Diverse Winzer

Ralf Gundlach
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von Ralf Gundlach »

Heiner&Kreuzberg, 2012er Frühburgunder, kein großer, aber sehr schöner, mittelgewichtiger Burgunder mit perfekt eingebundenen Holz, sehr hell im Glas, regelrecht auf leisen Samtpfoten daherkommend, schöne Stilistik, das find ich schon spannend, für ein Weingut mit einem durchaus offensiven Internetauftritt(durchaus gut gemacht) verkörpert dieser Frühburgunder gerade an der Ahr das Gegenteil des "Lauten", vor zwei Tagen habe ich noch den Frühburgunder von Gilles/Klosterhof probiert, da ging mein anfänglicher Lokalpatriotismus schnell stiften(82 Punkte), aber hier pure Freude im Glas, unkompliziert, sicher nicht hochkomplex, aber sowas von schön zu trinken, 88-89 Punkte, kostet 15 Euro

Gruß

Ralf
Ralf Gundlach
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von Ralf Gundlach »

Mnachmal ist es auch durchaus sinnvoll, wenn man sich außerhalb des GM und seinen empfohlenen Protagonisten bewegt, den habe ich bei einem sehr empfehlenswerten Ahrweiler Versender gekauft (Ahrweindepot), der prompt und schnell geliefert hat, alles sehr persönlich und nett. Zum Wein, ein 2010er Altenahrer Eck Spätburgunder vom Bio-Weingut Richter aus Ahrweiler, obwohl der Wein sicher ganz anders ausgebaut wird als bei Serman-Kreuzberg schmeckt man genau so das Altenahrer Eck raus, ein eher ernsthafter, mit mediteranen Kräutern aufwartender Spätburgunder mit viel Mineralik, die Fruchtnoten ordnen sich etwas unter, verleihen aber eine charmante Note, wirkt in sich sehr kompakt und hat deutlich mehr "Fett", als es die bescheidenen 12% Alkohol vermuten lässt, im Abgang spürt man noch die Tannine, mit 1,9 Gramm Restzucker wirklich trocken ausgebaut, wird noch in den nächsten 5 Jahren Spaß machen, guter, sehr gelungener Spätburgunder für 9,50 Euro, der mir auch besser gefällt als der Basis-Spätburgunder von Serman-Kreuzberg aus dem Altenahrer Eck, erinnert mich in seiner ehrlichen Machart an die Basis-Spätburgunder von Jakob Sebastian, allerdings mit mehr Charme, ich bin gespannt auf die weiteren Weine von diesem Weingut, 86 Punkte

Gruß

Ralf
Ostbelgier
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von Ostbelgier »

Hallo zusammen,

zu meinen Vorsätzen 2015 gehört es, hier wieder mehr mitzuschreiben und auch mal wieder mehr deutsche Weine zu trinken. Zum Rehgulasch, selbst geschnitten aus Vorderkeulen, gab es heute ein sehr leckeres Tröpfchen von der Ahr.
Jakob Sebastian: Heimersheimer Berg Spätburgunder trocken 2010.
Farblich eher auf der blassen Seite, im Duft deutlich Cassis, ein wenig Heidelbeeren dazu. Resche Säure, mit ein wenig Belüftung jedoch feines Tannin, ein sehr schöner Essenbegleiter. Mittlerer Nachhall. Kein Held, aber ein ehrlicher, gradliniger Wein zu einem vernünftigen Preis.

Viele Grüße

Markus
Ollie
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von Ollie »

In den letzten vier Monaten hab ich mal restsüße Ahrburgunder rumgerettet, natürlich mit Schwerpunkt auf unchaptalisierten (Prädikats-)Weinen. Ein paar interessante (nicht nur im akademischen Sinne zu verstehen) Sachen waren dabei, die ich hier kurz benennen möchte. Punkte mag ich keine vergeben, dazu fallen die Wein zu sehr aus meinem üblichen Raster.


Weingut Adolf Schreiner

Insgesamt überzeugender Auftritt der Weine. Intelligent und mit Fingerspitzengefühl vinfiziert, hier will kein Wein mehr sein, als er ist. Sanfte Extraktion, altes Holz, die Flaschen sehr durchdacht mit DIAM-Kork verschlossen, angemessene Preise, kurz: solides Handwerk. Von den Alten Reben habe ich mir drei Flaschen in den Keller gelegt, um zu sehen, was daraus wird. Es wäre interessante, die Weine aus einem besseren Jahr zu verkosten.

Allen Weinen ist die schöne Fruchtausprägung eigen, deutlich vom Schiefer geprägt, aber ohne die (mir meistens lästigen) Karamellnoten sehr reif gelesener Trauben, die der Frucht die Brillanz nehmen. Schöne Würze. Erstaunlich intensives und sehr typisches Sortenbukett.

2012er Alte Reben halbtrocken, EUR 9.90
12.5%, ca. 16-18 g/l RZ, 4.7 g/l S - Etikett weist den Süßegrad nicht aus
Wurzelechte, 70-jährige Reben eines lokalen Spätburgunderklons ("Kastenholz"). Deutlich dunkler als der typische Ahrwein seine Preisklasse. Die erste Flasche zeigt eine wunderschöne, extrem expressive Spätburgundernase mit typischer Schiefer- und Fruchtwürze; am Gaumen sehr seidiges Tannin und gute Säure, viel und schöne Fruchtausprägung, guter Körper, unterstützt von feiner Süße (mehr Zuckerschwanz als halbtrockenes Geschmacksbild), die dem Wein gute Länge verleiht. Die zweite Flasche weniger fein, dafür aber mit deutlicher ausgeprägtem, durchaus noch samtigem Tannin, das zusammen mit der Säure dem Weine eine etwas rustikaler Struktur verleiht, gegen die die Süße nur mäßig erfolgreich ankämpft.

2012 Neuenahrer Sonnenberg Spätburgunder Auslese, EUR 10.00
10%, 40 g/l RZ, 4.6 g/l S.
Typische Nase, deutliche Ähnlichkeit zu den Alten Reben, aber nicht ganz so spektakulär. Deutlich heller als die AR, auch am Gaumen viel schlanker. Deutliche, mir sogar zu intensive Süße. Vernünftiger Abgang mir schöner und würziger Beerenfrucht. Schlanker, aber aromatisch interessanter als die Auslese von Jakob Sebastian (s.u.).

2012 Neuenahrer Sonnenberg Spätburgunder Spätlese, EUR 9.00
10.5%, 29 g/l RZ, 4.5 g/l S
Wie die Auslese, aber mit viel besser eingebundener Süße; für mich daher der schönere Wein. Sehr süffig, trinkt sich sehr gut weg.


Weingut Jakob Sebastian

Der Bekannte aus dem Nachbarstrang. Der Vollständigkeit halber habe ich eine Notiz hier mitaufgenommen, aber ich werde sie noch richtig einordnen.

2011 Heimersheimer Berg Spätburgunder Auslese, EUR 13.50
11.5%, Ausbau im alten grossen Holz.

Klassische deutsche SB-Nase. Am Gaumen sehr feine, aber reichlich unmodulierte Frucht. Mir wieder zuviel Süße (geschätzt um die 30 g/l), um harmonisch zu sein, aber vielleicht richtet es die Zeit. Alles sehr ereignislos, mittelang, ok. Wirkt im Vergleich zu den Schreiner fast etwas langweilig, aber vielleicht ist er einfach nur feiner. Schmeckt eher nach einer Lehm- als nach einer Schieferlage. Erneut kann mich Jakob Sebastian nicht überzeugen. In der Pipeline wartet noch die 2011er Auslese AR Reben trocken aus dem selben Jahr, aber bislang fand ich die trockenen Weine noch schwächer als die süßen.


Weingut Reinhold Riske

Hier habe ich bislang nur einen Wein verkostet, den dafür aber aus zwei unterschiedlichen Flaschen, weil ich's beim ersten Mal nicht geglaubt habe.

2010 Frühburgunder "Alina" QbA, EUR 7.00
11.5%, 30 g/l RZ, 5.2 g/l S

Sehr dunkel. Sagenhafte Nase nach gereifter, dunkler, pflaumenwürziger, schiefergeprägte Pinotfrucht, warme Gewürze (Zimt, Nelken, Vanille) vom Ausbau in neuen(!) Barriques. Am Gaumen dito, dazu kommt noch Karamell von sehr reifer Frucht; hier aber passt er sehr gut zum Holz. Recht deutliche, aber gut verschmolzene Süße. Sehr schlanker Körper, der gut vom Zucker profitiert. Angenehme Länge auf der karamelligen Frucht mit deutlich Süße.

Ein trotz Nomacorc(?) sehr gut gereiftes und durchaus schmuckes Weinchen, das eingesetzt werden kann wie ein Portwein für wochentags. Mal etwas (sehr) Anderes! Leider ausverkauft, ich werde berichten, ob der aktuelle 2013er Frühburgunder aus dem Dernauer Klosterberg ähnlich gut ist.


Weingut Mönchberger Hof

Ökologisch, Schiefer, kein Holz, dafür langer Ausbau in Edelstahl. Hört sich interessant genug an, um es mal zu versuchen. Hier wird ein sehr fruchtbetonter Stil verfolgt, der mir eher aus pädagogischen Gründen taugt.

2011 Mayschosser Mönchberg Spätburgunder, EUR 8.00
11.5%, 28 g/l RZ, 4.2 g/l S (ca.-Werte). Aus Lesegut mit 100 Oe, 18 Monate Edelstahltank.

Sehr helles Rubinrot. In der Nase sehr intensiver, künstlich wirkender Cassis-Ton, wie saure Drops. Auch am Gaumen dominiert anfangs dieser Cassis-Ton, darunter Waldfrüchte, aber alles sehr sauber und glockenklar. Deutliche Süße, die quasi den gesamten Körper des Weins ausmacht. Mit der Zeit und etwas Luft beginnt der Wein zwischen Cassis, Himbeere, Erdbeere und Süßkirsche zu changieren; gar nicht schlecht. Eine zweite Flasche tut das nicht, bleibt etwas simpler und, durch diesen fast penetranten Cassis-Ton, anstrengender. Mittellanger Abgang. Die gute Flasche ist durchaus nicht uninteressant, hat aber deutliche Fruchtsaftallüren.

Die trockenen Ahrburgunder kommen demnächst.

Cheers,
Ollie
Zuletzt geändert von Ollie am Fr 9. Jan 2015, 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
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volldau
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von volldau »

Weingut Reinhold Riske

Hier habe ich bislang nur einen Wein verkostet, den dafür aber aus zwei unterschiedlichen Flaschen, weil ich's beim ersten Mal nicht geglaubt habe.

2010 Frühburgunder "Alina" QbA, EUR 7.00
11.5%, 30 g/l RZ, 5.2 g/l S
Hallo Ollie,

das freut mich ungemein, daß dieser Name in diesem Forum auch mal genannt wird: Bernd Riske, der Inhaber dieses Weinguts, ist ein ganz alter Jugendfreund von mir. Er ist übrigens Vetter und direkter Nachbar von Volker Riske, der das Gut "Weingut Erwin Riske" bewirtschaftet. Bernd ist allerdings ziemlich unbekannt.
Seine Rebfläche, und damit sein Angebot, ist sehr klein. Außerdem schrecken Ausstattung der Flaschen, Normacorc und eine seeeehr gewöhnungsbedürftige Website (die momentan wieder nicht funktioniert) wohl viele Kunden ab.

Sein Programm ist immer sehr auf seine langjährigen Stammkunden zugeschnitten und es gibt immer wieder "liebliche", also halbtrockene und restsüsse Rotweine, mit denen ich meist ganz große Probleme habe.
Aber fast in jedem Jahr "haut er auch mal so richtig einen raus", Spätburgunder oder Frühburgunder (heißt meist nach Sohn "Julian"), trocken, lange im neuen und/oder bereits verwendeten Barrique ausgebaut und dann meist von seinen Paradelagen, nämlich Dernauer Pfarrwingert (wunderbar schieferwürzig und sehr rauchig!) und Bad Neuenahrer Sonnenberg (immer etwas üppiger aber trotzdem elegant dabei). Das PLV ist bei diesen Weinen überragend und ich trinke sie frühestens vier Jahre nach der Lese.
Zur Weihnachtsente hatte ich beispielsweise seinen 2009er Dernauer Pfarrwingert Spätburgunder, kostete vor drei Jahren 8,90 €, der war noch unglaublich "fest und straff" im Mund, wunderbar ausgewogen bei Säure, nicht zuviel Frucht, Schieferwürze und Rauchigkeit. Ich habe den Wein über drei Tage getrunken und am dritten Tag war er dann voll da.
Dieser Wein könnte sich sicher noch zwei bis drei Jahre verbessern aber ich traue einfach diesem Normacorc nicht...
Da ist aber wohl Änderung in Sicht denn Bernd Riske möchte komplett auf Schraubverschluss umstellen.

Bei unserem Weihnachtstelefonat verkündete er mir, er fülle demnächst wieder einen Pfarrwingert ,der wie für mich gemacht wäre. Ich bin gespannt.

Grüße aus Bayern,
Volker
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von MichaelWagner »

Was in aller Welt ist eigentlich das Problem mit nomacorc?
wenns läuft, dann läufts. Aber bis es läuft, dauerts...
Ollie
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von Ollie »

Volker,

freut mich sehr, zu diesem Weingut informiertes feedback zu bekommen!

Ich habe ja mit trockenen Spaetburgundern aus Deutschland, speziell solchen aus neuem Holz, ein groesseres Problem. Genau deswegen habe ich mich ja auf die restsuessen Exemplare von der Ahr eingelassen (sie sind das maximale Gegenteil von Burgundern aus Burgund). Aber bei Riske werde ich vielleicht wirklich mal nachgreifen, danke fuer den Hinweis.

Das Etikett macht mir uebrigens keine Angst, im Gegenteil: Bei Ahr- und Moselweine erwarte ich Kitsch. :lol:


Michael,

das ist ein psychologisches Problem: ich hatte noch keinen guten und/oder gut gereiften Wein unter Nomacorc. Mag ein Auswahleffekt sein, aber mir persoenlich ist, wenn's ein zylindrisches Ding im Flaschenhals sein muss, DIAM lieber (bin Winzerblog-sozialisiert). Andererseit zeigt der "Alina" ja genau, dass 3 bis 5 Jahre mindestens auch mit Plaste kein Problem ist. Man lernt ja immer dazu.

Cheers,
Ollie

PS: Ich habe alle Weine beim Ahrweindepot gekauft. Geht schnell und auch bei Erstbestellung gegen Rechnung, aber pruefen, was geliefert und in Rechnung gestellt wird, manchmal vergreift und vertippt man sich.

PPS: Winzer scheinen auch heute noch ihr Auskommen mit restsuessen Spaetburgundern aus Steillagen zu solchen Preisen finden zu koennen (zumindest hoffe ich das). Interessante Parallelgesellschaft!
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von volldau »

Michael,
wie Ollie schon sagt, es ist auch ein psychologische Problem. Allerdings nicht ohne Ursache, denn ich hatte Anfang der 2000er Jahre, auch bei meinem Freund, ein paar entsprechend verkorkte Weine (alles Spätburgunder, verschiedene Klone), die nach drei Jahren teilweise (im Verhältnis zwei Flaschen auf eine intakte) sehr stark likörig (Mon Cheri) schmeckten. Nach der Umstellung auf neue, andere Kunststoffkorken bei Riske hatte ich das zwar nie wieder aber...


Ollie,
wie bereits geschrieben tue ich mich mit restsüssen Spätburgundern insgesamt etwas schwer, aber manchmal gibts auch Ausnahmen. So hatte ich letztes Jahr im Oktober eine süße 2003er Spätburgunder Auslese Dernauer Hardtberg von Bernd Riske zu einem ziemlich scharfen Gulasch im Glas. Der Wein war wunderschön gereift (Naturkork), geschmacklich garnicht sooo süß und zu diesem Essen wirklich klasse aber immer nur Gulasch...? :)
Das mit dem "ihr Auskommen finden" ist bei einer solchen Betriebsgröße mit diesen Preisen doch schon recht schwierig, befürchte ich.

Beste Grüße,
Volker
Ralf Gundlach
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von Ralf Gundlach »

Verrückte Nummer: 2003er Ahrweiler Rosenberg Spätburgunder trocken Weingut Weilerhof, 6 Jahre im Holzfass gereift, kann das ein Spätburgunder von der Ahr?? Ahr-Spätburgunder und altern ist eh ein schwieriges Thema, ich könnte mir gut vorstellen, dass z.B. die Gärkammern von Adeneuer aus 2003 langsam die Grätsche machen, und da ist Adeneuer nicht alleine bei den Spitzenweingütern, um es kurz zu machen, das ist kein Held im Glas, aber er lebt, ganz leicht brandig im Abgang (was zu 2003 passt), zeigt aber Fruchtnoten, etwas Holz, was ja nach 6 Jahren nicht verwunderlich ist, kompakt, rustikal, aber... man kann ihn noch mit einigen Genuss trinken, 85 Punkte, kostet beim Banner oberhalb 8,90 Euro, Horizonterweiterung??...Experimentierfreude??..dann probieren!

Gruß

Ralf
Ralf Gundlach
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von Ralf Gundlach »

2012 "Pur Pino" Paul Schumacher, sehr schöne, elegante Nase mit ganz leichten Vanillenoten, am Gaumen dominieren zwar die Holznoten noch etwas ( gebrauchte und neue Barriques), aber sie wirken in keiner Weise erschlagend, eine feine Sauerkirschnote verleiht dem Wein Eleganz, hat Kraft, durch die mineralischen Noten des Schieferbodens besitzt er auch eine gewisse Leichtigkeit als Gegengewicht, es fehlt (noch) etwas Komplexität (dann wäre er richtig großes Kino an der Ahr) , im Vergleich zum Eichert von Fiebrich weniger elegant, aber mit deutlich mehr Körper, aber in sich absolut stimmig, mir gefallen beide, der "Pur Pino" einen Ticken mehr, 91 Punkte, kostet 19 Euro, das hier gehört definitiv zur oberen Ahr-Etage,obwohl nur der "Zweitwein", gekeltert aus dem Rebenmaterial, das für die Erstweine aus den Top-Lagen Marienthaler Trotzenberg und dem Walporzheimer Kräuterberg nicht gut genug war, ich bin ja schon ein paar Mal um das Weingut herumgeschwänzelt und bin, warum auch immer, nicht reingegangen (vielleicht wollte ich fast gegenüber im Klosterhof mal wieder Schnäppchen finden, manchmal ist weniger auch mehr :oops: ), egal, Schumacher steht ab jetzt mit ganz oben auf meiner Liste an der Ahr,

Gruß

Ralf
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