Schlossgut Diel - Riesling GG Goldloch 2016
Also Zeit für mich einen Riesling GG zu probieren (passiert ja nicht jeden Tag...).
Das Schlossgut Diel gehört zu hochbewerteten Weingütern an der Nahe, auf Augenhöhe mit Dönnhof, Schäfer-Fröhlich, Emrich-Schönleber.
Alle Diel-Weine werden knochentrocken ausgebaut, und dieser ist ein Hofschuster 95 Punkter.
Die GG-Lage Goldloch besteht haupsächslich aus Kieselgestein und ist ein Steilhang, und liegt sehr gut ausgeschildert direkt an der A61 wenn man dort kurz vor Bingen vorbeifährt.
Farbe:
Brilliante leichte Goldfarbe.
Nase:
Direkt extrem salzige Limetten/Zitronen Aromen. Die Salzigkeit übertrifft fast alles was ich früher probiert habe. Dazu ausgeprägt fruchtig (Apriko/Pfirsisch), die dunkle Petrolnoten (Gummi-Rauch) kann man als Hintergrund deutlich merken. Und viel Kräuter mit dieser Salzigkeit gepaart. Nach einer Stunde kann ich auch im Glas einen schönen Clementine Duft merken.
Gaumen:
Viel Frucht (Gelbfrucht) mit sehr hoher Extraktsüsse, welche so kräftig ist dass der Wein fast nicht trocken schmeckt (ist doch Knochentrocken ausgebaut). Kräftige Salzigkeit auf der Zunge, dazu auch leichte Grapefruit-Bitternoten welche nicht stören sondern das ganze im Griff halten. Die Säure ist auch perfekt abgewogen, kräftig ohne scharf zu sein. Fantastische Konzentration und Mineralität mit Leichtigkeit und Eleganz gepaart. Ein sehr tiefer und komplexer Wein.
Einer der besten Rieslingweine ich probiert habe.
Meine "objektive" Bewertung: 94-95 W-S Punkte.
Ja... warum "objektiv"?
Weil, trotz dass ich die Grösse des Weines merken und verstehen kann, stimmt der Geschmacksprofil nicht ganz für mich. Der Wein ist mir zu "fruchtig" und schmeckt durch diese Extraktsüsse mir nicht ganz trocken (trotz dass er ist). Dazu auch die dunkle Gummi-Rauch Noten, welche noch nur im Hintergrund stehen, aber ich weiss dass mit der Zeit werden diese noch mehr sich in den Vordergrund drängen und entwickeln dann diese petrol-artige Gummischlauch Noten.
Ich will weniger Frucht haben, mehr nasse Steine, mehr Hefe (Brioche), mehr Struktur (Barrique) und....
"le matchstick" taste (Reduktion). Also nehme ich lieber die 34 Euro und kaufe einen Chardonnay.
Nicht falsch verstehen! Ich liebe auch Riesling, es gibt nichts besseres zu schwedischen frischen Krustentieren aus dem Meer. Aber dann will ich einen frischen, "bissigen", mineralischen Kalk-Riesling haben (ohne "Gummi-Schlauch"). Doch muss ich zugeben dass leichte und richtig trockene Mosel-Rieslinge aus dem Blauschiefer als Jungweine eine sehr schöne "Rauch-Mineralität" haben, und diese Weine kann ich mit grossem Genuss auch trinken.
Viele Grüsse
Rolf
Also Zeit für mich einen Riesling GG zu probieren (passiert ja nicht jeden Tag...).
Das Schlossgut Diel gehört zu hochbewerteten Weingütern an der Nahe, auf Augenhöhe mit Dönnhof, Schäfer-Fröhlich, Emrich-Schönleber.
Alle Diel-Weine werden knochentrocken ausgebaut, und dieser ist ein Hofschuster 95 Punkter.
Die GG-Lage Goldloch besteht haupsächslich aus Kieselgestein und ist ein Steilhang, und liegt sehr gut ausgeschildert direkt an der A61 wenn man dort kurz vor Bingen vorbeifährt.
Farbe:
Brilliante leichte Goldfarbe.
Nase:
Direkt extrem salzige Limetten/Zitronen Aromen. Die Salzigkeit übertrifft fast alles was ich früher probiert habe. Dazu ausgeprägt fruchtig (Apriko/Pfirsisch), die dunkle Petrolnoten (Gummi-Rauch) kann man als Hintergrund deutlich merken. Und viel Kräuter mit dieser Salzigkeit gepaart. Nach einer Stunde kann ich auch im Glas einen schönen Clementine Duft merken.
Gaumen:
Viel Frucht (Gelbfrucht) mit sehr hoher Extraktsüsse, welche so kräftig ist dass der Wein fast nicht trocken schmeckt (ist doch Knochentrocken ausgebaut). Kräftige Salzigkeit auf der Zunge, dazu auch leichte Grapefruit-Bitternoten welche nicht stören sondern das ganze im Griff halten. Die Säure ist auch perfekt abgewogen, kräftig ohne scharf zu sein. Fantastische Konzentration und Mineralität mit Leichtigkeit und Eleganz gepaart. Ein sehr tiefer und komplexer Wein.
Einer der besten Rieslingweine ich probiert habe.
Meine "objektive" Bewertung: 94-95 W-S Punkte.
Ja... warum "objektiv"?
Weil, trotz dass ich die Grösse des Weines merken und verstehen kann, stimmt der Geschmacksprofil nicht ganz für mich. Der Wein ist mir zu "fruchtig" und schmeckt durch diese Extraktsüsse mir nicht ganz trocken (trotz dass er ist). Dazu auch die dunkle Gummi-Rauch Noten, welche noch nur im Hintergrund stehen, aber ich weiss dass mit der Zeit werden diese noch mehr sich in den Vordergrund drängen und entwickeln dann diese petrol-artige Gummischlauch Noten.
Ich will weniger Frucht haben, mehr nasse Steine, mehr Hefe (Brioche), mehr Struktur (Barrique) und....
"le matchstick" taste (Reduktion). Also nehme ich lieber die 34 Euro und kaufe einen Chardonnay.
Nicht falsch verstehen! Ich liebe auch Riesling, es gibt nichts besseres zu schwedischen frischen Krustentieren aus dem Meer. Aber dann will ich einen frischen, "bissigen", mineralischen Kalk-Riesling haben (ohne "Gummi-Schlauch"). Doch muss ich zugeben dass leichte und richtig trockene Mosel-Rieslinge aus dem Blauschiefer als Jungweine eine sehr schöne "Rauch-Mineralität" haben, und diese Weine kann ich mit grossem Genuss auch trinken.
Viele Grüsse
Rolf