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Fritz Haag

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EThC

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Re: Fritz Haag

BeitragDi 9. Jun 2020, 10:57

Bernd Schulz hat geschrieben:wobei ich der Pfalz oder Franken noch einmal einen ganz anderen Schwerpunkt in Richtung trocken zubilligen würde als der Mittelmosel.

...das ist sicher richtig so, in Franken lag ja die Trockengrenze früher sogar bei 4 g/l RZ und auch heute wird zumindest inoffiziell gerne mal der Begriff "fränkisch trocken" verwendet. Da gibt's dann eher keine Tradition, was Sachen aus dem "feinherben" Bereich betrifft, das Anbiedern an einen Modegeschmack der letzten Jahrzehnte würde ich jedenfalls nicht unter "Tradition" einreihen...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Lars Dragl

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Re: Fritz Haag

BeitragDi 9. Jun 2020, 15:06

Hallo Michl!

Entschuldige erst mal, dass ich dir erst jetzt antworte. Ich habs irgendwie überlesen.

Du hast mich folgendermaßen zitiert:
"Was man so schreibt ist irgendetwas zwischen Information und Falle. Mir ist es wichtig letztere so wenig wie möglich zu produzieren, so wie das die meisten, aber nicht alle, hier im Forum halten."

Du hast mir geantwortet:
"Lieber Lars, diese Anmerkung kann ich nicht nachvollziehen. Ich glaube vielmehr, dass hier im Forum niemand eine "Falle" produzieren möchte. Was manche sehr deutlich äußern, sind Kauftipps, und ehrlich gesagt bin ich dafür sehr dankbar. Das ist einer der wichtigsten Gründe, warum ich hier lese, und irgendwann beschlossen habe, selbst etwas beizutragen. Natürlich können diese Tipps am Geschmack des anderen vorbeigehen (und ehrlich gesagt wundere ich mich manchmal selbst, was ich da in einem Wein geschmeckt habe, als ich hier etwas geschrieben habe). Aber das ist doch eine Binsenweisheit. Schau dir nur an, wie bei den gemeinsamen Verkostungen hier schon die Eindrücke auseinandergegangen sind und das bei Weinliebhaber, die sicherlich einiges an Erfahrung mitbringen, oder wie unterschiedlich aktuell die Weine von Falkenstein wahrgenommen werden oder wie unterschiedlich wir beide bspw. den Basisspätburgunder von Knipser aus 2015 beschrieben haben. Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass wir an unterschiedlichen Tagen in gewissem Ausmaß unterschiedlich schmecken. Die Stärke eines jeden nicht professionellen Forums ist es doch, dass hier niemand etwas verkaufen möchte und man eben gerade deshalb davon ausgehen kann, dass keine "Fallen" aufgestellt werden, sondern eben Momentaufnahmen eines Geschmackserlebnisses kundgetan werden. Das kann natürlich von Zeit zu Zeit mal zu euphorisch oder mal zu streng ausfallen, aber als "Falle" nehme ich das nie wahr. Mich störte allenfalls, wenn früher manchmal KAUFEN!!! in die Tasten gehämmert wurde, man sich als Rieslingbotschafter inszenierte und der entsprechende Beitrag aus nichts anderem bestand als Zitaten vermeintlicher Autoritäten. Aber selbst den Rückzug dieses Foristen bedauere ich sehr, weil die Beiträge unterhaltsam waren. Im Kern geht es doch hier um nichts anderes als Unterhaltung. Deshalb schätze ich auch gerade provokantere oder gewagtere Weinbeschreibungen. Hier geht es eben nicht ums Verkaufen und schon gar nicht um Wahrheit."

Grundsätzlich denke ich, dass wir gar nicht so weit auseinander sind. Ich möchte nur zur Vorsicht mahnen. Wenn man hier schon länger mitliest, dann weis man einiges einzuordnen, oder glaubt dies zumindest zu können. Ich habe hier schon tolle Empfehlungen erhalten und werde auch weiterhin mitlesen und mitdiskutieren.
Bei dem Fritz Haag GG aus der Juffer bin ich den hohen Punkten und meiner Liebe zum Mosel auf dem Leim gegangen. Aus meiner Sicht war das keine gute Empfehlung für einen passionierten Rieslingtrinker, der keine Angst vor Ecken und Kanten hat, sondern eher eine für Anfänger. Und so schaue ich inzwischen erst immer, ob das wirklich was für mich sein könnte und ob der Wein auch meinem Beuteschema entspricht. Lehrgeld zahlt man da immer, das ist klar.
Fremde Empfehlungen lösen bei mir etwas aus und meine Empfehlungen vielleicht bei jemand anderem. Das man sich da vielleicht etwas vorstellt, was nicht der eigenen subjektiven Realität entspricht, halte ich für relativ normal.
Einen Teil dieser "Falle" bringt m.E. der "Sender" mit und den andere der "Empfänger". Eigentlich hat das was mit Mündigkeit und Verantwortung zu tun. Zu wissen wie etwas ankommt und wie ich selbst mit Vergleichbarem umgehe. Nur ist das in einem Onlineforum unglaublich schwer, weil es viele Kanäle, die uns face-to-face zur Verfügung stehen, online nicht gibt. Niemand kann gleich sehen, ob die Quelle als seriös einzustufen ist.
Mir geht es hier ebenfalls um Unterhaltung, aber vor allem um Informationen.

Und wie heißt es so schön:

Es ist einfacher einen Schluck Wasser aus einem voll aufgedrehtem Hydranten zu bekommen, als eine Gute Information aus dem Internet.

Herzliche Grüße

Lars
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port_ellen

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Re: Fritz Haag

BeitragMi 10. Jun 2020, 20:25

nochmal zum juffer GG und auch zu:
Ich staune über die Beurteilung des Juffer GG. Ich habe sowohl vom Juffer GG als auch von der Juffer - Sonnenuhr GG 2015 3Fl. gekauft, weil die Weine sehr gelobt wurden. Von beiden Weinen habe ich damals 2018(?) je eine Flasche getrunken. Gerade vom Juffer GG war ich total begeistert.
LG Jens


ganz so schlecht, wie die vielen kommentare erscheinen lassen, ist er nun auch nicht; zum GG fehlt ihm einige länge, aber auch meine buddel hat nicht viel mehr als 18€ gekostet.
das passt schon, in der offenen flasche hat er sich sogar entwickelt, ist rauchiger geworden und sehr tabakig, aromatisch komplexer, fast schon lecker.
was ihm fehlt ist einfach die säure und damit spannung.

2 buddeln habe ich auch noch, einfach 3-5J liegen lassen.

gruss, m
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niers_runner

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Re: Fritz Haag

BeitragMi 10. Jun 2020, 20:58

Hi m,

wenn die Säure heute nicht da ist, wo soll sie dann in 3-5 Jahren herkommen?

Beste Grüße

Peter
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port_ellen

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Re: Fritz Haag

BeitragMi 10. Jun 2020, 21:56

klaro, in 3-5 jahren ist sie auch nicht da, eher noch weniger, aber die aromatik (rauch und tabak) wird transparenter.
das wäre jedenfalls die hoffnung, die darauf beruht, dass der wein sich nach 3 tagen für meinen geschmack besser präsentiert. es gibt ja wenig zu verlieren...
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nordmann

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Re: Fritz Haag

BeitragDo 11. Jun 2020, 06:52

Hmmm.

Ich habe von Juffer GG und Juffer Sonnenuhr GG aus 2016 noch unprobierte Flaschen im Keller. Die sollen eigentlich für "besondere Anlässe" noch etwas liegen bleiben. Wenn ich die Notizen zum 2015er lese, werde ich etwas nachdenklich, ob das so eine gute Idee ist.

Gibt es hier Meinungen zum 2016er?
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EThC

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Re: Fritz Haag

BeitragDo 11. Jun 2020, 11:30

nordmann hat geschrieben:Gibt es hier Meinungen zum 2016er?

Die 15er Juffer Sonnenuhr war ja nach meiner Einschätzung ein sehr spannender Wein, da hatte ich nur zu bekritteln, daß er vsl. kein allzu langes Leben mehr hat. Die nicht so tollen Kritiken galten ja dem Juffer ohne Sonnenuhr.
Auch wenn ich jetzt nicht der große Moselkenner bin, würde ich davon ausgehen, daß die 16er die angesprochenen "Frühreifesymptome" nicht in der Art aufweisen wie die 15er und hoffen, daß auch der 16er Juffer sich in einer guten Kondition befindet. Wenn Du genügend Flaschen davon hast, kannst Du ja mal eine opfern. Wenn ich nur eine oder zwei davon hätte, würde ich allerdings noch warten...
Viele Grüße
Erich

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niers_runner

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Re: Fritz Haag

BeitragDo 11. Jun 2020, 17:13

Schade, dass es scheinbar nur sehr selten von der Juffer-Sonnenuhr Kabinett Rieslinge gibt.
Vom Weingut Fritz Haag gab es zwar aus 2016 einen Kabi, der ging aber komplett in die Versteigerung.

Beste Grüße

Peter
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Speedsocke

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Re: Fritz Haag

BeitragDo 3. Sep 2020, 18:42

Für mich ist das Weingut Fritz Haag bislang noch unbekannt.

Durch die 94 „Parker“ Punkte für den Gutswein 2019 bin ich erstmals so wirklich drauf aufmerksam geworden. Und natürlich äußerst neugierig. Hatte jemand von euch diesen Wein schonmal im Glas?
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niers_runner

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Re: Fritz Haag

BeitragFr 4. Sep 2020, 14:24

Speedsocke hat geschrieben:Für mich ist das Weingut Fritz Haag bislang noch unbekannt.

Durch die 94 „Parker“ Punkte für den Gutswein 2019 bin ich erstmals so wirklich drauf aufmerksam geworden. Und natürlich äußerst neugierig. Hatte jemand von euch diesen Wein schonmal im Glas?

Den Gutswein kenne ich nicht, das Weingut seit mehr als 40 Jahren.
1. Liga an der Mosel, was die fruchtsüßen Rieslinge betrifft.

Beste Grüße

Peter
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