Aktuelle Zeit: Do 28. Mär 2024, 12:14


Diverse Winzer

  • Autor
  • Nachricht
Offline

Kle

  • Beiträge: 947
  • Registriert: Fr 10. Dez 2010, 17:18
  • Wohnort: Hamburg

Re: Diverse Winzer

BeitragMo 21. Nov 2022, 15:11

Tja, aber wie wird so ein Wein ohne Zugabe von Schwefel sich wohl in den nächsten Jahre entwickeln, war eine Frage.

wobei mir einfällt: letzte Woche spendete uns „Originalverkorkt“ Christoph einige Schlucke vom am Vortag geöffneten Saskia 2008, La Biancara Di Angiolino Maule, einem Soave von einem Vorreiter der italienischen Naturwein-Bewegung. Er besaß alle Vorzüge wenig behandelter Weine, feines, aufregendes Aromenspiel, Saftigkeit, Frische und eine schöne Farbe - und keinen Schwefel.

Gruß, Kle
—People may laugh as they will—but the case was this.
Tristram Shandy
Offline

nordmann

  • Beiträge: 271
  • Registriert: Di 30. Mai 2017, 06:51
  • Wohnort: HL

Re: Diverse Winzer

BeitragDo 1. Dez 2022, 23:34

Zu dem Spiel Deutschland - Costa Rica einen Riesling

Reis feine Weine, Riesling Grauschiefer trocken, 12,5%vol.alc., 2017

In der Nase feine, gelbe Frucht, durchaus eine mineralische Note.

Im Geschmack auch gelbe Frucht wie Aprikose auf steinig-mineralischem Geschmack. Insgesamt wirklich gut zu trinken, hat auch gut zum gelben Curry gepasst. Aber insgesamt auch nicht so wirklich super individuell oder spannend.
Offline
Benutzeravatar

puschel

  • Beiträge: 1770
  • Bilder: 0
  • Registriert: Sa 23. Apr 2016, 20:17

Re: Diverse Winzer

BeitragSa 17. Dez 2022, 14:14

Wieder exzellent die leichte vom Quarzit geprägte kühl-klare Loewen Auslese aus dem Ritsch
Bild
Gruß Adi
Save water, drink riesling
Offline

Michl

  • Beiträge: 1208
  • Registriert: Di 22. Okt 2013, 18:04

Re: Diverse Winzer

BeitragDo 22. Dez 2022, 20:02

Das Weingut Felix Weber war mir bisher kein Begriff. Weber bewirtschaftet 2 ha in Wiltingen und erzeugt Weine, die genau dem entsprechen, was ich aktuell gesucht habe: Säurestarke restsüße Rieslinge, die somit wenig süß schmecken, dafür aber umso mundwässernder ausfallen. Genau solche Rieslinge gelingen Weber in großartiger Weise. Ungewöhnlich ist für mich jedoch, dass an der Saar derart substanzstarke Rieslinge entstehen können. Leicht, elegant oder gar filigran sind die Weine keineswegs, sie entsprechen damit auch kaum dem, was zumindest im High-End-Bereich den Weltruf der Region begründet, dafür sind sie aber grundehrlich, ungeschminkt, herrlich trinkanimierend und ja, tatsächlich, ein richtiges Maul voll Wein. Klasse! Auch preislich sind die Weine sehr atttraktiv. ( Die extrem hohen Punkte im aktuellen Vinum-Führer - beide Weine erhieleten 93 P - sind für mich aber einmal mehr schleierhaft. Schon seit Jahren fallen die Punkte für die Mosel im Verhältnis zu den anderen Regionen aus dem Rahmen...)

Im direkten Vergleich ist der Lorenz der etwas schlankere und steinigere Wein. Dere Volz senior fällt dagegen etwas aufgeschlossener und fruchtiger aus (vielleicht auch minimal süßer).

Bild

Bild
Viele Grüße

Michl
Offline

Bernd Schulz

  • Beiträge: 6518
  • Registriert: Sa 11. Dez 2010, 23:55

Re: Diverse Winzer

BeitragDo 22. Dez 2022, 20:51

Michl hat geschrieben:Das Weingut Felix Weber war mir bisher kein Begriff.


Mir schon:

https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_ ... he+starten

Aber leider habe ich das Weingut, auf welches ich seinerzeit durch Ralf Gundlach gestoßen wurde, mittlerweile wieder aus den Augen verloren.

Vielleicht sollte ich....

....aber es gibt einfach immer noch zu viele für mich interessante Betriebe.....

Herzliche Grüße

Bernd
Offline

Bernd Schulz

  • Beiträge: 6518
  • Registriert: Sa 11. Dez 2010, 23:55

Re: Diverse Winzer

BeitragDi 24. Jan 2023, 21:42

Auch bei Sandra Berweiler sind die Preise mittlerweile etwas gestiegen, aber das hat mich nicht davon abgehalten, mal wieder ein paar von ihren Weinen zu bestellen. Das Paket ist heute angekommen - und die erste Flasche musste stante pede aufgeschraubt werden:

Bild

Das, was dieser Spätlese an filigraner Finesse im Vergleich zu den besten Erzeugnissen aus den Spitzenlagen der "klassischen Mittelmosel" fehlt, wird für meinen Geschmack durch die enorme Mineralität einigermaßen wettgemacht. Oder anders gesagt: Der Wein punktet nicht mit "Spiel" und Eleganz, aber durchaus mit expressiven Bodennoten.

Herzliche Grüße

Bernd
Offline

Bernd Schulz

  • Beiträge: 6518
  • Registriert: Sa 11. Dez 2010, 23:55

Re: Diverse Winzer

BeitragMi 25. Jan 2023, 21:09

Gerade gibt es die trockene 21er Held-Spätlese von Sandra Berweiler:

Bild

Hier fehlt es mir säurebedingt (BSA?) an Schwung und Zug - die Version aus 2019 hat mir klar besser gefallen. Aber angesichts der sonstigen Qualitäten könnte das für Leute, die ein Säureproblem haben und gerne Moselriesling, den sie nun mal in vielen Fällen nicht gut vertragen, trinken würden, eine ganz interessante Möglichkeit darstellen.

Herzliche Grüße

Bernd
Offline
Benutzeravatar

UlliB

  • Beiträge: 4516
  • Registriert: Mo 6. Dez 2010, 18:27

Re: Diverse Winzer

BeitragMi 25. Jan 2023, 22:07

Bernd Schulz hat geschrieben:Gerade gibt es die trockene 21er Held-Spätlese von Sandra Berweiler:

Bild

Hier fehlt es mir säurebedingt (BSA?) an Schwung und Zug - die Version aus 2019 hat mir klar besser gefallen. Aber angesichts der sonstigen Qualitäten könnte das für Leute, die ein Säureproblem haben und gerne Moselriesling, den sie nun mal in vielen Fällen nicht gut vertragen, trinken würden, eine ganz interessante Möglichkeit darstellen.

Hallo Bernd,

ich habe gerade mal auf die Preisliste von Sandra Berweiler geschaut. Der Wein hat 6,0 g/L Säure, das ist für einen 21er Riesling von der Mosel schon auffallend wenig. Der 21er Riesling Qualitätswein trocken hat sogar nur 5,3 Gramm.

BSA kann natürlich eine Ursache sein. Das Gut kann aber auch anders: die beiden 21er halbtrockenen / feinherben Rieslinge liegen mit 7,2 g/L bzw. 8,2 g/L schon eher im Normalbereich, für 21er aber immer noch eher niedrig. Ich vermute da schon Absicht.

Übrigens liegen die trockenen Rieslinge hier alle bei über 7 Gramm Restzucker, deine 21er Spätlese bei 7,9 Gramm und damit hart am obersten Rand von dem, was gerade noch als "trocken" durchgeht.

Ach ja, die von dir ziemlich gut bewertete restsüße 21er Spätlese aus gleicher Lage hat auch nur 6,0 g/L Säure bei 53,6 Gramm Restzucker. Und da ist Dir der Säuremangel nicht aufgefallen?

Gruß
Ulli
Offline

Bernd Schulz

  • Beiträge: 6518
  • Registriert: Sa 11. Dez 2010, 23:55

Re: Diverse Winzer

BeitragMi 25. Jan 2023, 22:43

UlliB hat geschrieben:ich habe gerade mal auf die Preisliste von Sandra Berweiler geschaut....


Auf diese Liste habe ich auch schon mal geschaut... ;)

UlliB hat geschrieben:Der Wein hat 6,0 g/L Säure, das ist für einen 21er Riesling von der Mosel schon auffallend wenig.


Das ist mir nicht verborgen geblieben, und ich war drauf und dran, diesen rein analytischen Wert im Rahmen meiner Notiz zu erwähnen...

UlliB hat geschrieben:Ach ja, die von dir ziemlich gut bewertete restsüße 21er Spätlese aus gleicher Lage hat auch nur 6,0 g/L Säure bei 53,6 Gramm Restzucker. Und da ist Dir der Säuremangel nicht aufgefallen?


:?: :?: Den Säurewert der süßen 2021er Spätlese aus der gleichen Lage habe ich vor meinem Posting von 21:09 extra noch einmal nachgelesen. Auch jetzt sehe da eine Angabe von 8,2 Gramm pro Liter, aber eventuell schiele ich ja aufgrund des wieder mal zu hohen Alkoholkonsums ein wenig? :?

UlliB hat geschrieben:Übrigens liegen die trockenen Rieslinge hier alle bei über 7 Gramm Restzucker, deine 21er Spätlese bei 7,9 Gramm und damit hart am obersten Rand von dem, was gerade noch als "trocken" durchgeht.


Das wiederum stimmt fraglos. Und es führt bei mir auch zu leichten Punktabzügen - wobei ich Sandra Berweiler trotzdem für eine unter PGV-Aspekten interessante Adresse halte.

Herzliche Grüße

Bernd
Offline

amateur des vins

  • Beiträge: 4271
  • Bilder: 10
  • Registriert: Sa 10. Mär 2012, 21:47
  • Wohnort: Berlin

Re: Diverse Winzer

BeitragDo 26. Jan 2023, 01:43

Ihr schreibt aneinander vorbei.

Ulli schreibt von 53,6 g/l RZ und 6,0 g/l Säure - das muß Nr. 17 "2021 Pölcher Held Riesling Spätlese AR" sein.
Bernd schreibt von süßer Spätlese mit 8,2 g/l RZ - das muß dann Nr. 13 "2021 Leiwener Klostergarten Riesling QW feinherb" mit 23,9 g/l RZ sein, der allerdings nicht als Spätlese firmiert, und um diegleiche Lage handelt es sich auch nicht.

Ich bin zu faul (und zu uninteressiert), um rauszusuchen, um welchen Wein es in der angesprochenen Notiz wirklich geht. Aber es zeigt mal wieder sehr schön, wie mißverständlich diese Prädikats- und Süße-Nomenklatur ist. "Restsüß" ist eben nicht wohldefiniert.

Edit: Es muß sich dann wohl wohl diese VKN handeln:
Bild
Somit scheint mir Ullis Frage nach dem "empfundenen Säuremangel" berechtigt?
Besten Gruß, Karsten
VorherigeNächste

Zurück zu Mosel

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: SemrushBot und 4 Gäste

Impressum - Nutzungsbedingungen - Datenschutzrichtlinie - Das Team - Alle Cookies des Boards löschen