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Friedrich Becker

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Michl

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Re: Friedrich Becker

BeitragMo 16. Mär 2020, 20:24

Heute habe ich den 16er des einfachen Weißburgunders im Glas und bin richtig begeistert. Das Weingut ist ja primär für seine Roten bekannt, aber was ich bisher an Weißburgunder trinken durfte, ist in der Einstiegsklasse super, und der 16er absolut herausragend. Ich habe oben ja schon geschrieben, dass das Weißburgunder für Riesling-Fans sind, und das gilt auch für diesen Wein. Das ist so völlig anders als alle badischen Weißburgunder, die ich kenne und z.T auch liebe, weil es richtig straffe Weine sind, und der 16er ist darüber hinaus auch richtig substanzstark ohne auch nur in Ansätzen schwer zu sein. Richtig klasse!

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Michl
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Michl

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Re: Friedrich Becker

BeitragDi 17. Mär 2020, 18:59

Heute habe ich den einfachen Chardonnay aus 2015 im Glas. Der Wein passt stilistisch genau zu den oben beschriebenen Weißburgundern. Hier will jemand Zug und keinen Schmelz oder gar Gewicht im Glas haben. Klasse! Ich werde zum Fan der Weißen und bin schon auf die höheren Qualitäten gespannt.

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Georg R.

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Re: Friedrich Becker

BeitragMi 18. Mär 2020, 19:13

Hallo Michl,

bei Becker habe ich mich auch herangetastet und bin von den Weissweinen sogar noch mehr angetan, als von den Roten.
Falls Du den Chardonnay Mineral aus 15 oder die WB Reserve aus 14 noch irgendwo ergattern kannst, zugreifen.

Das Zeug ist nicht billig, gehört für mich aber zur absoluten Spitze in D, was diese beiden Rebsorten anbelangt.

Gruss
Georg
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
Mark Twain
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Michl

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Re: Friedrich Becker

BeitragDo 19. Mär 2020, 20:12

Danke für den Tipp, Georg, den Mineral habe ich schon im Keller, bin auch schon sehr gespannt, will ihm aber noch 2 Jahre gönnen (wenn ich es schaffe). Ich habe für mich einmal beschlossen, die großen Chardonnays nicht vor dem 7. Jahr zu öffnen, ich mag es einfach, wenn sie Reifearomen entwickeln. Den 14er Weißburgunder kann man tatsächlich noch beziehen, vielleicht gönne ich mir den auch noch, denn die Basis fällt einfach super aus.
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Michl
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EThC

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Re: Friedrich Becker

BeitragDi 24. Mär 2020, 15:52

...einen weiteren Becker-Sekt gibt's hier:

viewtopic.php?f=51&t=5417&p=130152#p130152
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Michl

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Re: Friedrich Becker

BeitragDi 24. Mär 2020, 19:52

Gerade habe ich den Weißburgunder "Kalkgestein" aus 2016 im Glas. Mein Güte, ist der gut. Mit einem 13er CS*** von Claus Schneider ist das höchstwahrscheinlich der beste Weißburgunder, der mir bisher untergekommen ist.
Der Wein zeigt kontinuierlich ein Wechselspiel aus feinöliger Textur, die sofort durch deutlichen Tanningrip aufgebrochen wird. Das kannte ich bisher so noch nicht und fasziniert ungemein. Gegenüber dem einfachen Weißburgunder ist der Wein weniger straff und säurebetont, dafür aber deutlich tiefer. Beides sind in ihrer Klasse großartige Weine! Ich bin jetzt absoluter Fan der Weißburgunder des Weingutes!

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Michl
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Michl

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Re: Friedrich Becker

BeitragMi 25. Mär 2020, 19:40

Nach so vielen schönen Erlebnissen mit den Weißen des Weingutes, kommt heute die Klatsche mit dem Basisspätburgunder aus 2014. Habe schon lange keinen derart schwachen Spätburgunder mehr getrunken. Wandert in die Soße...

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Michl

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Re: Friedrich Becker

BeitragFr 3. Apr 2020, 18:51

Nachdem ich jetzt weitere Weine vom Weingut Friedrich Becker im Glas hatte, will ich heute meine Becker-Wochos mit einem kleinen Fazit abschließen.
Zu den Rieslingen kann ich nichts sagen, ich hatte den "Sellemols" aus 2017, der, wie die Mundart zum Ausdruck bringen soll, an den Weinstil anschließen soll, der von Friedrich Becker "damals, 1973, angestrebt wurde, nämlich, wie das Rücketikett verkündet, einen "furztrockenen". So ausnehmend trocken empfand ich ihn nicht, v.a. weil die Säure recht unaufdringlich daherkam, da kenne ich andere Geschosse. Insgesamt was der Wein ein angemessen bepreister einfacher Gutsriesling.
Die einfachen Spätburgunder konnten mich durch durch die Bank nicht überzeugen. 2012 hatte ich vor einigen Jahren schon einmal, er wirkt auch heute noch immer sehr mainstreamig. 2014 und 2015 sind einfach schwache Weine, die nicht mit dem Durchschnitt der Gutsweine mithalten können. Für einen Erzeuger, den viele ja zur Rotweinspitze zählen, ist das einfach enttäuschend, ich halte es schon mit dem Grundsatz, dass ein Winzer, der etwas auf sich hält, mit dem Gutswein seine Visitenkarte zeigt. MIr scheint auch mit 2014 ein Stilwechsel vollzogen worden zu sein. Die Weine sind deutlich rappiger geworden, positiv gewendet deutlich burgundisch, aber bei den Gutsweinen eben misslungen. Ein grün-kerniger, rappiger Stil muss erst einmal von einem hinreichend substanzvollen Körper aufgefangen werden, was zumindest in dieser Klasse nicht gelingt. Die "B"-Variante aus 2012, also eine Liga über dem Gutswein, aber dennoch noch ein Gutswein, fällt hier schon deutlich besser aus, entspricht aber qualitativ dem, was man von vielen Erzeugern bekommt. Heute habe ich dann den 14er Rechtenbach im Glas. Das ist dann schon ein wirklich sehr guter Wein, der den burgundischen Stil überzeugend umsetzt. Dennoch kostet dieser auch schon 20 €. Insgesamt empfinde ich alle Spätburgunder als teuer.
Geflasht haben mich jedoch die Weißburgunder. Straff, animierend, ohne Gewicht und zähen Schmelz. So gefällt mir das sehr. Ich kenne nur wenige Winzer in Deutschland, die da mithalten können. Und auch der einfache Chardonnay hat mir gefallen, insgeheim glaube ich sogar, dass ausgehend von dieser Basisqualität, das Flagschiff, der "Mineral", ein Hammer sein könnte. Gerade der 15er wurde schon an anderer Stelle sehr gelobt. Ich will ihn jedoch jetzt noch nicht trinken und hoffe, mich zurückhalten zu können. Möglicherweise bildet er mit Huber und Fürst tatsächlich die Spitze deutscher Chardonnays ab.

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Michl
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port_ellen

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Re: Friedrich Becker

BeitragSo 10. Mai 2020, 20:47

ohne großes tamtam:
eine im keller gefundene flasche
2009 spätburgunder, der einfache (s. auch allererste notiz in diesem thread)
sehr hellrot,
nase: typisch, etwas himbeere, etwas "speckig" (wie badische spä-bus)
sehr weich, fast federleicht, aroma verhalten, auch wieder himbeere und speckig, kaum säure, kaum noch struktur, ein paar tannine nach hinten raus. keine altersnoten.
sehr einfach, aber die speckige himbeere gefällt mir beim solotrinken, der wein "gleitet" runter...

gruss, matthias
...and you may ask yourself - well...how did I get here ?
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Mahoney_jr

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Re: Friedrich Becker

BeitragDo 30. Jul 2020, 09:13

Bei Lobenberg gibt es den Weißburgunder Kalkgestein (16,50 € die Flasche) aktuell im Paket 5+1, d.h. eine Pulle umsonst. Es handelt sich dabei um Jahrgang 2018. Hier würde ich ganz gerne eure Einschätzung zu dem ja sehr heißen Jahrgang haben. Bislang habe ich Christmann Weißburgunder (Hauswein) aus 2018 getrunken und fand den gut. Bevor ich mir aber noch sechs Flaschen des Jahres in den Keller lege, wollte ich hier mal kurz nachhören, ob jemand den Kalkgestein aus dem Jahr schon getrunken hat? War der okay?
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