelt sich um eine 2003er Auslese, und die Farbe des Flaschenglases kann ich nicht besser als mit "nato-oliv"
beschreiben.
Überhaupt habe ich ganz, ganz sicher keinen einzigen Wein mit einer noch geschmackloseren und hässlicheren Ausstattung im Keller! In Bezug auf die Optik ist das der Abschuss schlechthin!
Aber die entscheidende Wahrheit liegt ja bekanntlich nicht im Flaschenglas, sondern im eigentlichen Weinglas. Ich warte jetzt auf die nächste Gelegenheit, das Tröpfchen gemeinsam mit mindestens einem meiner Weinfreunde verkosten zu können...
Herzliche Grüße
Bernd