Weingut Erben von Beulwitz (Mertesdorf, Ruwer)
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Weingut Erben von Beulwitz (Mertesdorf, Ruwer)
Das hat nicht nur damit zu tun, dass ich zu Weis ein direktes Verhältnis habe: Ich habe wiederholt in seinem Mertesdorfer Hotel, das auch Sitz des Weingutes ist, übernachtet und dabei die Gesellschaft des Patrons und seiner Ehefrau Mechthild genossen – inklusive einiger älterer und alter Rieslinge aus der Schatzkammer. Auch will ich nicht verhehlen, dass die Terrasse des Hauses mit direktem Blick auf die gegenüber liegenden Rebhänge von Maximin Grünhaus für mich zu den angenehmsten Orten der Gegend zählt. Ist alles nur Begleitmusik, wenngleich vom Allerfeinsten. Die Hauptrolle spielt der Stoff aus dem Keller, Tropfen wie die Auslese Fass 5 von 2016.
Dieses köstliche Zeug liegt zuerst einmal mit beeindruckend tief dunklem Goldton im Glas. In der Nase – tja, da ist mir, als würde ich die Nase in einen Obstsalat stecken, der gerade mit Honig übergossen worden ist und genau so duftet. Auf der Zunge kommt es genau so: etwas Steinfrucht, dazu fein säuerliche Zitrusfrische plus Ananas. Vor allem aber läuft das Zeug in alle erreichbaren Winkel und geht dort einfach nicht mehr weg. Das lob ich mir!
Preis ab Weingut: 19,50 Euro.
Im Internet: http://www.von-beulwitz.de
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Re: Weingut Erben von Beulwitz (Mertesdorf, Ruwer)
Hallo,
gestern habe ich drei Beulwitz-Weine probiert.
Erben von Beulwitz - Kaseler Nies‘chen ‚Auf den Mauern‘ Riesling Großes Gewächs trocken - 2019:
Durchaus komplex, die Struktur kann dann leider nicht mithalten, ich finde Alkohol und Zucker sind nicht so gut eingebunden. In der Mitte etwas, ein unförmiges Loch. Ich habe den Wein auch als schon gereift empfunden und hatte nicht das Gefühl, dass sich der noch zum Besseren entwickelt; ich würde ihn jetzt trinken.
Die nächste beiden Weine sind zwar merklich einfacher, aber insgesamt habe ich sie als stimmiger empfunden.
Erben von Beulwitz - Kaseler Nies‘chen ‚Im Steingarten‘ Riesling Spätlese trocken - 2019:
Mit den herb-tonischen Gerbstoffen für meine Begriffe sehr typisch für einen 2019er. Ein anregender Wein mit guter Balance.
Erben von Beulwitz - Kaseler Kehrnagel Riesling Spätlese trocken - 2018:
Aromatisch etwas expressiver als der Steingarten, auch reifer. Auch insgesamt ein gutes Bild, mir etwas viel Petrol, das war schon recht deutlich. Mit einem kleinen Loch auch als typischer Jahrgangsvertreter aus 2018 zu identifizieren.
Grüße, Josef
gestern habe ich drei Beulwitz-Weine probiert.
Erben von Beulwitz - Kaseler Nies‘chen ‚Auf den Mauern‘ Riesling Großes Gewächs trocken - 2019:
Durchaus komplex, die Struktur kann dann leider nicht mithalten, ich finde Alkohol und Zucker sind nicht so gut eingebunden. In der Mitte etwas, ein unförmiges Loch. Ich habe den Wein auch als schon gereift empfunden und hatte nicht das Gefühl, dass sich der noch zum Besseren entwickelt; ich würde ihn jetzt trinken.
Die nächste beiden Weine sind zwar merklich einfacher, aber insgesamt habe ich sie als stimmiger empfunden.
Erben von Beulwitz - Kaseler Nies‘chen ‚Im Steingarten‘ Riesling Spätlese trocken - 2019:
Mit den herb-tonischen Gerbstoffen für meine Begriffe sehr typisch für einen 2019er. Ein anregender Wein mit guter Balance.
Erben von Beulwitz - Kaseler Kehrnagel Riesling Spätlese trocken - 2018:
Aromatisch etwas expressiver als der Steingarten, auch reifer. Auch insgesamt ein gutes Bild, mir etwas viel Petrol, das war schon recht deutlich. Mit einem kleinen Loch auch als typischer Jahrgangsvertreter aus 2018 zu identifizieren.
Grüße, Josef
Re: Weingut Erben von Beulwitz (Mertesdorf, Ruwer)
Kaseler Nies'chen "Im Steingarten" Riesling Spätlese trocken 2018 (von Beulwitz) 13,0%Vol. Aus dem "SolidAHRitäts-Paket", das ich letztes Jahr gekauft hatte. Helles Gelb, grünliche Reflexe. Da steht zwar "trocken" drauf, aber das ist der Wein nun ganz und gar nicht, der dürfte zuckermäßig am obersten Rand der legistischen Kategorie stehen, schmeckt aber schon eindeutig halbtrocken/feinherb. Die Aromatik ist diffus "Riesling von der Mosel", aber kaum näher zu bestimmen, etwas Zitrus, etwas Pfirsich, alles nicht sehr ausgeprägt oder komplex, aber sauber. Immerhin, für einen 2018er recht anständige Säure. Im Abgang erscheint der Alkohol in Form von anhaltender Wärme.
Ein Wein aus der Kategorie "nicht richtig schlecht, aber auch nicht richtig gut". So etwas kann ich trinken, aber es gehört in die Kategorie "das muss ich nicht wieder im Glas haben".
Gruß
Ulli
Ein Wein aus der Kategorie "nicht richtig schlecht, aber auch nicht richtig gut". So etwas kann ich trinken, aber es gehört in die Kategorie "das muss ich nicht wieder im Glas haben".
Gruß
Ulli
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Re: Weingut Erben von Beulwitz (Mertesdorf, Ruwer)
UlliB hat geschrieben:Kaseler Nies'chen "Im Steingarten" Riesling Spätlese trocken 2018 (von Beulwitz) 13,0%Vol. Aus dem "SolidAHRitäts-Paket", das ich letztes Jahr gekauft hatte. Helles Gelb, grünliche Reflexe. Da steht zwar "trocken" drauf, aber das ist der Wein nun ganz und gar nicht, der dürfte zuckermäßig am obersten Rand der legistischen Kategorie stehen, schmeckt aber schon eindeutig halbtrocken/feinherb. Die Aromatik ist diffus "Riesling von der Mosel", aber kaum näher zu bestimmen, etwas Zitrus, etwas Pfirsich, alles nicht sehr ausgeprägt oder komplex, aber sauber. Immerhin, für einen 2018er recht anständige Säure. Im Abgang erscheint der Alkohol in Form von anhaltender Wärme.
Ein Wein aus der Kategorie "nicht richtig schlecht, aber auch nicht richtig gut". So etwas kann ich trinken, aber es gehört in die Kategorie "das muss ich nicht wieder im Glas haben".
Gruß
Ulli
Hallo Ulli,
aus meiner Erfahrung heraus können die Beulwitzer Erben nur restsüss und halbtrocken richtig gut ( vor allem im Kabi-Bereich). Im trockenen Bereich sind sie einer von vielen. Sprich austauschbar.
Gruß
Ralf
Re: Weingut Erben von Beulwitz (Mertesdorf, Ruwer)
Ralf Gundlach hat geschrieben:aus meiner Erfahrung heraus können die Beulwitzer Erben nur restsüss und halbtrocken richtig gut ( vor allem im Kabi-Bereich). Im trockenen Bereich sind sie einer von vielen. Sprich austauschbar.
Hallo Ralf,
danke für Deinen Kommentar. Für mich war es eine Erstbegegnung mit diesem Erzeuger, insofern kann ich nicht viel dazu sagen. "Austauschbar" trifft die Sache aber zumindest bei diesem Wein sehr gut, wobei die Austauschmöglichkeiten dann wohl sehr groß sind - dieses Niveau erreichen an der Mosel inzwischen auch sehr viele "No-Name"-Winzer.
Ich werde jedenfalls nicht weiter gezielt nach Beulwitz-Weinen suchen, aber wenn mir einer "über den Weg läuft", wird der natürlich probiert.
Gruß
Ulli
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Re: Weingut Erben von Beulwitz (Mertesdorf, Ruwer)
Ralf Gundlach hat geschrieben:....aus meiner Erfahrung heraus können die Beulwitzer Erben nur restsüss und halbtrocken richtig gut ( vor allem im Kabi-Bereich). Im trockenen Bereich sind sie einer von vielen. Sprich austauschbar.....
Unter meinen 13 VKNs, die ich zum Thema Erben von Beulwitz in Geralds Datenbank abgelegt habe, findet sich keine einzige, die sich auf einen trockenen Wein bezieht. Insofern weiß ich eigentlich gar nichts über die Qualität der trockenen Rieslinge dieses Betriebs. Und mein jüngster Beulwitz-Riesling war ein 2011er, der mir allerdings seinerzeit richtig gut gefallen hat.
Ganz an die Spitzen der Ruwer (Grünhaus, Karthäuserhof und damals auch die Karlsmühle) ist von Beulwitz aus meiner Sicht nie herangekommen. Aber unter PLV-Aspekten handelte es sich in der Zeit von ca. 1995 bis 201? um einen äußerst interessanten Betrieb, der immer wieder Ruwer-Rieslinge von zwar nicht höchstem, aber doch hohem Niveau zu sehr konsumentenfreundlich kalkulierten Kursen angeboten hat (dass mir Herbert Weis nie besonders sympathisch war, steht auf einem anderen Blatt). Mittlerweile scheint es jedoch, wie mir ein Blick auf die Beulwitz-Website zeigt, mit den richtig angenehmen Preisen vorbei zu sein. Tja....
Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Weingut Erben von Beulwitz (Mertesdorf, Ruwer)
Im Keller bin ich eben über diese 08er Spätlese gestolpert:
Meine Prognose anno 2010 hat sich nicht als ganz falsch erwiesen; der Wein konnte sich über eine ziemlich lange Zeit schön entwickeln (im Flaschenhals steckte diesmal auch kein elender Bröselkorken). Ein rundum erfreulicher Fund!
Herzliche Grüße
Bernd
Meine Prognose anno 2010 hat sich nicht als ganz falsch erwiesen; der Wein konnte sich über eine ziemlich lange Zeit schön entwickeln (im Flaschenhals steckte diesmal auch kein elender Bröselkorken). Ein rundum erfreulicher Fund!
Herzliche Grüße
Bernd