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Martin Müllen

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EThC

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Re: Martin Müllen

BeitragMo 26. Aug 2019, 15:08

...prinzipiell kann das natürlich jeder mit seiner Bewerterei halten wie er will. Ich selbst schränke jedenfalls nicht von vornherein ein, daß ein bestimmter Weintyp -auch im Hinblick auf seinen Preis- nur maximal soundsoviel Punkte bekommen darf. Oder -im Umkehrschluß- ein bestimmter Wein aufgrund verschiedener Gegebenheiten mindestens soundsoviel Punkte bekommen muß. Ich bewerte erst mal den Wein für sich und sonst nix, bei mir kommt dann nur noch eine Preis-Leistungs-Komponente hinzu, was die meisten gar nicht machen.
Ich würde jedem mal empfehlen, regelmäßig blind zu verkosten und zu bewerten, die Ergebnisse sind häufig recht überraschend!
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
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puschel

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Re: Martin Müllen

BeitragMo 26. Aug 2019, 17:24

EThC hat geschrieben:... Ich selbst schränke jedenfalls nicht von vornherein ein, daß ein bestimmter Weintyp -auch im Hinblick auf seinen Preis- nur maximal soundsoviel Punkte bekommen darf. Oder -im Umkehrschluß- ein bestimmter Wein aufgrund verschiedener Gegebenheiten mindestens soundsoviel Punkte bekommen muß. Ich bewerte erst mal den Wein für sich und sonst nix, bei mir kommt dann nur noch eine Preis-Leistungs-Komponente hinzu, was die meisten gar nicht machen.
Ich würde jedem mal empfehlen, regelmäßig blind zu verkosten und zu bewerten, die Ergebnisse sind häufig recht überraschend!

Hallo Erich,
so sollte es sein, wobei ich den Preis außen vor lasse.
Ob der verkostete Wein seinen Preis wert ist,
kann nach dem VK-Ergebnis jeder fuer sich selber entscheiden.
Zudem ist der Preis eines verkosteten Weines nicht immer bekannt,
ob blind verkostet oder nicht.
Meine Kriterien umfassen:
Aussehen A, Nase/Duft D, Geschmack G und mein Persönlicher Eindruck P

Freu mich schon auf Martin Müllen's Jahrespräsentation am Samstag,
bin vorher nur kurz noch im Rheingau :D
Gruß Adi
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EThC

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Re: Martin Müllen

BeitragMo 26. Aug 2019, 17:38

puschel hat geschrieben:Ob der verkostete Wein seinen Preis wert ist, kann nach dem VK-Ergebnis jeder fuer sich selber entscheiden.

Ja, das ist sicher richtig. "Meine" Punkte mach' ich allerdings auch in allererster Linie für mich selbst... :D
puschel hat geschrieben:Zudem ist der Preis eines verkosteten Weines nicht immer bekannt, ob blind verkostet oder nicht.

Es passiert eigentlich extremst selten, daß ich zu einem Wein, den ich nicht selbst gekauft habe (Winzer, Fachhandel, Online), keinen EV-Preis finde; in der Regel reichen zwei Minuten Netzrecherche...
Viele Grüße
Erich

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puschel

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Re: Martin Müllen

BeitragMo 26. Aug 2019, 18:03

EThC hat geschrieben:Es passiert eigentlich extremst selten, daß ich zu einem Wein, den ich nicht selbst gekauft habe (Winzer, Fachhandel, Online), keinen EV-Preis finde; in der Regel reichen zwei Minuten Netzrecherche...

Hallo Erich,
wenn das mal immer so einfach wäre,
z.B. bei einem Wein der nicht mehr zu kaufen ist ;)
Aber du hast recht, das sind natürlich Ausnahmen und nicht die Regel.
Jetzt 'muss' ich zum Essen, hab soeben noch ne Riesling Spätlese 'Altenahrer Eck'
von Sermann, Altenahr verkostet und gekauft- top gelungen
VKN im passenden Thread später...
Gruß Adi
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Kle

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Re: Martin Müllen

BeitragDi 27. Aug 2019, 22:52

puschel hat geschrieben:Freu mich schon auf Martin Müllen's Jahrespräsentation am Samstag,
bin vorher nur kurz noch im Rheingau :D
Gruß Adi


Hallo Adi,

bis zuletzt hatte ich gehofft, an der Jahrgangspräsentation teilnehmen zu können, aber leider klappt es dieses Jahr nicht. Es ist völliger Unsinn, nicht hinzufahren, weil der Mehrwert - oder Placebo-Effekt – durch die Umgebung, die wie frisch entbundenen Weine und die auskunftsfreudigen Winzer unbezahlbar, bzw. sehr genusssteigernd ist. Ein hier probierter Wein kann später, was er auch tut, nie beliebig werden.
Neugierig hoffe ich auf Deine Erfahrungsberichte, zumal nach Lektüre des Müllen-Newsletter über die eher milde Säure...

Gruß, Kle
—People may laugh as they will—but the case was this.
Tristram Shandy
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Moselglück

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Re: Martin Müllen

BeitragMi 28. Aug 2019, 08:37

Mein Ziel: 2020 :D

Viel Spaß Adi und kauf nicht so viel 8-)

Gruß,

Daniel
Bild ...Medizin für Feinschmecker! :D
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puschel

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Re: Martin Müllen

BeitragMi 28. Aug 2019, 10:59

Moselglück hat geschrieben:Mein Ziel: 2020 :D Viel Spaß Adi und kauf nicht so viel 8-)
Danke Daniel,
den 2018er Jahrgang nur ganz gezielt, nach Verkostung.
Jedoch hat Martin Müllen auch noch Rieslinge aus anderen Jahrgängen :mrgreen:
Hallo Carsten,
...nicht immer klappt es mit den Weinverkostungsterminen/Präsentationen
Bei mir ist es auch ganz schön eng.
Freitag auf einem Wein-Event in Mönchengladbach
https://www.moenchengladbach.de/de/aktu ... -gniessen/
Samstag nachmittag bei den Müllens
werde über die verkosteten Weine berichten, werden mit Sicherheit nur einige Ausgewählte sein.
da ich mich vorher auch noch im Rheingau sportlich betätige. :D

Gruß Adi
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Der Wein-Schwede

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Re: Martin Müllen

BeitragMi 28. Aug 2019, 22:15

Martin Müllen - Trarbacher Hühnerberg Riesling Kabinett Trocken 2017

Farbe: Zironen-Gold.
Nase: VIEL dunkle Mineralik, NULL Frucht, deutlich Rauchig, nasse Steine, hefig, nussig, wieder diese salzig-erdige dunkle Mineralik. Mit Luft kommen dann Zitronen-Zesten dazu.
Gaumen: KNOCHENTROCKEN, sehr herb, dunkel-erdig, straff, kräftig erdig-bitter im Abgang. Die Straffheit kommt nicht von der Säure, nein der Wein ist vielleicht der "gerbstoffigste" Riesling den ich probiert habe. Ein extrem maskuliner Wein - sehr weit von den typischen Mosel-Vorstellungen.
Dicht, kräftig "dunkel" im Charakter. Ein "Power-Riesling", ich habe einen Thörle Rheinhessen Riesling nebenan gehabt und der war süsslich und feminin im Vergleich.

Es gibt doch eine Sache die mich stört - diese Bitternoten (Gerbstoffe) hinten auf der Zunge. Schwierige Bewertung, Genusspunkte oder Bewunderpunkte setzten? :?

Ich habe mit den Müllenweine keine Erfahrung, wie wird er nach 3-4 Jahren sein?
Kann jemand (Bernd) mir helfen? ;)

Die Nase ist schon toll - sehr schön (90 P). Am Gaumen ist der Wein eine "Herausforderung".
Genuss insgesamt: 87 W-S Punkte
Bewunderung insgesamt: 89 W-S Punkte

Viele Grüsse
Rolf
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Bernd Schulz

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Re: Martin Müllen

BeitragMi 28. Aug 2019, 22:46

Der Wein-Schwede hat geschrieben:Ich habe mit den Müllenweine keine Erfahrung, wie wird er nach 3-4 Jahren sein?
Kann jemand (Bernd) mir helfen?


Hmm, mit dem Helfen wird es schwierig :oops: , denn einerseits kenne ich den Wein selber (aus welchen Gründen auch immer?) nicht. Und andererseits durchlaufen die Müllen-Rieslinge während ihrer auch im trockenen Bereich oft langen Lebenszeit in der Regel sehr unterschiedliche Phasen. Es kann sein, dass sich dieser trockene Kabi in 3 Jahren exzellent präsentiert, aber es ist auch nicht auszuschließen, dass er sich dann in einem ziemlichen Loch befindet.

Ich weiß nicht, wie viele Flaschen du davon hast, aber da du ja gewisse Altersnoten (Petrol, Gummischlauch ;) ) in Rieslingen verabscheust wie der Teufel das Weihwasser (vor 15 Jahren war ich in dieser Hinsicht übrigens ganz genau auf deiner Linie!), würde ich auf Nummer sicher gehen und den trockenen Hühnerberg-Kabi aus 2017 lieber zu früh als zu spät vernichten.....wobei er jetzt ziemlich sicher eher zu jung als zu alt sein dürfte.... ;)

Der Wein-Schwede hat geschrieben:....Die Straffheit kommt nicht von der Säure, nein der Wein ist vielleicht der "gerbstoffigste" Riesling den ich probiert habe. Ein extrem maskuliner Wein - sehr weit von den typischen Mosel-Vorstellungen.
Dicht, kräftig "dunkel" im Charakter. Ein "Power-Riesling", ich habe einen Thörle Rheinhessen Riesling nebenan gehabt und der war süsslich und feminin im Vergleich....


Diese Wahrnehmung finde ich sehr interessant! Danke für die prägnante Beschreibung! :)

Herzliche Grüße

Bernd
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Der Wein-Schwede

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Re: Martin Müllen

BeitragFr 30. Aug 2019, 00:28

Am zweiten Tag hat sich der Wein verändert.

Nase: Ist "heller" geworden, Rauch und Hefe sind weg, mehr Zitronenzesten dazugekommen. Die Mineralik/Salzigkeit ist nicht mehr "dunkel" und errinnert mehr um einen Kalksteinriesling als einen Schieferriesling. Ich kenne den Boden im Trarbacher Hühnerberg nicht, aber ich glaube es ist nicht der typische Blau-Schiefer?
Heute auf jedemfall zitronen-salzig schön (mehr salzig als gestern), aber vielleicht weniger komplex.

Gaumen: Die Säure ist heute deutlich präsenter und die gerbstoffige Bitternoten definitiv leiser. Jetzt schmeckt er mehr "normal". Schmeckt auch Grapefruit.

88 W-S Punkte

Aber ich würde blind nie auf einen Mosel-Riesling tippen, eher Rheingau/Rheinhessen.
Ich denke doch dass er am zweiten Tag einen Tick "besser" ist (auch wenn ich meine, dass die maskuline Wucht am ersten Tag ganz interessant war).
Was ich sehr schön finde ist dass der Wein nur 10,5% Alkohol hat, aber alle nötige Bestandteile sind vorhanden. Muss ein Wein wirklich 13-14% haben?

Gruss
Rolf
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