Ollie hat geschrieben::lolrofl:
Jetzt mit etwas mehr Ueberblick: Wie seht ihr den Unterschied zwischen 2017 und 2018 in Sachen Charakteristik?
Cheers,
Ollie
Hallo Ollie,
ich war zwar nicht beim Mythos, habe mir dafür aber für einzelne Weingüter mehr Zeit genommen und habe von der Mosel die Kollektionen von Schloss Lieser, Fritz Haag, Max Ferd Richter, Günther Steinmetz und gestern vom Mittelrhein Kauer probiert.
Grundsätzlich sind die Weine früher zugänglich und schmeichlerischer als im letzten Jahr. Die Spitzenwinzer vinifizieren mittlerweile keine „schlechten“ Jahrgänge mehr und teilweise sind die Säurewerte deutlich über dem was ich erwartete, aber teilweise eben auch nicht.
Wir haben weniger Extrakt als 17 und eine breitere Frucht. Teilweise aufgrund von Trockenstress leichte Bitternoten in den restsüssen Weinen. Teilweise alkoholische Noten.
Klassische Kabinette sollte man vorher probiert haben um sie zu finden.
Kein Jahr für Spätlesen ohne probiert zu haben, die man lange weglegen will.
Ab Auslese ein fantastisches Aromenspektrum, aufgrund Säure Zukunft jedoch ungewiss.
Im trockeneren Bereich gefällt mir sehr wenig, die Weine wirken mir momentan oft zu breit, aber da fehlt mir auch einfach die Erfahrung.
Insgesamt habe ich aber auch schon richtig tolle Weine getrunken, die ihren Vorgängern in nichts nachstehen, man sollte nur vorher probieren.
Den grundsätzlichen Lobeshymnen kann ich deshalb nicht zustimmen.
Soviel erstmal in aller Eile, viele Grüße
Patrick
Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens.
Euripides