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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragVerfasst: Mo 12. Mär 2012, 09:41
von Budi
http://budisfoodblog.wordpress.com/2012/03/12/pfalz-rebholz-pi-no-brut-sekt-2005/

Ein paar Eindrücke zumR Pi No Brut Sekt 2005:

Sehr schwierig, anstrengend aber auch komplex und groß!

Deutscher Winzersekt kann Spaß machen und verführerisch gut sein. Das zeigen die Kollegen von Raumland oder feiner Sekt von B. Huber aus Baden.

Auch aus der Pfalz gibt es eine Granate. Zumindest wenn man dem Gault Millau nach urteilt, handelt es sich beim “Pi No”, einer Cuvée aus weiß gekeltertem Pinot Noir und Chardonnay, um den besten Sekt Deutschlands. Der Sekt wurde im Gault Millau 2010 mit 92 Punkten auf das Treppchen gesetzt – auf Augenhähe mit Diel und Raumlands “5. Triumvirat”.

Man bekommt hierfür einen von der Frucht geprägten Sekt, der häftigere Hefe- und Briochearomen in den Hintergrund stellt. Das heißt aber noch nicht, dass es sich hierbei um einen leichten eleganten Sekt handelt!

In der Nase strömt mir ein buttrig-vanilliges Bukett mit floralen Noten entgegen.

Dann präsentiert sich der feinperlende Sekt am Gaumen vollmundig und herb mit stark ausgeprägten Noten von Früchten wie grünen Äpfeln, Birnen und Quitten. Dazu kommt etwas Barrique. Dieses Gewächs zeichnet eine lebendige Säure, Spannung und Cremigkeit aus, die sehr klar strukturiert auf den Gaumen trifft.

Ein großer Sekt, der aber auch in seiner Art ein wenig aufdringlich erscheint. Die Aromen sind sehr wuchtig und herb, sodass man sich auf den Wein konzentrieren muss. Man muss ihn aber auch an sich ranlassen und Zeit nehmen, den Wein erforschen zu wollen.


Bild

Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragVerfasst: Mo 12. Mär 2012, 10:35
von Oh Dae-Su
Hört sich sehr gut an Budi :)

Stimmt das eigentlich, dass der Raumland auch die Sekte für unter anderem Rebholz macht? Und so manch anderen deutschen Spitzenwinzern. Natürlich nach denen ihren Vorgaben (hoffe ich).
Hab ich vor einiger Zeit mal gelesen. Fand ich interessant ...... !

Gruss

Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragVerfasst: Mo 12. Mär 2012, 10:50
von Oh Dae-Su
Hab's wieder. Nicht gelesen. Gesehen.

http://www.br.de/fernsehen/bayerisches- ... le100.html

Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragVerfasst: Mo 12. Mär 2012, 13:08
von Dilbert
Ja, Raumland versektet auch für einige Kollegen, darunter:

Knipser, Rebholz und Wehrheim (und ich glaube auch für die Hahnmühle an der Nahe, die haben ebenfalls einen sehr guten Blanc de Blancs -Jahrgangssekt).

Gruß,
Jochen

Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragVerfasst: Fr 30. Mär 2012, 10:54
von Neuppy
Hallo,
gestern im Glas: Birkweiler Kastanienbusch 2001, Riesling Spätlese trocken GG
Bereits die Farbe von tiefem goldgelb läßt ahnen, daß hier ein schön gereifter Vertreter im Glas wartet.
In der Nase dann ein betörendes Aroma von würzigen Kräutern, Orangenzeste, leichte Petrolnote, frisches Heu. Daneben noch Töne von gebrannten Mandeln. Auch ein leichter mineralischer Anklang nach nassem Stein. Mit etwas mehr Wärme und Luft dann noch Düfte von Blüten und jetzt auch etwas Pfirsich.
INsgesamt ein Wein zum Schwelgen. Im Mund trotz aller seidiger Opulenz, die durch die Reife gekommen ist, immer noch frisch und raffiniert. Eher ein mittlerer Körper bei fantastischer Länge. Die Säure ist wunderbar eingebunden. Jetzt wahrscheinlich auf dem absoluten Höhepunkt. Wird sich aber wahrscheinlich noch ein paar Jahre auf diesem berauschenden Niveau halten. 96 Punkte

Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragVerfasst: Do 24. Mai 2012, 22:13
von Neuppy
Hallo,
die Woche flatterte die Reservierungsliste vom Ökonomierat ins Haus.
Angeboten wird nun auch ein Weisser Burgunder Birkweiler - Vom Muschelkalk -. Preislich nur unwesentlich unter GG-Niveau.
Kommt da ein neues GG aus dem Mandelberg? Weiß jemand, ob Rebholz da jetzt auch was hat?
Grüße Neuppy

P.S. Leider sind die Preis im Verhältnis zu 2010 wieder gestiegen :-(, dafür gibt es einen etwas höheren Frühbucherrabatt, naja - wann ist denn mal das Ende der Preisfahnenstange erreicht?

Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragVerfasst: Fr 25. Mai 2012, 08:09
von UlliB
Neuppy hat geschrieben: - wann ist denn mal das Ende der Preisfahnenstange erreicht?


Schau Dich mal im Burgund und im Bordelais um, dann ahnst Du, wohin die Reise gehen wird :twisted:

Im Ernst: gemessen an den internationalen Rahmenbedingungen sind die deutschen Toperzeuger immer noch einigermaßen preisgünstig - sieht man von einigen Spätburgundern und ein paar edelsüßen Raritäten ab, aber die letzteren waren schon immer ein quantitativ unbedeutender Sonderfall. Aber der Trend ist eindeutig, und es gibt da noch viel Luft nach oben. Seitdem ein deutscher Kultwinzer für eine 12er-Kiste vorwiegend trockener Weine in Subskription knapp 1.200 Euro verlangt und ganz offensichtlich auch bekommt, halte ich jedenfalls auch in Deutschland Preise für möglich, die ich vor einigen Jahren als reine Illusion betrachtet hätte.

Gruß
Ulli

Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragVerfasst: Di 19. Jun 2012, 23:13
von Grenache
Rebholz,
2009 Riesling trocken "S"
Solch eine erbärmliche Jauche habe ich mein Leben lang nicht getrunken.
Obwohl unter optimalen Bedingungen im klimatisierten Keller im Freundeskreis gelagert, war die erste Flasche so enttäuschend, daß eine zweite zum Vergleich geöffnet wurde. Gleiches Ergebnis, ohne jeglichen Geschmack, Empfindung als alt und überlagert, keinerlei des sonst zu erwartenden typischen Petroltons der als Alterungskennzeichen bestimmend wäre, obwohl der Wein erst allenfalls 2 Jahre in der Flasche ruht. Auch die dritte Flasche wurde dem Ausguß zugeführt, da gleiches Ergebnis.
Woran mag es gelegen haben, da sonstige Weine dieser Domäne immer einwandfrei waren und mit Genuß getrunken werden konnten?

Gruß, Grenache

Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragVerfasst: Mi 20. Jun 2012, 12:00
von Neuppy
Hallo Grenache,

welcher trocken S war es denn? Vom Buntsandstein, vom Muschelkalk oder vom Rotliegenden?
Den 2009er vom Rotliegenden habe ich selbst im Keller und könnte parallel probieren.

Grüße Peter

Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragVerfasst: Do 21. Jun 2012, 18:24
von Grenache
Es war der vom Buntsandstein.

Gruß, Grenache