Do 10. Jan 2019, 13:32
Fr 1. Feb 2019, 12:55
Do 7. Feb 2019, 21:18
amateur des vins hat geschrieben:Nicht ganz überzeugt hat mich hingegen der
Rebholz, Chardonnay R 2017
Daß der Wein jugendlich ungestüm und etwas disjunkt daherkommt, ist dabei garnicht das Problem. Die leichte Reduktion und angedeutete Adstringenz sehe ich eher positiv, ein Hauch Vanille vom Barriqueausbau ist erwartbar und wird sich auswachsen, und die gelbe Steinfrucht zwischen deutlicher Mineralität ist ziemlich schön. Auch die Dichte ohne Fett gefällt mir gut.
Die Säure ist es, die ich kritisch sehe: Die ist ziemlich knackig, sogar leicht bissig, sehr zitrisch, und wirkt auf mich leicht unterreif (nicht direkt grün). Und ich bin mir nicht sicher, ob sich das mit Reife abmildert. Ich fühle mich an meine ersten Versuche mit Hubers Chardonnays erinnert, mit denen ich ähnliche Schwierigkeiten hatte, obwohl ich säurebetonte Weine mag.
Immernoch ein guter Wein, aber sehr fordernd und zumindest derzeit nicht ganz im Gleichgewicht. Die Expertise sagt 8,6 g/l Säure bei 0,7 g/l RZ, aber leider nichts über Malo - schmeckt mir eher nicht danach.
Fr 8. Feb 2019, 22:19
Sa 9. Feb 2019, 21:06
Sa 9. Feb 2019, 22:45
Ja, genau so sehe ich das auch! Die Unterschiede zwischen uns sind nicht sehr groß, aber signifikant. Mir scheint auch, daß Dir Reduktion wichtiger ist als mir: Du scheinst das als wesentlichen Bestandteil einer gelungenen Aromatik zu verstehen; für mich ist Reduktion ok, aber eher ein Hinweis auf das Entwicklungspotential.Der Wein-Schwede hat geschrieben:ja, wir haben von diesem Wein sehr ähnliche Eindrücke. Ich habe herausgefunden dass wir doch einen kleinen Unterschied haben in wie ein Wein uns "schmeckt". Was ich "frisch" finde, ist für Dich ein bisschen "zu frisch" (z.B. Huber Chardonnay), und umgekehrt was bei Dir "ausreichend frisch" ist, kann bei mir schon "breit" sein.
Alles normal - Geschmäcker sind verschieden!
Aber perfekt, ich verstehe dann Deine Beurteilungen und Vorlieben besser und kann diese für meine eigene Nutzung besser einordnen.
Ich lese Deine Anmerkungen mit Interesse, danke! Ich gebe gerne zu, daß meine Erfahrung in Breite und Tiefe unzureichend für eine wirklich fundierte Einschätzung ist. Ich denke aber doch, daß man sagen kann, daß 2015 eher "breitere" Weine generiert hat als 2017 (und 2016) - oder?Der Wein-Schwede hat geschrieben:[Stilwechsel bei Rebholz; Jahrgangscharakteristik 2016 vs. 2017]
Äh - wissen wir das? Ich kenne ja nur die 2014er Huber. Wie ich mittlerweile weiß, war das der erste Jahrgang des Juniors. Kein Wunder, wenn da manches noch ein bißchen rauh war. Ich werde den jüngeren Jahrgängen noch eine Chance geben. Aber ob sie Rebholz toppen können...Der Wein-Schwede hat geschrieben:Ich bin auf die 14er und 15er Rebholz Ch R angekommen weil Gault-Millau diese Weine "himmelshoch" gelobt hat (beide bester Weisser Burgunder des Jahres! ).
Das wissen wir ja jetzt dass es eine falsche Aussage war - Chardonnay R 2015 vs. Chardonnay Bienenberg 2015
Ich folge keinen Weinführern oder -kritikern systematisch. Hin und wieder berücksichtige ich den Querschnitt über alle.Der Wein-Schwede hat geschrieben:Ich finde Wein-plus.eu (Marcus Hofschuster) definitiv als Nr 1 unter den Weinführern!
So 10. Feb 2019, 21:28
So 10. Feb 2019, 22:18
Komplexität, Intensität, Länge - d'accord, ich denke, das ist allgemeingültig. Aber "BISS"? Das scheint mir doch eher eine Sache persönlicher Vorlieben zu sein?!Der Wein-Schwede hat geschrieben:Bei 95 Punkte erwarte ich eine GROSSE Komplexität, Intensität, Länge und BISS.
So 10. Feb 2019, 22:21
amateur des vins hat geschrieben:Komplexität, Intensität, Länge - d'accord, ich denke, das ist allgemeingültig. Aber "BISS"? Das scheint mir doch eher eine Sache persönlicher Vorlieben zu sein?!
So 10. Feb 2019, 22:27
Du meinst, es gibt Liebhaber eindimensionaler, flacher, kurzer Weine?EThC hat geschrieben:Wie alles andere auch!