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Re: Georg Breuer
Verfasst: Mo 18. Mär 2024, 15:20
von Climins
Spannend in der Einordnung. Ich hatte die weißen/zitrischen Noten, die ich beim Rheingau oft zu finden glaube in diese Richtung interpretiert. Das war aber eine Übertragung, die wohl nicht das trifft, was damit ursprünglich gemeint war.
Um auf den Ursprung zurückkehren. Der Wein stellte sich gegenüber einem Riesling von F&F Peters aus Rheinhessen als äußerst zahm in der Säure und in diesen hellen zitrischen Noten dar. (und ich glaube die BSA war schuld daran)
Re: Georg Breuer
Verfasst: Mo 18. Mär 2024, 15:30
von EThC
...in der Relation und im Durchschnitt sehe ich die Rheingauer Sachen sowohl im Bezug auf die Säure als auch die Mineralik auf der etwas weicheren / wärmeren Seite, nicht selten regelrecht erdig. Was im Einzelfall natürlich wieder komplett anders aussehen kann...
Re: Georg Breuer
Verfasst: Mo 18. Mär 2024, 17:08
von Climins
Jetzt reichts! Mein Rheingau Riesling ist IMMER stahlig, zitrisch und hell.
Offensichtlich muss ich viel mehr davon trinken und viel weniger glauben, was Leute schreiben oder sagen.
Re: Georg Breuer
Verfasst: Mo 18. Mär 2024, 18:30
von Bernd Schulz
Climins hat geschrieben:Jetzt reichts! Mein Rheingau Riesling ist IMMER stahlig, zitrisch und hell.
Offensichtlich muss ich viel mehr davon trinken und viel weniger glauben, was Leute schreiben oder sagen.
Mehr Rheingauer Riesling trinken ist sicher ein hervorragender Plan! Wobei du in kaum einer anderen Region Deutschlands so stark darauf achten musst, von welchem Erzeuger du deine Rieslinge kaufst.....
Da, wo der Rheingau hinsichtlich der Weinqualität Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre auf ziemlich breiter Front mal stand, befindet er sich leider längst nicht mehr. Jedenfalls ist das meine auf einiger Erfahrung beruhende Wahrnehmung.
Bei Breuer handelt es sich allerdings um eine wirklich gute Adresse.
Herzliche Grüße
Bernd
P.S.: Noch eine kleine Oberlehrerbemerkung: Auch wenn jetzt überall auf Teufel komm raus gegendert wird, heißt es nicht die BSA, sondern der BSA (=
biologischer
Säure
abbau).
Re: Georg Breuer
Verfasst: Fr 19. Apr 2024, 09:14
von Nora
Gestern ein Geschenk bekommen und sofort geöffnet. Riesling kann auch in seiner einfacheren Form so gut sein! Hier passt einfach alles:
Riesling Rauenthal Estate 2022
rauchig, mineralisch, ganz dezente Rieslingfrucht, wunderbar reife, gut eingebundene Säure, minimaler Grip, alles dezent und ausgewogen in der richtigen Balance. Die Flasche war schnell leer.
Ich bin da ganz bei Dominik
Dominik Mueller hat geschrieben:... Ich mag diesen Ortswein...
Ich auch!
Beim Weingut Breuer hatte ich meine ersten "großen" Rieslinge gekauft, damals begann ich mich jenseits von Supermarkt&Co. ernsthaft für Wein zu interessieren. Nach dem Tod von Bernhard Breuer verlor ich das Weingut etwas aus den Augen. Das war vielleicht ein Fehler.
VG, Nora
Re: Georg Breuer
Verfasst: Do 15. Aug 2024, 19:41
von Ursula
Hallo Forum,
2017 Rüdesheimer Berg Rottland Riesling mit 12,5 Vol.%, a.Pr.Nr.24 153 oo5 18
sehr sattes Gelb,luftiges anoxidiertes Bukett. Und das bei einem Wein,der bei uns runde 5 Jahre lang im Weinkühlschtank bei 9 Grad gelagert wurde.Unser zweiter 17er Breuer, der uns rätseln läßt.Extraktreich, breit und behäbig auf der Zunge. Gute Säure, die den Wein vor der Belanglosigkeit bewahrt.Langer, aber nach meinem Empfindem langweiliger Nachhall.
Für mich ist das nicht der Trinkgenuß, den ich von einem Topriesling erwarte.
Gruß Ursus
p.s.: auch einen Tag nach dem Öffnen keine Besserung, die Flasche will einfach nich leer werden.
Re: Georg Breuer
Verfasst: Sa 24. Aug 2024, 19:05
von Ursula
Hallo Forum,
Bitte nicht noch mehr Enttäuschungen von Breuer .
2015 Berg Rottland Riesling mit 11,5 vol. % Alk, 45er Naturkork,a.Pr. Nr. 24153 oo516
intensives Gelb,klassisches, ja nobles Rheingau-Riesling-Bukett
sehr präsente, bestens gereifte und fordernde Rieslingsäure, sehr gut eingebunden, ein Hauch grün,
dezente,elegante Reifenoten, lange im Mund, trinklustfördernd.
So mögen wir die Breuer-Rieslinge !
Gruß Ursus
Re: Georg Breuer
Verfasst: So 8. Sep 2024, 11:21
von Schönibert
Terra Montosa 17/18
17 deutlich vorn, insgesamt besser, 18 etwas träge, schwerfällig, vielleicht einfach zu fett. Da war 17 jedenfalls ansprechender und irgendwie tiefer. Dennoch ist auch 18 ein sauberer, gut gemachter, „leckerer“ Wein. Man kann diesem Markenwein jedenfalls nicht vorwerfen, es gäbe keine Jahrgangsvarianz.
Re: Georg Breuer
Verfasst: Mo 9. Sep 2024, 09:47
von Gaston
Am Wochenende im Glas:
2009 Berg Schlossberg
Gereifte, nicht uninteressante, aber recht spannungsarme Nase. Am Gaumen klassische Riesling-Tertiär-Aromen, insgesamt aber recht monolithisch, spannungsarm, müde, wenig Säure, deutlich abbauend, kein grosses Vergnügen.
Der Wein ist in meinen Augen deutlich hinterm Zenit. An eine schlechte Flasche mag ich nicht recht glauben, der Wein wurde gut gelagert und hatte auch keine Fehltöne im eigentlichen Sinne.
Interessanterweise wird dieser Wein auf dem Sekundärmarkt mit 400 - 500€ gehandelt. Ich muss nicht alles verstehen....