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Re: Martin Müllen

Verfasst: Sa 9. Sep 2023, 21:52
von Ralf Gundlach
Udo2009 hat geschrieben:
EThC hat geschrieben:...Dank des Naturkorkens werden Dir unterschiedlichste Facetten ein und desselben Weins geboten, mit Schrauber ist -frei nach Loriot- "einer wie der andere"... :mrgreen:
Auch bei den Weinen, die (noch) mit Naturkorken verschlossen sind, ist einer wie der andere - jedenfalls bei den Weinen aus/in meinem Keller. Bei einer Quote von 13 Korkschmeckern bei 1801 Korkverschlüssen, kann ich das wohl so behaupten...
Das sind 13 Korkschmecker zu viel

Re: Martin Müllen

Verfasst: Sa 9. Sep 2023, 22:02
von Udo2009
Ralf Gundlach hat geschrieben:[...Das sind 13 Korkschmecker zu viel
Nee, das sind 13 geniale Bratensoßen.... :D :D

Re: Martin Müllen

Verfasst: Sa 9. Sep 2023, 22:05
von Ralf Gundlach
Udo2009 hat geschrieben:
Ralf Gundlach hat geschrieben:[...Das sind 13 Korkschmecker zu viel
Nee, das sind 13 geniale Bratensoßen.... :D :D
Ok, so kann man das auch sehen...

Re: Martin Müllen

Verfasst: Sa 9. Sep 2023, 22:25
von EThC
Udo2009 hat geschrieben:Nee, das sind 13 geniale Bratensoßen.... :D :D
...nee, schmeck ich leider immer durch... :cry:

Re: Martin Müllen

Verfasst: So 10. Sep 2023, 08:46
von Udo2009
EThC hat geschrieben: ...nee, schmeck ich leider immer durch... :cry:
In der Soße davon nichts mehr zu schmecken. Meine Frau hat bessere Geschmacksnerven/-knospen als ich und schmeckt auch nichts mehr davon raus.

Lea Linster (Sterneköchin aus Luxemburg). die vor längerer Zeit diesen Tipp mal in einer Kochsendung gegeben hat, hätte den bestimmt auch nicht gegeben, wenn sie anschließend noch was rausgeschmeckt hätte....

Re: Martin Müllen

Verfasst: So 10. Sep 2023, 09:38
von EThC
Udo2009 hat geschrieben:In der Soße davon nichts mehr zu schmecken.
...hier wurde ja schon mehrfach über die persönlich stark unterschiedlichen Wahrnehmungsschwellen für TCA geschriebenen, meine diesbezüglichen Versuche endeten für mich jedenfalls im Desaster, brauch ich nicht nochmal...

Re: Martin Müllen

Verfasst: Di 14. Nov 2023, 21:33
von Ralf Gundlach
Ein Müllen ohne Bernd im Glas....hört sich irgendwie komisch an. Ich lasse es trotzdem mal so stehen.

2022 Kröver Letterlay Spätlese trocken

Seit drei Tagen offen. Sehr schöne Spätlese mit einer zurückhaltenden, aber sehr feinen Säure. Dadurch wirkt die schöne Frucht und die dezenten Kräuter samt Mineralität sehr elegant, harmonisch und fein. Hat viel Substanz. Schöne Länge. Spätlese-Stil, trotz der schlanken 11% Alkohol.

91 Punkte. Kostet ab Hof 16,90 Euro.

Gruß

Ralf

Re: Martin Müllen

Verfasst: So 19. Nov 2023, 19:53
von Kle
Im 2021 Trarbacher Hühnerberg Riesling Spätlese* trocken vereint sich für mich die klassische Riesling/Mosel-Welt mit einer mehr herausfordernden und unvorhersehbaren Aromatik, wie ich sie bei vin naturel Weinen suche (und nur ab und zu finde), elegant. Zuerst fiel mir der Begriff „Harmonie“ ein, der für mich beim Wein genau wie „Länge“ eigentlich ein sekundärer ist. Er bleibt sekundär, da es eine Harmonie von Charakterzügen ist, die ich mag und die sich allein für mich in perfekter Harmonie präsentieren. So die wohlgerundete Apfel-Citrusfrucht, feinsäuerlich und vollkommen, aber trotzdem sich zurücknehmend (mir fallen da plump eine leicht verschleierte Sonne über zarter Nachmittagslandschaft ein – sie könnte blenden, tut es aber nicht). Diese zurückgenommene Frucht, die trotzdem Macht hat und diese bloß nicht ausspielt, lässt eine große Bandbreite aus mineralisch anmutenden Noten zu, auch besonders herben, angedünsteten und leicht bitteren. Es macht dieses Spiel derart faszinierend – die Wildnis des Weins zu entdecken und jederzeit Helligkeit im Rücken zu wissen. Wild ist der Wein aber nicht wirklich, sondern erwachsen und kultiviert dabei, Aromen frei spielen zu lassen, ohne dass Formlosigkeit oder Sinnlosigkeit entstehen. Dies bei stets fester, körperlicher Struktur, die sich fein und geschmeidig bewegt...Da läuft nichts vor lauter Ekstatik auseinander, sondern wirkt irgendwie planvoll…Für mich der beste Müllen-Wein, den ich bislang getrunken habe.

Re: Martin Müllen

Verfasst: Di 16. Jan 2024, 20:41
von Bernd Schulz
Gemessen an dem wirklich schwierigen Jahrgang 2006 handelt es sich um eine richtig schöne BA:

Bild

Schwarz geärgert habe ich mich allerdings mal wieder über den elenden Bröselkorken, dem in diesem Jahr sicher noch etliche folgen werden (weil ich genug ältere Rieslinge im Keller habe). Mit dem Monopol-Spangenkorkenzieher konnte ich die Baumrinde in mühsamer Kleinarbeit noch so aus dem Flaschenhals operieren, dass keine Brösel im Wein gelandet sind, aber eigentlich möchte ich mich nach Feierabend nicht erst als Chirurg betätigen, um dann meinen Wein genießen zu können. Auf gut Deutsch gesagt: Mit den Korken ist es zum K...... :!:

Re: Martin Müllen

Verfasst: Sa 20. Jan 2024, 20:57
von Ralf Gundlach
Im Glas:

2022 Trarbacher Hühnerberg Riesling Kabinett trocken

In der Nase Mirabellen und Pfirsich am Anfang der Reife und Kräuter. Am Gaumen knackiger Pfirsich und eine nicht zu herbe Grapefruitnote. Kräuternoten, wie ich sie normalerweise aus den Würzgarten-Weinen kenne sind auch sehr präsent. Sehr mineralisch. Feine Säure. Viel Substanz und für einen Kabi sehr lang im Abgang.

91 Punkte.

Gruß

Ralf