So, Künstlers Hölle musste gerade zeigen, was sie noch kann:
Der Wein steht immer noch wie eine Eins im Glas. Wie ein 2022er wirkt er natürlich nicht, aber eigentliche Altersnoten oder gar so etwas wie Firne sind nicht riechen oder zu schmecken, was ich bei einem trockenen (naja, pseudotrockenen
) Riesling nach fast 20 Jahren schon sehr beeindruckend finde. Ansonsten entspricht der mächtige Stil (der sicher auch zu einem Teil dem krassen Jahrgang geschuldet ist) nicht wirklich meinen Vorlieben - über 90 Punkte muss man da aber trotzdem geben. Und um ein spannendes Trinkerlebnis handelt es sich allemal.
Blind hätte ich hier übrigens zunächst auf einem Elsässer Riesling aus durchaus gutem Hause getippt. Untypisch für den Rheingau wirkt das schwere Kaliber allerdings auch nicht.
Nach wie vor ist es mir ein Rätsel, wie diese Pulle überhaupt den Weg in meinen Keller gefunden hat - direkt ab Werk habe ich sie ganz sicher nicht gekauft....