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Moselaner hat geschrieben:er von mir getrunkene Rotschiefer kostet 18,50 Euro.
Das ist sicherlich aufgrund des betriebenen Aufwands ein fairer Preis.

Das möchte ich nicht bestreiten, auch wenn der Wein außerhalb meiner derzeitig sehr bescheidenen finanziellen Reichweite liegt.

Moselaner hat geschrieben:Der Sorentberg „ von 1000 alte Reben“ von den ältesten Reben und längerem Hefelager (aktueller Jahrgang 2018) kostet stolze 65 Euro.

Autsch!

Herzliche Grüße

Bernd

Moselaner hat geschrieben:kann ich aus deiner Perspektive und deinen Weinvorlieben durchaus nachvollziehen. Traditioneller moseltypischer Ausbau, eher kraftvoll als spannungsgeladen und auch schon aus analytischen Gründen: 11 Zucker und 7 Säure (habe gerade nachgeschaut).

...ich kann mit solchen Analysewerten generell auch freudvoll umgehen, wenn's gut gemacht ist; der 17er hatte übrigens 16 g/l RZ bei 8 g/l Säure. Aber tatsächlich war mir der Wein insgesamt nicht spannend genug und die Rotschieferkarte konnte er m.E. auch nicht ausspielen. Da machen mir im Vergleich gleich teure oder häufig sogar günstigere Rieslinge z.B. von der Terrassenmosel deutlich mehr Spaß.
Aber dennoch finde ich das Projekt sehr lobenswert, zumal die Lage auch nicht offensichtlich herausstechend ist, denn sie liegt ja deutlich ab von der Mosel in einem an sich eher unscheinbaren Seitental.

Hallo!

Letztes Jahr war ich in Reil und habe mir auch den etwas versteckt liegenden Sorentberg angesehen. Das ist eine kühle Lage in einem Seitental und könnte durchaus vom Klimawandel profitieren. Spätfröste treten dort jedoch wohl öfters auf. Ich habe dann einen Einheimischen gefragt, mit dem wir ins Gespräch kamen, ob sich der Kauf denn lohnt. Dieser hatte schon Weine aus dem Sorentberg im Glas und meinte wie Erich, dass die Weine für den Preis nicht unbedingt überperformen, man jedoch gespannt sein dürfe, was noch kommt. Die Ambitionen sind wohl ungebrochen. Bei van Volxem hat das mit den höheren RZ-Werten anfangs ja ganz gut funktioniert

Grüße

Lars

Diesen Riesling eines mir bis dato völlig unbekannten Erzeugers hat mir gestern eine zufriedene Kundin aus Wittlich, die hier in Aachen zu tun hatte, vor die Tür gestellt:



Ich bin bei Moselwinzern aus der x-ten Reihe zugegebenermaßen sehr skeptisch bis vorurteilsbeladen. Aber hier handelt es sich um ein fraglos erfreuliches Getränk, welches nicht nur sauber vinifiziert wurde, sondern durchaus eine prägnante Schiefermineralität zum Ausdruck bringt und dank seiner äußerst lebhaften Säure sehr animierend wirkt. Nicht schlecht, Herr Oster!

Herzliche Grüße

Bernd

...hat das vielleicht was mit Oster-Dusemond zu tun? Davon hatten wir mal einen Uralt-Riesling aus einer Überraschungskiste...

EThC hat geschrieben:...hat das vielleicht was mit Oster-Dusemond zu tun? Davon hatten wir mal einen Uralt-Riesling aus einer Überraschungskiste...

Es steht schwer zu vermuten, dass dies nicht der Fall ist, denn in dem engen Tal heißen viele Oster. War er denn gut, der Uralt-Riesling aus der Kiste?

Herzliche Grüße

Bernd

Bernd Schulz hat geschrieben:War er denn gut, der Uralt-Riesling aus der Kiste?

...nur nasal:

EThC hat geschrieben:

Bernd Schulz hat geschrieben:War er denn gut, der Uralt-Riesling aus der Kiste?

...nur nasal:

Hallo Erich,

1987 war aber auch ein sehr schwieriges Jahr an der Mosel. Wir haben mal nach einer Kajo Christoffel-Probe 2007 bei Benedikt Loosen-Erben 1987er Spätlesen aus dem Würzgarten gekauft. Das war für den Jahrgang ein guter Riesling, aber die Säure war krass. Trotzdem habe ich mich oft gescheut, eine Flasche zur Probe rauszuholen. Aber die Diskrepanz zwischen Nase und Gaumen habe ich an der Mosel in der Tat auch schon mehrmals erlebt.

Gruß

Ralf

...gestern nochmal "untypisch Mosel":

WFT 2012, Weingut Meierer
Meine letzte Flasche WTF aus 2012.
Bronzefarben, was zeigt, dass der Wein mittlerweile sehr weit gereift ist. Die Frucht ist vollkommen verschwunden, die Säure hält alles zusammen, etwas salzig. Sollte ausgetrunken werden. Ich finde, er ist kein Langstreckenläufer. Ich habe noch vom 2015er, den ich auch bald trinken werde, denn ich habe in Erinnerung, dass mir der jung viel Spaß bereitete.