Bei den Weinen, die wir mögen, wird der Preis in den allermeisten Fällen durch die Nachfrage und nicht durch den Aufwand bei der Produktion gemacht.
Naja, bei einem Steillagenkabi, der 7,90 kostet, dürften die "Gestehungskosten" schon noch eine Rolle spielen. Und wenn ein guter Korken 70 Cent kostet, der Schrauber aber nur die Hälfte....
Und ich gehöre zu den Leuten, die schon wiederholt im Urlaub oder bei anderen Gelegenheiten den Korkenzieher vergessen haben.
Ja, ich erinnere mich noch gut daran, wie wir vor Jahren im Elsass extra noch mal losziehen mussten, um einen Korkenzieher zu kaufen.
Und mir ist nach wie vor völlig unklar, warum das Bötteln in einer dabei manchmal zu vielen Bröseln zerfallenden Baumrinde einigen Leuten ein besonderes Glücksgefühl zu verschaffen scheint. Ich kapiere das nicht. Weintrinken macht mich glücklich, wenn es sich denn um ein leckeres Stöffchen handelt, aber was ist an der Korkenbohrerei jetzt wirklich prickelnd?
Zurück jedoch zu Martin Müllens 2010ern:
Der Preis des Weines hat bei mir zuvor einiges Stirnrunzeln verursacht, aber wenn man diese "Spätlese***" im Glas hat, wird sofort klar, dass es sich eigentlich um eine botrytisarme, aber ansonsten gar nicht mal so kleine Auslese handelt. Und dann relativieren sich auch die 18,90 - KaJo Christoffels Auslesen*** zu 18 Ocken wirken weniger dicht und konzentriert.
Beste Grüße
Bernd