Fritz Haag

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Moselglück
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Re: Fritz Haag

Beitrag von Moselglück »

Falls noch jemand eine Bezugsquelle benötigt, bei mir im Dorf gibt es den auch, sehr praktisch :ugeek:
Der Händler hat mir empfohlen den erstmal im Keller liegen zu lassen, aber das hatte ich eh vor.

Gruß,

Daniel

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BerlinKitchen
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Re: Fritz Haag

Beitrag von BerlinKitchen »

Wein des Monats by Mosel Fine Wines

http://www.moselfinewines.com/2015-frit ... r-gg-4.php
"Ein Leben ohne Riesling ist zwar möglich, aber sinnlos!"
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Moselglück
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Re: Fritz Haag

Beitrag von Moselglück »

Sehr schön, hast einen guten Riecher für sowas ;)
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Ltotheeon
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Re: Fritz Haag

Beitrag von Ltotheeon »

Brauche mal eine Erkläung zu Mosel Fine Wines. Wozu steht die Angabe neben der Weinbezeichnung ( in diesem Fall 2416)?
BerlinKitchen
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Re: Fritz Haag

Beitrag von BerlinKitchen »

AP-Nr.
"Ein Leben ohne Riesling ist zwar möglich, aber sinnlos!"
Lars Dragl
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Re: Fritz Haag

Beitrag von Lars Dragl »

Hallo liebe Moselfreunde,

ich habe mir auf Eure euphorischen Einträge hin eine Fl. Juffer GG 2015 von Oliver Haag gekauft, kann aber die hohen Bewertungen nicht nachvollziehen. Ich habe den Wein über vier Abende getrunken und zusammenfassend möchte ich sagen:

Mittleres Strohgelb ohne grünliche Reflexe, keine erkennbare Kohlensäure, sehr schöne Nase, mit hellem Pfirsich und Apfel, vielleicht sogar Ananas und Mango, aber sicherlich eine erkennbare Schiefernote und sogar etwas Rauch. Im Mund dann aber zu weich und rund, wenn auch sehr ausgewogen. Ecken und Kanten fehlen. Spannung und Zug sind kaum zu erkennen und der Wein wir schnell langweilig, denn auch Tief ist nicht vorhanden und der Abgang ist mir für 20 Kröten deutlich zu kurz. Am vierten Tag war der Wein flach wie ein Brett und mausetot. Der Alk. war auch schon am ersten Tag zu schmecken, am vierten Tag relativ deutlich.

Fazit:

Für mich sicherlich ein Spaß, aber nichts zum Nachdenken oder gar zum Lagern. 88 Punkte, weil ich Mosel liebe.

LG

Lars
BerlinKitchen
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Re: Fritz Haag

Beitrag von BerlinKitchen »

So unterschiedlich sind halt die Geschmäcker!

Es gab diese Woche eine GG 2015-Probe auf dem Weingut Heymann-Löwenstein. Blindprobe! Ein teilnehmender Winzer hat mir erzählt, daß für ihn "Juffer-Sonnenuhr" von Fritz Haag vorne lag. Auch wenn wir hier einen anderen Wein haben, aber es bestätigt die guten Eindrücke der GGs von Oliver Haag im Jahrgang 2015.

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"Ein Leben ohne Riesling ist zwar möglich, aber sinnlos!"
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Moselglück
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Re: Fritz Haag

Beitrag von Moselglück »

Ich werde den in 2 Jahren mal aus dem Keller holen, sage euch dann Bescheid wie er war :lol:

Gruß,

Daniel

Edith

Hier noch eine LOBenberg Bewertung:

http://www.gute-weine.de/deutschland/mo ... wachs.html
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UlliB
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Re: Fritz Haag

Beitrag von UlliB »

Lars Dragl hat geschrieben: ich habe mir auf Eure euphorischen Einträge hin eine Fl. Juffer GG 2015 von Oliver Haag gekauft, kann aber die hohen Bewertungen nicht nachvollziehen. Ich habe den Wein über vier Abende getrunken und zusammenfassend möchte ich sagen:

Mittleres Strohgelb ohne grünliche Reflexe, keine erkennbare Kohlensäure, sehr schöne Nase, mit hellem Pfirsich und Apfel, vielleicht sogar Ananas und Mango, aber sicherlich eine erkennbare Schiefernote und sogar etwas Rauch. Im Mund dann aber zu weich und rund, wenn auch sehr ausgewogen. Ecken und Kanten fehlen. Spannung und Zug sind kaum zu erkennen und der Wein wir schnell langweilig, denn auch Tief ist nicht vorhanden und der Abgang ist mir für 20 Kröten deutlich zu kurz. Am vierten Tag war der Wein flach wie ein Brett und mausetot. Der Alk. war auch schon am ersten Tag zu schmecken, am vierten Tag relativ deutlich.
Ich hatte den Wein am Wochenende im Glas und kann die Kritik nur zum Teil nachvollziehen.

Vorweggeschickt: ich denke nach wie vor, dass die Mittelmosel für die Erzeugung von trockenen Rieslingen im GG-Stil nicht sonderlich geignet ist. Ob es am Schiefer liegt oder an den klimatischen Grundvoraussetzungen: die klare Brillianz und enorme Tiefe, die trockene Rieslinge aus anderen Gebieten Deutschlands oder Österreichs erreichen, finde ich hier höchst selten - und meistens glaube ich, dass das Endprodukt mir besser geschmeckt hätte, wenn man dem Wein ein paar Prozent Alkohol weniger und entsprechend mehr Restzucker belassen hätte. Der Alleinstellungsanspruch der Mosel beruht für mich auf den restsüßen Weinen, nicht auf den trockenen.

Davon abgesehen, fand ich das Juffer GG aber alles andere als schlecht. Zu einigen Punkten:

"Im Mund dann aber zu weich und rund, wenn auch sehr ausgewogen. Ecken und Kanten fehlen." - Ja, den Punkt sehe ich schon - aber ob man das als negativ empfindet, ist Geschmacksfrage. Das Fehlen von Ecken und Kanten ist bei Fritz Haag halt der Hausstil, die Weine kommen eigentlich immer sehr leise und auf den ersten Blick beinahe unscheinbar daher. Das Thema ist hier subtile Eleganz, nicht "Ecken und Kanten". Wer die haben möchte, muss sich anderswo umsehen.

"Tiefe ist nicht vorhanden" - das kann ich nun nicht nachvollziehen. Dem Hausstil folgend ist das halt Streichquartett und nicht großes Orchester, da muss man schon etwas genauer hinhören. Und da hat der Wein durchaus einiges zu sagen.

"Abgang zu kurz" - kommt drauf an, was man erwartet. Übermäßig lang ist der Wein tatsächlich nicht, aber für meine Begriffe auch nicht zu kurz.

Alles in allem ein schöner Wein, der aber auch bei mir keinen Nachkaufreflex auslöst. Wie oben gesagt: trockene Rieslinge kaufe ich nicht an der Mittelmosel, da möchte ich einfach mehr Klarheit, Defintion und auch Druck im Glas. Und die bekomme ich anderwo zuverlässiger.

Gruß
Ulli
Lars Dragl
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Re: Fritz Haag

Beitrag von Lars Dragl »

Hallo Ulli,

danke für deine Rückmeldung, die finde ich nachvollziehbar, denn auch ich kaufe meine GG`sonst eher wo anders. Restsüß fand ich Fritz Haag schon immer super, trocken eher nicht so, wenn man denn von trocken sprechen darf.

Meine Kritik ist relativ zu sehen und bezieht sich sehr stark auf die 94 Punkte und letztendlich auch auf ein mögliches Lagerungspotential. Dieser etwas cremige und gefällig-diffuse Stil reift meiner Erfahrung nach nicht gut und verspricht in der Fruchtphase oft am meisten Freude. Die Mittelmosel ist für trockene Langstreckenläufer ja auch eher nicht so bekannt.

Ich hatte auch Freude mit dem Wein, aber ich hätte mir mehr erwartet und für 20€ bekommt man mit etwas Mühe auch mehr. Punkte aus der Weinwirtschaft sind m.E. ja eher mit Vorsicht zu genießen und oft Verkaufsfördernd gedacht, was bei mir auch funktioniert hat, denn trockenen Fritz Haag habe ich schon 15 Jahre nicht mehr gekauft.

LG

Lars
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