Hallo Michael,
eigentlich gar nicht. Ich hab' ja mit voller Absicht ein abweichendes Schema gewählt, um nicht vergleichbar zu sein. Insbesondere das 100er Schema wird ja von jedem anders genutzt, eine einheitliche Wertungsgrundlage gibt's ja nicht und viele machen das nach meiner Erfahrung eh nur "frei Schnauze", indem sie einfach mit ein paar eigenen Benchmarks vergleichen. Was also beim einen 89 Punkte sind, sind beim nächsten 92 und beim übernächsten 94. Bei Lobenberg dann wahrscheinlich schon 98 Punkte und der unsägliche Luca Maroni fängt ja eh erst bei 95 Bonbon-Punkten an.
Wenn man's übrigens mathematisch umrechnen wollte, müßte man meine Punktchen mal zwei plus 50 nehmen, da das 100er-System ja erst bei 50 anfängt. Allerdings habe ich auch schon Leute erlebt, die das von Null weg verwenden!
Faktisch werte ich stringent nach einem festen Schema, bei dem es max. 5 Punkte für's Bukett, 7 Punkte für die Aromatik am Gaumen, 5 Punkte für die Süße-Säure-Struktur, 5 Punkte für den Abgang und 3 Punkte für die Nachkaufwertung gibt.
Dafür werte ich z.B. Farbe und Klarheit nicht, ich habe schon Bewertungsbögen gesehen, die allein dafür 5 bis 15 (!) Punkte im 100er System vorsehen, womit also einem ungefilterten Wein unabhängig vom Geschmack schon mal locker 10 oder mehr Pünktchen abgezogen werden (können).
Also wie gesagt, eine Vergleichbarkeit strebe ich nicht an, es gibt sie faktisch auch gar nicht...