moin puschel,
Aus 2003 gibt es nur wenig lagerfähige Rieslinge, viele wurden schon beerdigt.
in der pauschalität würde ich das nicht unterschreiben; ich habe nicht viel aus 2003 gekauft, aber die gekauften haben sich sehr gut gehalten, tatsächlich nur ganz langsam verändert. die weine waren von anfang an als 2003er erkennbar und hatten einen typischen jahrgangston, sicher auch eher wenig eleganz (und säure), aber eine ordentliche dichte.
ganz und gar nicht zerfallen sind z.b. kellers GGs (morstein, hubacker, kirchspiel) oder diehls GGs (damals alle noch für etwas über 20 € zu haben...) oder auch volxems bessere (alte reben, scharzhofberger).
sie haben sich nur sehr langsam entwickelt und ich denke, dass die besseren noch lange halten (wer sie jung schon nicht mochte, wird sie jetzt auch nicht mögen).
damals gab es hitzige diskussionen im e-mail basierten weinplus forum zwischen hofschuster, dominik ziller, auch norbert kreutzer et al; es hiess, gott wohne an der nahe (hofschuster), aber der jahrgangston wurde bei vielen proben von einigen forumsmitgliedern gar nicht goutiert. grösster streitfall: kühns nikolaus.
gerade trinke ich einen 95+ hofschuster wein: traiser rotenfels auslese GK von crusius. der ist sowas von lecker, dicht und intensiv, ölig und komplett ohne erkennbare alterung, auch nach inzwischen 10 tagen aus der offenen flasche. vermutlich oxidiert der wein nicht mehr, weil die trauben am stock schon oxidiert / rosiniert waren.
also meine behauptung: die guten weine altern sehr langsam bzw. verändern sich kaum, und die einfacheren, "normalen" haben auch jung schon nicht geschmeckt...
Da ist Bernds Skepsis zum 2018er Jg. mehr als angebracht.
da stimme ich gerne zu. aber warten wirs ab !
gruss, m