Bernhard Huber

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sorgenbrecher
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von sorgenbrecher »

der tod bernhard hubers hinterlässt ganz sicher eine gewaltige lücke im deutschen spitzenweinbau, ich war zutiefst erschrocken von dieser nachricht und möchte der familie und den freunden mein herzlichstes beileid bekunden.

auch ich habe bernhard huber nur einmal auf seinem weingut und weitere dreimal auf verschiedenen veranstaltungen erlebt und ihn dabei als einen enorm sympathischen, bodenständigen, ruhigen und bescheidenen menschen erlebt. die stars waren bei ihm stets seine weine. seine verdienste um die erhöhung der qualität bei den burgunder-rebsorten bis auf weltniveau sind nicht hoch genug einzuschätzen und wenn er auch in weiten kreisen vermutlich für seine spätburgunder der spitzenklasse bekannt ist, so strahlen für mich seine weißweine noch mehr. seine chardonnays, weißburgunder und sein malterer gehören für mich nicht nur in die spitzengruppe der deutschen burgunder, sie sind schlicht die absolute spitze.

möge er in frieden ruhen.
Gruß, Marko.
weinaffe
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von weinaffe »

... das haut mich jetzt aber um :cry: :cry: :cry:
Ein enormer vinologischer, aber ein noch größerer menschlicher Verlust. Mein Mitgefühl gilt vor allem den Angehörigen, denen ich viel Kraft und Zuversicht wünsche.

Bodo
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OsCor
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von OsCor »

Natürlich wollte ich, seit einiger Zeit Mitleser hier, einen anderen Einstieg in dieses Forum. Dass ausgerechnet der Tod von Bernhard Huber Anlass meines ersten Beitrages sein könnte, hätte ich mir nicht vorstellen können.

Ich habe ihn nicht nur als großen Winzer, sondern auch als großartigen und großzügigen Menschen kennengelernt.
Ich werde ihn sehr vermissen und eine Portion Wehmut wird mich überkommen, wenn ich sein Weingut unter mir im Tal liegen sehe.

Oswald
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Markus Vahlefeld
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von Markus Vahlefeld »

Ohne ihn sähe die deutsche Weinwelt vor allem beim Rotwein völlig anders aus. Zudem war er ein ungemeiner feiner Mensch.

http://wuertz-wein.de/wordpress/2014/06 ... n-nachruf/
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Panamera
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von Panamera »

Diese Nachricht hat mich ebenfalls total schockiert! Erst vor wenigen Wochen hatte ich einen 2011er "Alte Reben" im Glas, der mich absolut begeistert hat...

http://weinblogpanamera.blogspot.ch/201 ... -jede.html

Der Familie und den Angehörigen viel Kraft in dieser Zeit - wir werden ihn als Ausnahmewinzer in Erinnerung behalten!
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OsCor
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von OsCor »

Die Jahrgangspräsentation findet am 22./23.11. statt. Gastwinzer werden Knipser und Wittmann sein.

Hoffentlich schaffe ich es dieses Jahr endlich wieder mal dahin. 7 km sollten machbar sein.

Gruß
Oswald
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Gaston
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von Gaston »

Neulich im Glas:

Bild

Schöner Weißburgunder, der mir vor allem aufgrund seiner Leichtigkeit und Frische bei gleichzeitiger aromatischer Typizität und Prägnanz gefällt. Der für einen Pinot blanc eher straffe Charakter ist in diesem Fall wohl dem Jahrgang geschuldet – oder sind die bei Huber generell so? (Kenne die Weine des Weinguts kaum). So macht mir Weißburgunder jedenfalls Spaß.
Beste Grüße
Gaston
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Tackleberry
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von Tackleberry »

Gaston hat geschrieben: Der für einen Pinot blanc eher straffe Charakter ist in diesem Fall wohl dem Jahrgang geschuldet – oder sind die bei Huber generell so?


Bei badischen WB sind mir jene von Huber gerade wegen dem "straffen Charakter" am liebsten. Ich fand´ auch, dass 2010 bei Bernhard Huber einer der besten Jahrgänge überhaupt war. Zumindest wer auf Eleganz steht...
Weinbertl
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von Weinbertl »

hallo,

gestern hatte ich den 2012 Malterdinger Spätburgunder im Glas. Ich war gespannt, wie sich der Wein angesichts der allgemein hohen Jahrgangsqualität schlagen wird. Hier meine Eindrücke:

In der Nase resche rote Johannisbeere, dezent Holz, total offen und doch einigermaßen parfumiert. Am Gaumen wiederum rote Johannisbeere, aber auch etwas Zwetschge. Die Säure frisch und gut eingebunden, gerade sie verleiht dem Wein das nötige Gerüst. Tannine mehr oder weniger Fehlanzeige. Mittellanger Abgang. Eigentlich sehr gut balanciert und schön harmonisch, wenn da nicht immmer wieder mal der Alkohol noch etwas hervorsticht. Vielleicht legt sich das aber noch mit der Zeit.

Der Wein ist bereits jetzt trinkreif und ich glaube auch nicht, dass man von längerem Lagern viel hinzugewinnt, der Wein wird meiner Einschätzung nach zwar anders aber nicht besser werden. Aber hier und jetzt schöner Trinkfluss und das Thema Spätburgunder sehr gut umgesetzt. 16,5 P.
Grüße
Robert
derwolf
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von derwolf »

Schon lange kein Post mehr in diesem Thread, hier mein Beitrag zum deutschen Spätburgunder, Bernhard Huber wurde auf zahlreiche Jubelrufe hin bestellt und war ein anfangs genüßlicher Pinot, jedoch ohne großen Tiefgang.

Bernhard Huber Spätburgunder "R" GG Schlossberg 2011 (Experten mögen mich zärtlich hauen, falls ich aus dem Gedächtnis hier alles verdreht habe)
Intensive schwarze Johannisbeere, leider etwas süßlich, Kakaoüberzug vom Holz und eine kleiner Hauch Eukalyptus wirbeln im Glas - am Gaumen dann viel Frucht, etwas holzhammerhaft, nun doch süßliches Holz, nicht zu kurz, stramme Säure. Mit mehr und mehr Zeit wird der Wein unharmonischer, Säure tritt hervor, die Eleganz will sich nicht recht einstellen. Sehr guter Wein trotz der kritischen Worte, aber nicht mein "cup of tea".

Lg Wendelin
Zuletzt geändert von derwolf am Sa 21. Jan 2017, 15:15, insgesamt 1-mal geändert.
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