Fetz

Bernd Schulz
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Fetz

Beitrag von Bernd Schulz »

Zu diesem aufstrebenden Weingut mache ich (auf die Gefahr hin, dass sich außer mir hier sonst keiner beteiligt) jetzt doch mal einen eigenen Faden auf - im Glas liegt gerade ein erfreulicher 2020er von Fetz:

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Es handelt sich laut Etikett wohl um eine Sonderfüllung (nicht nur für Freunde, sondern auch fürs familieneigene Hotel?), aber auf jeden Fall ist dabei keine weichgespülte, weitgehend charakterfreie Rieslingfanta herausgekommen. Fetz dürfte mittlerweile zu den führenden Erzeugern am Mittelrhein gehören - was mir aber ehrlich gesagt bis vor kurzem auch überhaupt nicht bewusst war.... :oops:

Herzliche Grüße

Bernd
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EThC
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Re: Fetz

Beitrag von EThC »

Bernd Schulz hat geschrieben:(auf die Gefahr hin, dass sich außer mir hier sonst keiner beteiligt)
...kenn ich, hab auch eine Reihe von "Exclusivfäden" hier... :mrgreen:
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
Bernd Schulz
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Re: Fetz

Beitrag von Bernd Schulz »

Da es sich um einen nach wie vor zu wenig bekannten Betrieb handelt, stelle ich meine VKN ausnahmsweise auch noch einmal hier ins Forum:

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Fetz zeigt mit diesem fulminant mineralischen Kabinett eindrucksvoll, dass auch aus den ab Leutesdorf Richtung Süden arg vernachlässigten Weinbergen am rechten Ufer des Mittelrheins hervorragende Rieslinge kommen können. Es muss nicht immer etwas aus dem Bopparder Hamm oder den Paradelagen rund um Bacharach sein.
Bernd Schulz
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Re: Fetz

Beitrag von Bernd Schulz »

Nach der 05er Auslese von Schloss Lieser (die Hälfte davon ist noch in der kleinen Flasche geblieben) liegt jetzt ein trockener Riesling von Fetz im Glas:

Bild

Das ist ein sehr gelungener trockener Mittelrheiner vom rechten Ufer, wo das Lagenpotential ansonsten nur wenig ausgeschöpft wird. Auf der Website von Fetz wird der Wein folgendermaßen beschrieben:

"Perfekt gereifte Beeren von unseren ältesten Reben in Dörscheid.

Lange natürliche Gärung in alten traditionellen Fuderfässern & französischen Tonneaux bis weit ins Frühjahr hinein. Späte Abfüllung an einem der heißesten Tage des Jahres 2022.

Lebendige Mineraliät & intensives Bouqet nach reifen Früchten."

Man muss einen Magen besitzen, der einigermaßen säureresistent ist, aber dann wird mit mit diesem Ortswein mehr Freude haben als mit so manchen vergleichbar gepreisten Gutsrieslingen von bekannteren Erzeugern. Hinzu kommt, dass Fetz derzeit ab nur 6 Flaschen frachtfrei versendet. Klare Empfehlung!

Herzliche Grüße

Bernd
Bernd Schulz
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Re: Fetz

Beitrag von Bernd Schulz »

Es geht weiter mit meinem Monolog in Sachen Fetz:

Bild

Die Beschreibung auf des Website des Erzeugers kann ich nur zur Hälfte nachvollziehen, denn dort heißt es:

"Zugängliche, sanfte Säure & wunderbar leicht im Alkohol."

Mit 11,5 Volt handelt es sich fraglos um einen leichten trockenen Wein, aber ich möchte lieber nicht wissen, was man bei Fetz unter einer straffen Säure versteht.... :twisted:

Wie auch immer: Unter dem Strich ist das ein Gutswein auf hohem Niveau! Kein VDP-Betrieb müsste sich wegen eines solchen Basisrieslings schämen.

Fetz halte ich für eine unter Rieslingfreunden noch zu wenig bekannte Adresse in einem eh sträflich vernachlässigten Anbaugebiet.

Herzliche Grüße

Bernd
Bernd Schulz
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Re: Fetz

Beitrag von Bernd Schulz »

Und weiter geht es mit dem Kupferflöz-Kabi aus 2022:

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Wie schon beim 21er Kabi aus dem Kupferflöz wird hier für 10,50 ein beeindruckend hohes Niveau geboten. Ich habe gerade ein paar Riesengarnelen zu diesem Wein vertilgt und fand die Kombi ganz hervorragend.
Bernd Schulz
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Re: Fetz

Beitrag von Bernd Schulz »

Den im Februar getrunkenen trockenen 21er Dörscheid Alte Reben hatte ich am Freitag noch mal aufgeschraubt, um Ralfs Meinung einzuholen. Die war nicht die allerschlechteste, und gerade vernichte ich noch den Rest, der vorgestern in der Flasche geblieben ist. Mit Luft hat der Wein eher noch zugelegt, und ich bleibe dabei, dass es sich in puncto Zug und Komplexität für den Preis von 11 Euro um ein absolutes Schnäppchen handelt.

Derjenige, der mich auf Fetz gestoßen hat, meinte neulich noch einmal, das Weingut sei ein Geheimtipp. Wenn es jetzt so aussieht, als ob es ein Geheimtipp bleiben würde, soll mir das nur recht sein.... :twisted:

Herzliche Grüße

Bernd
Ralf Gundlach
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Re: Fetz

Beitrag von Ralf Gundlach »

Hallo Bernd,

der „Alte Reben“ war hervorragend. Vor allem sehr fein für einen Mittelrhein-Riesling. Da lag ich ja bei knapp über 90 Punkten. Für 11 Euro ist das ein Super PLV. Warum Fetz allerdings mittlerweile nicht bekannter ist verstehe ich auch nicht. Die Kabinette sind ja auch nicht von schlechten Eltern.

Viele Grüße

Ralf
Bernd Schulz
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Re: Fetz

Beitrag von Bernd Schulz »

Zum gemeinsamen Süppeln nach der Oktettprobe hatte ich eben den ersten selber gekauften Secco meines Lebens mitgebracht:

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Auch wenn ich mich jetzt endgültig als absoluter Schaumweinbanause oute, muss ich gestehen, dass mir dieser Perlwein besser schmeckt als etliche teurere Sekte, die er sowohl in puncto Frucht wie auch in puncto Mineralität klar übertrift. Bei Fetz hat man die Kohlensäure offenkundig nicht in irgendwelchen Murks, sondern in einen qualitativ sehr ordentlichen Wein gepumpt. Hoher Spaßfaktor, hoher Nachkaufreflex!
Kle
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Re: Fetz

Beitrag von Kle »

…habe mich von euch begeistern lassen und einige Weine bestellt. Kaub Ortswein 21 fand ich zuerst überraschend stoffig, mit fester Apfelfrucht und stark strukturierender Säure. Ich dachte, das wars, aber er veränderte sich ziemlich und ging immer mehr in Richtung Steinobst. Angenehme Eigenwilligkeit, die mich daran erinnerte, wie ich mich mal durch Lorcher Basisweine probierte, die dann viel aufregender als die größeren Gewächse waren. Zweifel am Kaub kamen mir, als er nach Stunden weichlicher und süßlicher erschien. Als das zimmerwarme Glas kühl aufgefrischt wurde, halfen Citrus und Säure in der Art, wie Du es beschreibst, Bernd. Dann auch nussige Momente und dunkle Mineralik und mitunter ganz schöne Intensität und im besten Sinne Abgehobenheit. ..mal sehen, wie es weitergeht: das Für und Wider, diesen Wein noch einmal zu kaufen, liegt zurzeit leicht pro.Normalerweise hätte ich um Flaschen, auf denen Winzerunterschriften stehen und die als „Herkunftspaket“ verschickt werden, wohl einen Bogen gemacht. Umso mehr Dank für die Anregung!

Gruß, Kle
—People may laugh as they will—but the case was this.
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