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Martin Müllen

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Bernd Schulz

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Re: Martin Müllen

BeitragSa 27. Jul 2019, 21:32

Im Glas befindet sich gerade diese trockene Spätlese aus 2005:

Bild

Es handelt sich um einen ziemlich heftigen Ausläufer, den ich eben im Keller bemerkt habe. Die deshalb vorgenommene Notschlachtung wäre aber wohl nicht so dringend erforderlich gewesen, denn trotz des arg durchgeseichten Korkens wirkt der Wein nicht nur völlig intakt, sondern auch immer noch erstaunlich jugendlich. Was der Winzer hier mal wieder in einem problematischen Jahr auf die Flasche gebracht hat, spricht erneut für sein enormes Können.

Herzliche Grüße

Bernd
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puschel

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Re: Martin Müllen

BeitragSa 27. Jul 2019, 22:00

Bernd Schulz hat geschrieben:Im Glas befindet sich gerade diese trockene Spätlese aus 2005...Was der Winzer hier mal wieder in einem problematischen Jahr auf die Flasche gebracht hat, spricht erneut für sein enormes Können.

Hallo Bernd,
so problematisch find ich den 2005er Jahrgang jetzt nicht, jedoch absolute Zustimmung
Martin Müllen versteht sein Handwerk, ist ein Meister seines Fachs, ohne Zweifel.
Freu mich schon auf die seine Jahrgangspräsentation in fünf Wochen :D
Gruß Adi
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Bernd Schulz

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Re: Martin Müllen

BeitragSa 27. Jul 2019, 22:11

puschel hat geschrieben:..so problematisch find ich den 2005er Jahrgang jetzt nicht...


2000, 2003 und 2006 waren fraglos problematischer. Aber es dürfte trotzdem schwer werden, einen trockenen 05er Riesling zu finden, der in einer einigermaßen vergleichbaren Preisklasse jetzt noch ein ähnliches Niveau (und wir reden hier für meine Begriffe über GG-Niveau ;) ) zeigt......

Herzliche Grüße

Bernd
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puschel

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Re: Martin Müllen

BeitragSa 27. Jul 2019, 22:27

Bernd Schulz hat geschrieben:
puschel hat geschrieben:..so problematisch find ich den 2005er Jahrgang jetzt nicht...

2000, 2003 und 2006 waren fraglos problematischer. Aber es dürfte trotzdem schwer werden, einen trockenen 05er Riesling zu finden, der in einer einigermaßen vergleichbaren Preisklasse jetzt noch ein ähnliches Niveau (und wir reden hier für meine Begriffe über GG-Niveau ;) ) zeigt......

Hallo Bernd,
da widerspreche ich nicht, was 2005 angeht. Heute hat Martin Müllen die Preise für seine
exzellenten Hühnerberg Spätlesen jedoch 'angepasst'. Das nennt man dann Marktwirtschaft!
Ich gönne jedoch dem sympathischen Winzer, bzw. der sympathischen Winzerfamilie
den auch kommerziellen Erfolg.
Gruß Adi
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Bernd Schulz

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Re: Martin Müllen

BeitragSa 27. Jul 2019, 23:02

puschel hat geschrieben:...Heute hat Martin Müllen die Preise für seine
exzellenten Hühnerberg Spätlesen jedoch 'angepasst'. Das nennt man dann Marktwirtschaft!...


Adi, die (natürlich seit längerer Zeit) angestrebte Anpassung der Preise war aus Überlebensgründen unumgänglich. Martin Müllen hat seinen Betrieb nicht vom Papa geerbt - er hat ihn selber komplett neu aus dem Boden gestampft, ohne á la Niewo massivst die Marketingtrommel rühren zu können (und zu wollen). Und seine ersten 15 bis 20 Jahre als selbstständiger Winzer verliefen trotz Qualitätsarbeit von Anfang an unter finanziellen Aspekten ganz gewiss nicht locker-flockig. Meines Wissens hat Martin immer wieder hart um das Überleben seines Weinguts gekämpft - und wenn diese Zeit mittlerweile vorbei ist, kann man von nichts anderem als vom zäh verdienten Glück des Tüchtigen reden.

Herzliche Grüße

Bernd
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puschel

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Re: Martin Müllen

BeitragSo 28. Jul 2019, 07:46

Bernd Schulz hat geschrieben:...Meines Wissens hat Martin immer wieder hart um das Überleben seines Weinguts gekämpft - und wenn diese Zeit mittlerweile vorbei ist, kann man von nichts anderem als vom zäh verdienten Glück des Tüchtigen reden.

Richtig Bernd, bei 0 angefangen und mit viel Leidenschaft und Fleiß sich den 'Erfolg' erarbeitet.
Dieses gilt übrigens genauso fuer Konstantin Weiser und Alexandra Künstler
und beiden exzellenten Weingütern in Traben gönne ich von Herzen den Erfolg :!:
Gruß Adi
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Ollie

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Re: Martin Müllen

BeitragSo 28. Jul 2019, 15:15

Ach, gegen hohe Preise per se habe ich nichts. Aber Preise werden "angepasst", wenn und weil Stephan Reinhardt mal wieder in die Punktekiste greift, und nicht etwa, weil man dem Wein das Preisniveau von Anfang an zutraut. Sorry, geht gar nicht. Ich bin raus bei Muellens.

Cheers,
Ollie
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Re: Martin Müllen

BeitragSo 28. Jul 2019, 16:02

Naja, das ist halt Marktwirtschaft. Der Erzeuger versucht, einen möglichst ordentlichen Preis für sein Produkt zu bekommen, der Verbraucher versucht, möglichst preiswert einzukaufen. Und wenn sich durch äußere Einflüsse -nach Ansicht des Erzeugers- die Marktbedingungen für sein Produkt verbessern, kann er halt auch an der Preisschraube drehen und seinen Erfolg somit versuchen zu steigern. Das wird er genau dann wieder einstellen, wenn er feststellt, daß er seine Weine nicht mehr im gewünschten Maß los bekommt. Ist halt einfach die Frage, wo beim Einzelnen auf der Abnehmerseite die Schmerzgrenze liegt. Aber wenn ein Kunde abspringt und zwei neue kommen dazu, hat der Erzeuger eigentlich nichts falsch gemacht...
Viele Grüße
Erich

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Der Wein-Schwede

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Re: Martin Müllen

BeitragSo 28. Jul 2019, 16:49

……
Punkte hin und Punkte her….

Manchmal wird es nur irreführend, wenn "alle" Weine über 90 Punkte haben sollen. :? :roll:
>90 Punkte = Outstanding (Hervorragend).
Dann müssen Länge, Tiefe, Ausgewogenheit, Terroir/Mineralität ... UND Komplexität am Platz sein!

Wie Robert Parker vor 25 Jahren mit den Punkten umgegangen war, und wie der Marcus Hofschuster mit den Punkten heute umgeht - so ist es angemessen und richtig. Ein 90 Punkter weiss man, ist dann auch ein hervorrander Wein.

Die Müllens machen sehr gute Weine, keine Frage, aber diese letzte Punktenbewertung…. bitte was soll das bedeuten?
Der Trarbacher Hühnerberg Kabinett Trocken 2017 ist ein PLV-Favorit für mich, sehr schöner Wein für 10,90 Euro - aber 92 Punkte?!
Wie soll man dann den Weingut Hofmann Riesling Hundertgulden 2017 bewerten? 96 Punkte?
(ich gebe dem Wein 91-92 Punkte, ein sehr feiner Kalkstein-Riesling für knapp 20 Euro)
Und die GG's von Keller müssen ja 105 Punkte und aufwärts haben!

Es gibt in dieser Welt keine 92 Punkte Weine für 10 Euro. PUNKT.

Viele Grüsse
Rolf
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Re: Martin Müllen

BeitragSo 28. Jul 2019, 17:14

Der Wein-Schwede hat geschrieben:Es gibt in dieser Welt keine 92 Punkte Weine für 10 Euro. PUNKT.

Das ist für Dich, wie Du persönlich mit dem 50/100-Punkte-System umgehst, sicher richtig.

Das Problem ist einfach, daß da jeder andere Bewertungskriterien hat. Ich hab' das an anderer Stelle hier im Forum schon mal (mit-) diskutiert. Da hab' ich mir einfach mal verschiedene Bewertungsbögen von Verkostern bzw. Organisationen 'runtergeladen und dann einen Wein ganz stringent nach diesen Bögen bepunktelt. Im Ergebnis differierten die Punkte um einiges hin und her. Solange da jeder hinsichtlich der Bewertungskriterien sein eigenes Süppchen kocht, können die Punkte einfach nicht verläßlich vergleichbar sein. Und wenn ein normierter Maßstab fehlt, dann wird ein Verkoster, der mehr der Verkäuferseite zugewandt ist, immer höher bepunkten als einer, der mehr auf der Verbraucherseite steht...
Viele Grüße
Erich

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