Ralf Gundlach hat geschrieben:Ralf Gundlach hat geschrieben:Im Glas:
2018 Assmannshäuser Höllenberg Spätburgunder trocken
Süssliche Vanilenote in der Nase. Am Gaumen Kirsche, Vanille und Schokolade. Durchaus kräftiger, samtiger Körper. Begleitet von einer süsslichen Note, die mir nicht gefällt. Apropo gefällt: das ist viel zu gefällig und typisch deutsch viniviziert. Schade für das Potential der Lage. Freudlos zu trinken. Da sind die Rieslinge mindestens 2 Klassen besser.
83 Punkte, kostet 15 Euro
Gruß
Ralf
Ich muß mich nach dem letzten Schluck nochmal nach unten korrigieren: 81 Punkte. Ich hoffe für die Zukunft im Hause Weiler, das man an der Stilistik grundlegend arbeitet und überdenkt. So schmeckt das wie von jeden beliebigen Ticke-Tacke-Winzer. Höchstens.
Hallo,
im Sommer habe ich im Zuge eines Kurzbesuchs in Rüdesheim die dortige "Rheinweinwelt" (https://www.rheinweinwelt.de/de/rheinweinwelt.html) besucht und dabei auch mehrere Spätburgunder aus dem Höllenberg probiert. Angesichts des Renomées der Lage war ich von dem gebotenen aber eher enttäuscht. Ich sag mal -- von den etwa 7 Höllenberg-Proben fand ich eine sehr gut, zwei einigermaßen solide und den Rest ausgesprochen schwach - da gab es dünne und flache Weine, unangenehm süßliche oder auch merkwürdige likörige oder medizinale Noten.
Das ist natürlich in keinster Weise repräsentativ, und ich weiß auch gar nicht mehr, welche Weingüter das waren (an Krone und Kloster Eberbach kann ich mich erinnern, ein etwas gereifterer von Krone war, soweit ich mich erinnern kann, auch die beste Probe). Dennoch - da es sich ja hier um eine international renommierte Paradelage handelt, war das Ergebnis insgesamt doch recht ernüchternd.