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Martin Müllen

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EThC

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Re: Martin Müllen

BeitragMo 17. Mai 2021, 20:58

...nach wie vor der genialste Wein, den ich bis jetzt von MM im Glas hatte:

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Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
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Bernd Schulz

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Re: Martin Müllen

BeitragMi 19. Mai 2021, 20:44

In meinem Keller tummeln sich (glücklicherweise) noch etliche ältere Flaschen aus dem Hause Müllen. Auf eine davon fiel heute abend meine Wahl:

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Immer wenn ich einen restsüßen 2005er, 2007er oder 2009er von Martin Müllen öffne, stelle ich fest, dass der Wein noch meilenweit von seiner eigentlichen Trinkreife entfernt ist. Nicht wenig Freude hat man aber trotzdem damit! ;)

Herzliche Grüße

Bernd
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Pointless

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Re: Martin Müllen

BeitragDo 20. Mai 2021, 07:53

Hi Bernd, danke für den Zwischenstand. Seit Wochen schleiche ich um den Wein herum und stelle mir die Frage, ob er wohl schon soweit ist. War der erste Wein, den ich bei Müllens gekauft hatte, ich glaube er hatte damals eine sehr gute Bewertung im Eichelmann (92P aus der Erinnerung, ich muss mal nachsehen)
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Bernd Schulz

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Re: Martin Müllen

BeitragDo 20. Mai 2021, 20:05

Pointless hat geschrieben:....ich glaube er hatte damals eine sehr gute Bewertung im Eichelmann (92P aus der Erinnerung, ich muss mal nachsehen)


Eine Zeit lang (wie lange genau weiß ich leider nicht) war ja Wolfgang Faßbender beim Eichelmann für die Mosel zuständig. Ich kenne ihn persönlich (zweimal habe ich bei ihm daheim Moselweine mitprobiert, wobei ich damals noch weniger Urteilsvermögen als heute besaß) und halte ihn für einen ausgesprochen fähigen Verkoster.

Heute habe ich den Rest der 2007er Spätlese im Glas und kann nicht behaupten, dass sich im Vergleich zu gestern etwas Nennenswertes verändert hat. Der Wein wirkt immer noch sehr jung und hat fraglos weiteres Potential. Auf den Punkt gereift wird er vielleicht 2030 sein.....

Herzliche Grüße

Bernd
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Ollie

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Re: Martin Müllen

BeitragDo 20. Mai 2021, 20:22

Faßbender war auch für den Rheingau zuständig und einer der kompetentesten Verkoster, den diese Region (oder sogar beide?) je gesehen hatte - insofern kompetent, als seine Wertungen sehr gut mit meinen konform gingen, aber das ist ja, was man meint.

Zu Müllen: Die 2007er SL*** Ate Reben ist nochmal zwei Punkte besser als die **. Zwar deutlich eine unfeine :mrgreen: Auslese, aber ganz viel Saft und Komplexität. Ich habe noch eine oder zwei Flaschen im Keller, und wenn sie noch nicht ausgelaufen sind (Korkprobleme), dann reifen sie noch heute.

Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
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Bernd Schulz

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Re: Martin Müllen

BeitragDo 20. Mai 2021, 20:42

Ollie hat geschrieben:Faßbender war auch für den Rheingau zuständig und einer der kompetentesten Verkoster, den diese Region (oder sogar beide?) je gesehen hatte - insofern kompetent, als seine Wertungen sehr gut mit meinen konform gingen, aber das ist ja, was man meint.


Umso erstaunlicher ist es, dass wir beide Wolfgang Faßbenders Kompetenz schätzen.... :mrgreen: :twisted:

Ich habe ihn auch, als ich noch Zeit und Geld für solche Späße hatte, bei diversen Verkostungsrunden der "Kölner Seilschaft" erlebt, und seine Kommentare zu allen möglichen Weinen hatten immer Hand und Fuß.

Ollie hat geschrieben: Ich habe noch eine oder zwei Flaschen im Keller, und wenn sie noch nicht ausgelaufen sind (Korkprobleme), dann reifen sie noch heute.


Mir ist noch kein einziger Müllenscher 2007er ausgelaufen. Die Ausläuferproblematik gab es bei noch älteren Jahrgängen. Aber auch da hat sie sich bei meinen zahlreichen Flaschen wirklich nie in der Form, in der sie hier schon häufiger geschildert wurde, gezeigt - Hand aufs Herz! Der elende Bröselkorken hingegen....

...aber den erlebe ich immer wieder bei vielen älteren Rieslingen von diversen Erzeugern..... :x

Herzliche Grüße

Bernd
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Moselaner

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Re: Martin Müllen

BeitragMi 26. Mai 2021, 20:35

Hallo!
Zuletzt im Glas:

Trarbacher Hühnerberg Riesling Kabinett trocken 2020

Die typische Blumenwiese, zusätzlich leicht gelbfruchtig, präsente aber nicht spitze Säure, schlanker Körper bei geschmacklicher Tiefe, sehr schöne mineralische Komponenten, noch embryonal, wird mit Reife an Komplexität zulegen. Wer den Hühnerberg kennt wird diesen Wein als solchen erkennen.
Ein klassisch ausgebauter Moselkabinett in trocken der sicherlich auch noch in einigen Jahren sehr viel Freude bereitet,
trinkt sich jetzt aber genauso wunderbar und zeigt die Stärken des Weingutes bezüglich dieses Prädikates, 90 Punkte.

Für mich der bisher beste Kabinett des Jahrgangs von Martin Müllen, den Paradies feinherb und trocken habe ich aber noch nicht probiert.

Viele Grüße
Patrick
Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens.
Euripides
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Bernd Schulz

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Re: Martin Müllen

BeitragSa 29. Mai 2021, 22:25

Moselaner hat geschrieben:
....Ich hatte die letzen Tage den Würzgarten Kabinett feinherb 2020 und den Hühnerberg Kabinett feinherb 2020.

Normalerweise werden die Weine ja erst im September freigeben, dieses Jahr gibt es aber auch jetzt schon sogar zwei trockene Spätlesen. Martin Müllen begründet dies mit der frühen Zugänglichkeit des Jahrgangs, ob noch andere Gründe eine Rolle spielen, weis ich nicht.
Jedenfalls gab es so viele Weine bisher nie so früh, zumindest so lange ich das Weingut kenne.

Deshalb empfehle ich auch definitiv 24 Stunden Luft, da die Weine ansonsten doch noch recht „eindimensional“ und vom Füllen geprägt daher kommen.

Dann bekommt man aber die gewohnte Qualität: Beide Weine prädikatstypisch, schlank im Alkohol (jeweils 10,5 %) und für Kenner der Lagen auch terriorgeprägt. Beide Weine in kleinster Weise vom Zucker verklebt, extraktreich und mit Zug und Schwung ausgestattet.

Der Würzgarten etwas milderer in der Säure, mit kräutrigen Noten und einem gefährlichen Trinkfluss.
Der Hühnerberg mit der höheren Säure, der Blumenwiese und einer salzigen Mineralität insgesamt komplexer.
Beide auf ihre Art sehr schön....


Den feinherben Hühnerberg-Kabi habe ich gerade auch im Glas:

Bild

Patricks Urteil kann ich mich vorbehaltlos anschließen!

Herzliche Grüße

Bernd
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Moselaner

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Re: Martin Müllen

BeitragSo 30. Mai 2021, 10:23

Hallo!

Zuletzt im Glas:
Kröver Paradies Riesling Kabinett trocken 2020

Schlanke 10,5 Prozent Alkohol, gelbfruchtig, zitrische Aromen, Mandarine, Blüten- und Kräuternoten, lebendige Säure (7,7g), salzige Mineralität, prädikats- und gebietstypisch schlank ohne jede Kargheit, schon jetzt mit schöner Balance und trinklfuss ausgestattet, hat aber auch genug Potenzial für die nächsten Jahre. Als klassischer Paradies zu erkennen.

Das Paradies überzeugt durch eine schöne Spannung und entsprechender Säure mit für mich klassischen Lagenaromen (Mandarine). Wer säurempfindlich ist und mehr Würzigkeit in seinem Wein sucht kann zum Würzgarten Kabinett greifen, wer Spannung sucht greift zum Paradies. Für mich ein sehr schöner Kabinett trockener klassischer Machart, 88 Punkte.

Viele Grüße
Patrick
Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens.
Euripides
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Bernd Schulz

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Re: Martin Müllen

BeitragDi 8. Jun 2021, 21:36

Der nächste 2020er aus dem Hause Müllen liegt gerade im Glas:

Bild

Die Flasche habe ich ehrlich gesagt nicht gekauft, sondern im Rahmen meiner letzten Bestellung von den Müllens dazugelegt bekommen. Generell halte ich mich lieber an die Lagenweine; trotzdem gefällt mir der "Revival" aus 2020 alles andere als schlecht! Derjenige, der bei einem jungen Riesling große Primärfruchtattacken erwartet, sollte besser die Finger davon lasse, während derjenige, der Weißweine schätzt, die einfach nach Wein (und nach ihrem Anbaugebiet) schmecken, mit dem Revival ausgesprochen gut bedient sein dürfte.

Herzliche Grüße

Bernd
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