Do 8. Jul 2021, 20:28
Do 30. Sep 2021, 20:46
Sa 9. Okt 2021, 20:48
Di 12. Okt 2021, 21:49
Lars Dragl hat geschrieben:Hallo!
Heut aufgedreht: Friedrich Becker Pinot Noir Tradition 2017
Dunkles, transparentes Kirschrot. Auch in der Nase Kirschen, rote Früchte, Röstaromen, Tabak, Marzipan und eine Ahnung von Herbstlaub. Im Mund recht kräftig und ausgewogen, wobei der Gerbstoff noch nicht ganz rund ist und die Säure nur ein klein wenig scharf. Lediglich der deutlich schmeckbare Restzucker stört mich. Wer aber SB mit Restsüße, so wie bei den Italiener, die gerade massenhaft vertickt werden, mag: bitte zugreifen. Das ist eine deutsche Version davon.
Grüße
Lars
Sa 26. Mär 2022, 16:59
So 22. Mai 2022, 12:12
Di 12. Jul 2022, 10:04
So 19. Mär 2023, 21:10
So 19. Mär 2023, 21:43
Do 6. Apr 2023, 06:12
Lorne Malvo hat geschrieben:Friedrich Becker-Sankt Paul 2009 GG
Transparentes rubinrot mit aufgehelltem Rand und bräunlichen Reflexen.
Mit etwas Luft enorm expressive Nase mit viel Rauch, Unterholz, auch leicht Zigarrenkiste, angereifte Erdbeeren und etwas kühle Mineralik
Am Gaumen schön ausgewogen mit hoher Dichte, dennoch fein strukturiert, mit gut integrierter Frucht. Weniger Tabak als in der Nase, (über)reife Erdbeer-Frucht und integrierte, recht schöne Säure. Schöne Länge auf Wacholder und Kakao und etwas Süßholz. Schon erstaunlich weit entwickelt.
Nach 24h zieht sich die Frucht fast gänzlich zurück und es bleiben nur mehr die Reifenoten, die sich auch weiter intensivieren.
Aus dem Süßholz wird holländisches Salzlakritz, aus leichtem Sous Bois wird ein abgeholzter Nadelwald.
für mich als nicht Uraltwein-Fan wird die Aromatik nun schon etwas zu morbide.
Gesamt 91-92P
Ein hervorragend gemachter, intensiver Spätburgunder, der mir persönlich etwas zu doll von Rauch und Tabak geprägt ist und dadurch etwas Terroircharakter einbüsst. Mein sehr Wein affiner Mittrinker fand es mit den rauchigen Holz- und Reifenoten gut. Bin da vielleicht etwas sensibel. Gefühlt ist der Wein auch in seinem letzten Lebensdrittel angekommen, was für einen GG von einem der besten Deutschen Erzeuger schon etwas überrascht.
Die innere Dichte und Intensität zeigt schon hohe Qualität.
Dennoch würde ich den zuletzt getrunkenen Trapet Ostrea aus selbigem Jahr vorziehen, da dieser trotz etwas weniger Dichte mehr Balance, Eleganz und Terroir zeigt und wesentlich lebendiger im Saft steht.