Jochen R. hat geschrieben:Brauneberger Juffer Riesling GG 2018:
Nach wenigen Minuten ein Früchtecocktail aus Dosenmandarinen, Nectarinen
und Pfirsichen, dazu blumige Elemente und etwas Karamell. Später
erfreulicherweise auch feiner heller Tabak.
Setzt sich so am Gaumen fort, die Fruchtsüße die v. a. anfangs alles überlagert
ist für mich arg grenzwertig. Mit Luftzufuhr meine ich, dass sich das ein wenig
harmonischer präsentiert. Vielleicht mittellang.
Die prof. Weinkritik und bereits vorhandene Notizen bei CT lesen sich sicher
anders, mir macht das so keinen Spaß - vielleicht muss man (fairerweise) einfach
zuwarten, nach diesem Erst-Gaumeneindruck möchte ich das aber gar nicht mehr.
Btw., den 2015er fand ich damals (Jan. ´17) so toll, dass ich nachgekauft hatte.
Viele Grüße,
Jochen
Hallo Jochen,
der von dir beschriebene Eindruck bezüglich der „Fruchtigkeit“ bei trockenen Rieslingen (vor allem der höheren Prädikate) sind dann doch auch öfters aufgrund des warmen Jahrganges 18 zu finden. Ich habe schon einige Weine davon gehabt.
Oechsle sind nunmal kein Garant für durchgehend tolle Weine. Ein nicht namentlich erwähnter erfolgreicher Winzer sagte mir Sinngemäß, dass es schwierig wird, wenn selbst das Material für die „Leichtweine“ schon teilweise von den Oechsle Auslesequalität hat.
Wenn man dann vermehrt 18 trinkt fällt es vielleicht gar nicht mehr so auf, ich kann nur raten mal wenn vorhanden einen 17er desselben Weines zum Vergleich zu öffnen.
Von daher hast du den Wein, den ich nur aus einem Probensetting kenne, sehr gut beschrieben. Vielleicht ist Zeit ein Faktor, Prognose aber wie so oft ungewiss.
Natürlich habe ich aus 18 auch schon tolle Weine getrunken, in trocken aber nichts wirklich gekauft.
Der Jahrgang entspricht einfach nicht so sehr meinen Vorlieben.
Viele Grüße
Patrick