Diverse Winzer

Über die letzten 6 Tage hab ich mich an 3 Tagen an der ersten Flasche meiner Schloss Lieser 2009er versucht, dem einfachen Riesling Kabinett (laut Mosel Fine Wines aus Parzellen im Graacher Himmelreich und Lieser Niederberg Helden). Völlig weggepustet hat er mich ehrlich gesagt nicht, er hatte so eine penetrante Tierschweißnase wie ein Kuhstall im Sommer. Am Gaumen ist er hingegen schon klasse mit zwar wenig Säure zu Beginn, aber einem schön herben Finish. Vor 2012 rühre ich die nächste Flasche dieses Kabinetts nicht an.

Kennt jemand die Caspari-Kappel Weine? Ich hatte mal mit dem Gedanken gespielt, sie auszuprobieren. Auch wenn dies natürlich sehr oberflächlich ist, hat mich die Etikettengestaltung aber doch davon abgehalten.

Ich hatte einmal einen Wein dieses Weinguts im Glas (ich glaube eine trockene Spätlese), der mich nicht übermäßig begeistert hat. Nicht schlecht, aber kein Wein, der mich vom Hocker gerissen hätte.

Viele Grüße
Markus

Stephan, beinahe hätte ich Caspari-Kappel im Rahmen von "Weinwanderungen an der Mosel" heimgesucht, aber dazu ist es dann doch nicht gekommen. Leider zählt der Betrieb deshalb immer noch zu meinen Bildungslücken.

Mich freut es, dass dir die Spätlese von Weiser-Künstler so gut gefallen hat! Und "mystisch" ist im Zusammenhang mit solchen Weinen ein schönes Attribut.

Nachdem ich gestern nach längerer Zeit wieder eine trockene 08er Spätlese von Ingmar Püschel (http://www.weingut-pueschel.de/ ) aufgezogen habe, erlaube ich mir noch einmal einen Hinweis auf diesen Quereinsteiger (mit dem ich zugegbenermaßen ein wenig befreundet bin):



Noch schöner ist Ingmars 08er Spätlese* restsüß, die zwar 15 Euro kostet, aber für meine Begriffe in der obersten Liga mitspielt. Auch die altrenommierten Paradewinzer im M-S-R-Gebiet müßten sich eines solchen Tröpfchens keinesfalls schämen.

Beste Grüße

Bernd

Ich hatte einmal einen Wein dieses Weinguts im Glas (ich glaube eine trockene Spätlese), der mich nicht übermäßig begeistert hat. Nicht schlecht, aber kein Wein, der mich vom Hocker gerissen hätte.

Stephan, beinahe hätte ich Caspari-Kappel im Rahmen von "Weinwanderungen an der Mosel" heimgesucht, aber dazu ist es dann doch nicht gekommen. Leider zählt der Betrieb deshalb immer noch zu meinen Bildungslücken.

Hallo Markus und Bernd,

danke für die Infos. Ich glaube, das ist dann doch eher ein Gut, das ich allenfalls zufällig ausprobieren werden (wenn ich den mal in der Gastro auf der Karte sehe oder falls ich mal an der Mosel sein sollte. Ich gehe meiner Freundin schon länger mit dem Vorschlag eines Kurztrips an die Mosel auf die Nerven, dringe aber nicht wirklich damit durch ).

hallo,

gerade im glas:








vg martin

Hallo,

Peter Lauers Weine haben mir die Saar sehr nahegebracht. Früher von Wein Plus schon hoch bewertet hatte ich jetzt vorurteilsfrei das dritte Fass aus dem Jahr 2009 im Glas. Ich bin wirklich sehr beeindruckt, aber wenn schon Charlie 89 Punkte verteilt, dann muss das auch etwas richtig gutes sein. Peter Lauer Ayler Kupp Fass 3 2009



Grüße,

wolf

Ingmar Püschel, dessen 08er Spätlese trocken ich weiter oben vorgestellt habe, hatte mich gestern zu sich nach Hürth eingeladen. Hier konnte ich zusammen mit dem Winzer und dem Weinfotografen Andreas Durst (der inzwischen auch eigene Weine macht, auf die ich noch in einem anderen Thread zu sprechen kommen werde) nahezu die gesamte Palette der Püschelschen Weine seit 2006 probieren.

Mich hat enorm beeindruckt, dass unter diesen deutlich von Jahrgangsunterschieden geprägten Rieslingen nicht ein einziger schwacher oder auch nur durchschnittlicher Wein war. Von der dicken 06er Auslese an der Grenze zur BA bis zur eleganten trockenen Spätlese präsentierte sich alles auf einem für einen Quereinsteiger erstaunlich hohem Niveau. Das außergewöhnliche Talent Ingmar Püschels liegt für mich auf der Hand - es ist nur zu hoffen, dass ihm nicht irgendwann finanziell die Luft augeht....

Beste Grüße

Bernd

Ingmar Püschel, dessen 08er Spätlese trocken ich weiter oben vorgestellt habe, hatte mich gestern zu sich nach Hürth eingeladen. Hier konnte ich zusammen mit dem Winzer und dem Weinfotografen Andreas Durst (der inzwischen auch eigene Weine macht, auf die ich noch in einem anderen Thread zu sprechen kommen werde) nahezu die gesamte Palette der Püschelschen Weine seit 2006 probieren.

Mich hat enorm beeindruckt, dass unter diesen deutlich von Jahrgangsunterschieden geprägten Rieslingen nicht ein einziger schwacher oder auch nur durchschnittlicher Wein war. Von der dicken 06er Auslese an der Grenze zur BA bis zur eleganten trockenen Spätlese präsentierte sich alles auf einem für einen Quereinsteiger erstaunlich hohem Niveau. Das außergewöhnliche Talent Ingmar Püschels liegt für mich auf der Hand - es ist nur zu hoffen, dass ihm nicht irgendwann finanziell die Luft augeht....

Hallo Bernd,

welche Weine von Püschel haben Dir denn besonders gut gefallen? Ich hab noch keinen probiert, aber bin durchaus interessiert.

Wo werden denn die Fotos von Andreas Durst, die er bei Ingmar Püschel geschossen hat, erscheinen? Seine Fotos aus den Stuart Pigott Büchern zu den einzelnen Weinregionen fand ich wirklich gut.

Hallo Stephan,

am meisten beeindruckt hat mich die Spätlese* 08, die auch im aktuellen GM lobend erwähnt, aber mit 87 Punkten meines Erachtens deutlich zu niedrig bewertet wird. Das ist ein Wein, bei dem Ingmar lange überlegt hat, ob er ihn nicht doch als Auslese etikettieren soll. Wegen der nicht vorhandenen Botrytis hat er es dann aber gelassen.

Die trockenen Weine aus 08 und 09 sind beide sehr gut, wobei der 09er im Gegensatz zum 08er als richtig dickes Geschoss im GG-Stil auftritt. Wer kraftvolle, komplexe und körperreiche trockene Weißweine liebt (und mit 13% Alkohol gut klar kommt), ist damit bestens bedient. Ich ziehe den schlanken, puristischen 08er vor.

So viel ich weiß, plant Pigott ein neues Buch, in dem es auch um Seiteneinsteiger gehen soll. Dort werden dann wohl Andreas Dursts Fotos - die er allerdings nicht gestern, sondern bereits zu einem früheren Zeitpunkt geschossen hat - erscheinen.

Herzliche Grüße

Bernd

Wenn ich früher bei meinem Großvater in den Keller gegangen bin, um Mineralwasser zu holen (das war, bevor ich mich für Wein interessiert habe), war ich immer fasziniert von seinem Weinkeller. Dort lag nach meiner Erinnerung nichts anderes als Riesling. Letztlich fast alle Flaschen hatten klassische Etiketten mit viel Schreibschrift und vielen Adlern drauf. Ich kann mich vage daran erinnern, dass die kirchlichen Weingüter von der Mosel und die Staatsweingüter aus dem Rheingau und von der Nahe prominent vertreten waren.

Aus dem diesjährigen Abverkauf bei Weinart habe ich gestern eine Flasche 1989 Scharzhofberger Spätlese von der Hohen Domkirche - Trier aufgemacht. Zur Auffrischung von Erinnerungen war er gut . Davon losgelöst kam jedoch keine wirkliche Trinkfreude auf .