Bernd Schulz
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Di 18. Jun 2019, 23:08
Sistra7119 hat geschrieben:Wat dem een sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall Zugegeben, jeder hat seine eigene subjektive Weinprägung und das macht die Diskussion ja auch so anregend.
Freilich! Sistra7119 hat geschrieben: und Rieslingweine, die vom Holzfassausbau geprägt sind, verlieren aus meiner Perspektive ihre Frische.
Deine Perspektive kommt mir sehr bekannt vor, denn sie war vor etwa zwanzig Jahren (und da war ich in puncto Riesling kein blutiger Anfänger mehr) genau meine eigene! Die Frage ist aber, wie man "Frische" definiert - und darüber hinaus geht es darum, wie lange eine wie auch immer empfundene Frische erhalten bleiben soll. Trockene Rieslinge aus klassischem Ausbau im Fuder sind nach meinen Erfahrungen Langstreckenläufer, die auf dem ersten Teil der für sie ausgelegten Distanz nun mal nicht ganz so mit "absoluter Frische" beeindrucken können wie diverse Edelstahl-Sprinter. Sobald aber einige Zeit ins Land gegangen ist, sieht die Sache ganz anders aus. Die Sprinter haben es dann schon lange hinter sich, während die Langstreckenläufer immer noch unermüdlich laufen.... Um das hinreichend würdigen zu können, muss man natürlich eine gewisse Liebe zu älteren Weinen entwickeln. Bei mir ist diese Liebe auch erst entstanden, nachdem sich diverse Weinfreunde viel Mühe mit meiner "Umerziehung" gegeben haben. Zuvor war ich der Auffassung, dass man die Holzfässer an der Mosel am besten verbieten sollte..... Bevor jetzt hier der große Aufschrei stattfindet: Es gibt auch den Fall, dass von großen Könnern im Stahltank ausgebaute trockenen Rieslinge hervorragend reifen! Keine Regel ohne diverse Ausnahmen.... Herzliche Grüße Bernd
Di 18. Jun 2019, 23:29
Hallo Zusammen, auf meinem Blog findet ihr meinen vollkommen subjektiven Bericht zur diesjährigen Ausgabe von Mythos Mosel. War wieder großartig! https://wegezumwein.de/mythos-mosel-ein ... s-briedel/Viele Grüße Andreas
puschel
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Mi 19. Jun 2019, 06:58
Danke Andreas, sehr schöner Bericht und ich wuerde vieles von deinem Bericht 'Unterschreiben' Gruß Adi
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Moselglück
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Mi 19. Jun 2019, 11:05
puschel hat geschrieben:Danke Andreas, sehr schöner Bericht und ich wuerde vieles von deinem Bericht 'Unterschreiben' Gruß Adi
Ich auch, das passt! Gruß Daniel
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niers_runner
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Mi 19. Jun 2019, 19:04
@Andreas Schöner Bericht! Die geballte Saar Power im Weingut Julius Treis war beeindruckend.
Beste Grüße
Peter
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Sistra7119
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Mi 19. Jun 2019, 23:00
Moselglück hat geschrieben:ich versuche gerade mich in deine Lage zu versetzen .....bist du vielleicht so säurempfindlich? Die Weine von Falkenstein zeichnen sich bei mir aus durch: - Frische - Leichtigkeit - sehr feingliedrige Säure - Zitrusfrüchte - absolut biologischen, ungeschminkten Ausbau - spontane Vergärung - gleichbleibende Qualität, hier ist der Blindkauf kein Problem - eine unverkennbare Stillistik, welche sich durch die gesamte Kollektion zieht
Bernd Schulz hat geschrieben:Die Frage ist aber, wie man "Frische" definiert - und darüber hinaus geht es darum, wie lange eine wie auch immer empfundene Frische erhalten bleiben soll.
Hallo Daniel, ich denke, ich halte es mit Bernd. Ich definiere "Frische" anscheinend anders. Statt feingliedriger Säure suche ich eher "explosive Sprinter" mit prägnanter Säure niers_runner hat geschrieben:Die geballte Saar Power im Weingut Julius Treis war beeindruckend.
Das kann ich allerdings auch unterschreiben. Peter Lauer und von Hövel waren klasse. Hat jemand von Euch die Kollektionen von Nik Weis und Schloss Lieser probiert, bzw. Erfahrung mit den beiden Weingütern? Die waren für mich ganz vorne. Grüße und einen entspannten Feiertag, Simone
rosko
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Mi 19. Jun 2019, 23:29
Hallo Simone,
Nik Weis hat mir gut gefallen, hat mich aber auch nicht umgehauen. Die fruchtsüßen Kabis von Schloss Lieser habe ich im Weingut verkostet und war begeistert: Goldtröpfchen und Niederberg Helden waren fantastisch, Wehlener Sonnenuhr und Himmelreich waren auch sehr gut, Juffer hat mich nicht ganz so überzeugt. Auch die verkosteten 2018er Spätlesen (Goldtröpfchen!, Niederberg Helden) waren ausgezeichnet. Thomas Haag/Schloss Lieser ist für mich als Mosel Neuling so etwas wie eine Benchmark. Der Stil dieses Weingutes liegt mir sehr, auch im trockenen Bereich.
Beste Grüße Roland
Riesling is love.
niers_runner
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Do 20. Jun 2019, 08:53
rosko hat geschrieben:Thomas Haag/Schloss Lieser ist für mich als Mosel Neuling so etwas wie eine Benchmark.
Thomas Haag Mosel Neuling? Er hat seit mehr als 20 Jahren sein eigenes Weingut. Ist im Weingut Fritz Haag groß geworden. Beste Grüße Peter
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Ollie
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Do 20. Jun 2019, 09:13
:lolrofl:
Jetzt mit etwas mehr Ueberblick: Wie seht ihr den Unterschied zwischen 2017 und 2018 in Sachen Charakteristik?
Cheers, Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard, copropriétaire de Château Smith Haut Lafitte)
Moselglück
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Do 20. Jun 2019, 10:48
niers_runner hat geschrieben:rosko hat geschrieben:Thomas Haag/Schloss Lieser ist für mich als Mosel Neuling so etwas wie eine Benchmark.
Thomas Haag Mosel Neuling? Er hat seit mehr als 20 Jahren sein eigenes Weingut. Ist im Weingut Fritz Haag groß geworden. Beste Grüße Peter
Rosko bezeichnet sich selbst als Mosel Neuling, nicht den Thomas Haag. Seine 5 GM Trauben hat er ja nicht durch Zufall bekommen Gruß Daniel
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