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http://wolfswinejournal.wordpress.com/2013/10/20/emrich-schonleber-monzinger-halenberg-riesling-trocken-2010/

Gestern Abend zum Essen im Glas:

Emrich-Schönleber Monzinger Halenberg Riesling Trocken 2010

An alle da draußen gibt es heute, da es Sonntag ist, einen ‘abgespeckten’ Artikel meinerseits.

Zum Abendessen stand gestern Abend eine vorzügliche Möhren-Orangen-Ingwer-Suppe auf dem Tisch, zu der ein vorzüglicher Wein natürlich nicht fehlen durfte. An Land zog ich vom Weingut Emrich-Schönleber einen Riesling Trocken aus der bekannten Lage Monzinger Halenberg aus dem Jahr 2010.

Im Bouquet: frisch, salzig, aber auch nach Sahnebonbons duftend

Im Mund: zuerst etwas cremig und verhalten, mit etwas Luft und zunehmender Temperatur dann druckvoll und kraftvolle Mineralität welche den ganzen Mund ausfüllt. Mit einer Saftigkeit die den Wein wunderbar trinken lässt.

Der Abgang war anfangs mittellang, mit zunehmener Temperatur wurde er länger.

Hinsichtlich der Lagerfähigkeit ist der Wein am Anfang seiner Karriere. Weitere Jahre im Keller sind kein Problem.

Persönlich bewerte ich den Wein mit: 91+ Punkten

Schönen Sonntag noch!

Gruß Alex

Am Wochenende habe ich erstmals (jedenfalls meiner Erinnerung nach) einen restsüßen Riesling aus der Magnumflasche getrunken: Emrich-Schönleber - Monzinger Frühlingsplätzchen Riesling Auslese 2006. Den 2007er fand ich vor zwei Jahren passabel, aber ein bisschen ölig. Was die Schönlebers in dem schwierigen Jahrgang 2006 hingegen für eine Auslese in die Flasche gezaubert haben, nötigt mir jeden Respekt ab. Der Wein ist für mich ultraklassisch, fein, sehr gut trinkbar (von dem könnte ich mir ganze Eimer reinschütten), nicht zu süß, sehr sauber und klar. Wenn mir jemand sagen würde, dass er den Wein langweilig findet, würde ich aber auch nicht widersprechen.

Hallo,

neulich im Glas:



Angesichts des Preises von knapp 15 Euro (Handel) tendenziell doch eher eine Enttäuschung. Der Wein wirkt bei aller Präzision für mich einfach ein wenig langweilig, ohne Ecken und Kanten. Auch die namensgebende Mineralität hielt sich eher dezent im Hintergrund. Den Gutsriesling (allerdings aus 2011 glaube ich) fand ich bei etwas geringeren Kurs ansprechender.

Emrich-Schönleber Monzinger Frühlingsplätzchen Riesling Trocken 2007

Wasserstandsmeldung von diesem wie ich meine recht angesehenen Wein (heute 2. Tag geöffnet): Mittleres Gelb.Hinreißende, offene Nase, feine weiße und gelbe Früchte, auch Maracuja. Gutes Ensemble, straffe Säure, schöne Mineralik, guter fruchtbetonter Abgang. Von mir 87 rP.

Der Wein ist perfekt in Form, ist auch nicht zu befürchten dass die gute Form die nächste Zeit einbrechen wird. Auch toller Solowein.

Salute - Reiner

hallo,

E-S produziert auch einen Weissburgunder, diesen habe ich gestern aus Neugier im Restaurant getrunken. Jahrgang war 2012. Zu Beginn sehr zurückhaltend, danach offen mit milder-sanfter Aromatik von reifer gelber Frucht, etwas magere Spannung (wobei mir diese des öfteren beim WB abgeht), mittleres Volumen, milde Säure, knapp mittellanger Abgang.
Der Wein war also ganz ok, aber auch etwas langweilig. Kann man jederzeit wieder trinken, für 1-2 EUR mehr bekommt man aber bereits den Riesling Mineral, welcher dann doch mehr zu bieten hat.

Weißburgunder lässt sich bekanntermaßen gut mit allerlei Fischgerichten kombinieren, auch zu den dargereichten Gambas in Hummersauce hat dieser WB gepasst, auch wenn es natürlich spannendere Kombinationen gibt

Hey wollte mal fragen ob hier schonmal die Auf der Lay Versteigerungs Magnum 2009 probiert hat hab mir eine in den Keller gelegt und würde gerne mal Einschätzungen zur optimalen reife hören.

Beste Grüße Marcel

Zur Versteigerungs-Magnum kann ich leider nichts sagen, aber im Glas befindet sich gerade diese schöne Spätlese aus einem eigentlich von mir weniger geliebten Jahrgang:



Ein sehr gelungener 2005er, bei dem jedweder Eindruck von Übersüße und/oder Schwerfälligkeit erfolgreich vermieden wurde! Davon hätte ich damals ruhig ein paar Flaschen mehr kaufen sollen....

Der GM vergab seinerzeit 89 Punkte und empfahl "trinken bis 2013". Naja, auch 2014 zeigt diese Spätlese keinerlei Ermüdungserscheinungen - aber wenigstens die Punkte passen!

Viele Grüße

Bernd

gestern im Glas:

2010 Monzinger Halenberg Riesling trocken

In der Nase zunächst etwas Staub und Pappe, danach dreht der Wein in Richtung gelbe Frucht mit einer Nuance Honig.
Am Gaumen zu Beginn sehr interessant: der Wein beginnt banal und baut sich weit hinten am Gaumen schön auf. Dort zeigt er vollreife gelbe Frucht unterlegt von feingliedriger Säure. Der Wein scheint nicht ganz trocken zu sein, für mich passt das allerdings ganz gut, weil die Süße das Ganze harmonisch abrundet. So weit so gut.

Nach 2/3 der Flasche knickte der Wein etwas ein: der Wein konnte die Spannung nicht halten. Die Säure verlor sich ein wenig, so dass der Wein etwas an Kraft und Druck einbüßte.

Ich habe mir angesichts des Jahrgangs etwas mehr erwartet, hätte nicht gedacht, dass der Wein über so wenig Standfestigkeit verfügt. Lag es evtl. an der Flasche? Das war eine Einzelflasche, weswegen ich das Ganze nicht gegenprüfen kann. Sollte die Flasche ok gewesen sein, liege ich hier bei etwa 16 P.

Hat sonst noch jemand Erfahrungen mit dem Wein gemacht?

Weinbertl hat geschrieben:...In der Nase zunächst etwas Staub und Pappe,....

Das assoziiere ich immer mit Entsäuerung, was in 10 ja gar nicht so unwahrscheinlich ist. Vielleicht wurde etwas zu viel Säure reduziert und dadurch dem Wein das Grundgerüst genommen ?

Gestern bin ich zum Ausklang eines schönen Wochenendes (u.a. ein großartiges Felseneck GG 2012 und Felseneck Spätlese GK 2010 von Schäfer Fröhlich getrunken) auf die Suche nach einem großen leicht gereiften Riesling gegangen. Gleich der erste Griff in das Fach mit den 2007ern erwies sich als Volltreffer:

Halenberg GG 2007

Die Nase ist sehr komplex und verändert sich ständig: Mirabellen, Citrusfrüchte, Kumquats, Tabak und Feuerstein. Eben diese herrlichen ersten Reifearomen, wie sie fast ausschließlich bei großen Rieslingen zu finden sind.
Am Gaumen druckvoll und mundfüllend, zugleich sehr viel Schliff und Spiel. Rauchige Mineralität wie ich sie sonst nur vom Forster Pechstein, insb. von Bürklin Wolf kenne. Etwas Potental für weitere Entwicklung dürfte noch vorhanden sein.

Grandiose Länge 96+

Für mich zusammen mit der Abtserde und dem G-Max von Keller der bislang beste trockene 2007er Riesling.

Beste Grüße

Nikolai