...hmmm, hab' auch noch ein 15er Juffer Sonnenuhr GG von ihm, mal sehen...UlliB hat geschrieben:ich würde sagen: gründlich versemmelt
Fritz Haag
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Re: Fritz Haag
Viele Grüße
Erich
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Re: Fritz Haag
Oh je, da habe ich auch 3 Flaschen im KellerEThC hat geschrieben:...hmmm, hab' auch noch ein 15er Juffer Sonnenuhr GG von ihm, mal sehen...UlliB hat geschrieben:ich würde sagen: gründlich versemmelt
Beste Grüße
Peter
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Re: Fritz Haag
...was für einen Lagenunterschied gibt's eigentlich zwischen Juffer und Juffer Sonnenuhr? Kann man den generell charakterisieren?
Viele Grüße
Erich
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Re: Fritz Haag
Na, (noch) keine Panik - bei mir ging's ja um das Juffer GG, nicht um die Juffer-Sonenuhr, die zumindest im restsüßen Bereich meistens deutlich besser dasteht.niers_runner hat geschrieben:Oh je, da habe ich auch 3 Flaschen im KellerEThC hat geschrieben:...hmmm, hab' auch noch ein 15er Juffer Sonnenuhr GG von ihm, mal sehen...UlliB hat geschrieben:ich würde sagen: gründlich versemmelt
Um das Juffer GG gab es übrigens hier im Thread Ende 2016 eine recht heftige Kontroverse. Damals hatte ich (als zunächst nicht direkt Beteiligter) den Wein deutlich besser gesehen, aber der Kritiker hatte leider Recht. Irritierend ist hier für mich vor allem die deutliche Petrolnote, die in einem nur 4 Jahre alten Wein aus meiner Sicht nichts zu suchen hat, und der insgesamt schon sehr gereifte und spannungsarme Eindruck. An ein Flaschenproblem glaube ich eher nicht - der Korken war völlig in Ordnung, und auch die Farbe war nicht auffällig. Aber ausschließen kann ich das natürlich nicht.
Gruß
Ulli
Re: Fritz Haag
Bei der Juffer-Sonnenuhr handelt es sich gewissermaßen um das Filetstück der Lage, die "normale" Juffer umgibt diese sowohl im Osten als auch im Westen sowie darüber (die besten Lagen sind an der Mosel im Regelfall "unten", d.h. in Flussnähe - es gibt aber einige Ausnahmen, und möglicherweise ändert der Klimawandel das gerade grundlegend). Geologisch gibt es da wohl keine großen Unterschiede, für beide Lagen wird blauer und grauer Schiefer mit Eiseneinschlüssen genannt.EThC hat geschrieben:...was für einen Lagenunterschied gibt's eigentlich zwischen Juffer und Juffer Sonnenuhr? Kann man den generell charakterisieren?
Zumindest im restsüßen Bereich sind bei Fritz Haag aber die Weine aus der Juffer-Sonnenuhr denen aus der Juffer deutlich überlegen - mehr Finesse, mehr Tiefgang. Ob das nun an der Lage liegt oder an anderen Faktoren: wer weiß das schon?
Gruß
Ulli
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Re: Fritz Haag
...die rein geographische Abgrenzung ist mir schon geläufig, die weiteren Details nicht, bin auch nicht der große Mosel-Spezialist. Deshalb vielen Dank für die Kurz-Einschätzung!
Ich hab' schon vor gut einer Woche die besagte Sonnenuhr in die Kühlung gestellt, ist also potentiell "d'ran", wartet nur noch auf die richtige Gelegenheit...
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Viele Grüße
Erich
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Re: Fritz Haag
Das habe ich auch beim Bruder Thomas und bei MF Richter so empfunden. Die JS war immer eine Klasse besser als die Juffer, komplexer, dichter und eleganter.UlliB hat geschrieben:Zumindest im restsüßen Bereich sind bei Fritz Haag aber die Weine aus der Juffer-Sonnenuhr denen aus der Juffer deutlich überlegen - mehr Finesse, mehr Tiefgang. Ob das nun an der Lage liegt oder an anderen Faktoren: wer weiß das schon?EThC hat geschrieben:...was für einen Lagenunterschied gibt's eigentlich zwischen Juffer und Juffer Sonnenuhr? Kann man den generell charakterisieren?
Gruß
Ulli
Beste Grüße
Peter
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Re: Fritz Haag
Na, dann bleibt ja noch ein Rest Hoffnung. Werde in Kürze mal eine Flasche opfern.UlliB hat geschrieben:Na, (noch) keine Panik - bei mir ging's ja um das Juffer GG, nicht um die Juffer-Sonenuhr, die zumindest im restsüßen Bereich meistens deutlich besser dasteht.niers_runner hat geschrieben:Oh je, da habe ich auch 3 Flaschen im KellerUlliB hat geschrieben:ich würde sagen: gründlich versemmelt
Beste Grüße
Peter
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Re: Fritz Haag
Hallo Ulli,UlliB hat geschrieben:Juffer GG 2015 (Fritz Haag) 12,5%Vol. Helles Goldgelb. In der Nase deutlich Petrol, diffuse Frucht, Schiefer. Sehr weiche Säure, fast flau, dazu spürbare Restsüße, mäßiger Abgang, bittert etwas nach. Das passt hinten und vorne nicht, wirkt vorzeitig gealtert, keine Spannung, strunzlangweilig - ich würde sagen: gründlich versemmelt.
Das bestätigt mal wieder meine Meinung, dass die Mittelmosel für die Erzeugung trockener Rieslinge im GG-Stil keine wirklich gute Gegend ist. Da bleibe ich lieber im restsüßen Bereich, und da glänzt dann auch Fritz Haag
Gruß
Ulli
ich zweifele weder an deiner Beschreibung und schon gar nicht an deiner Expertise, glaube aber zumindest das die Problematik zumindest auch etwas mit dem Jahrgang zu tun hat, der bei einigen trockenen Weinen auch der höheren Prädikate zu einem ungewöhnlich schnellen Reifeverlauf führt. Ziehe zeitnah nach deiner Beschreibung keine Flasche auf, die Hoffnung stirbt zuletzt das sich da noch was tut.
Hatte vor nicht allzu langer Zeit das 17er GG Juffer Sonnenuhr und das war schon ein Wein, der das GG Label zu recht getragen hat. Trinken möchte ich so etwas dann aber aufgrund persönlicher Vorlieben auch nicht immer.
Das du die Mittelmosel in trocken nicht so magst, ist ja nicht neu. Hat sicher auch stilistische Ursachen. Es gibt aber durchaus richtig tolle Sachen.
Einige Beispiele die ich zuletzt im Glas hatte war eine Müllen Hühnerberg Spätlese trocken aus 2016, ein 2014 Kestener Paulinshofberg sowie eine Neumagener Rosengärtchen 2018 von den Terassen (falls man es etwas barocker mag) von Steinmetz.
Grünhaus Abtsberg GG 2016 war ein trockener Ruwerwein der alles hatte was es braucht. Ebenso ein Niederberg Helden GG 2016 vom Bruder Thomas vom Schloss Lieser.
Es geht halt schon, zumindest meiner Meinung nach.
Ich habe allerdings auch mit Moselweinen angefangen und habe erst dann den „Rest“ entdeckt.
Viele Grüße
Patrick
Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens.
Euripides
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Re: Fritz Haag
Ich vermute das auch. Mittlerweile glaube ich, dass man um die anfänglich hochgelobten (weil sehr reifen) Jahrgänge wie 2015 einen großen Bogen machen muss und stattdessen auf eher säurestarke Jahrgänge setzen sollte.Moselaner hat geschrieben: [...] glaube aber zumindest das die Problematik zumindest auch etwas mit dem Jahrgang zu tun hat, der bei einigen trockenen Weinen auch der höheren Prädikate zu einem ungewöhnlich schnellen Reifeverlauf führt.
Na ja, die fehlende Säure kommt ja nicht nach. Und der Petrolton verschwindet auch nicht mehr... übrigens stört mich der nicht immer, bei älteren Weinen kommt der ja durchaus häufiger vor und kann gut eingebunden sein - aber bei einem gerade mal 4 Jahre alten GG stimmt da irgendwas nicht. Trockenstress?Ziehe zeitnah nach deiner Beschreibung keine Flasche auf, die Hoffnung stirbt zuletzt das sich da noch was tut.
Allerdings: das geht mir ganz genauso. Das "Anfangen" ist bei mir jetzt allerdings 46 Jahre her, und da war an der Mosel eigentlich alles restsüß. Halbwegs trockene Weine musste man damals mit der Lupe suchen und wurde trotzdem kaum fündig. Und so ist es bei mir dann auch bei einer Präferenz für restsüße Weine geblieben (allerdings nur, was die Mosel betrifft). Da hat man in der Weinwelt auch ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal, was auf die trockenen Weine nicht zutrifft.Ich habe allerdings auch mit Moselweinen angefangen und habe erst dann den „Rest“ entdeckt.
Gruß
Ulli