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Ökonomierat Rebholz

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragSa 17. Jun 2023, 11:37

Udo2009 hat geschrieben:12,5% ... ab 0,5 wird aufgerundet... --> 13 % ;) ;)
...nee, das ist EU-weit anders geregelt. Zum einen ist der Alk-Gehalt in 0,5er Schritten anzugeben*, wobei die Angabe auf dem Etikett bei den meisten Weinen max. 0,5 Prozentpunkte vom Analysenergebnis abweichen darf. Bei einem Analysewert von 12,6 Vol.% kann man sich also entscheiden, ob man 12,5 oder 13 % draufschreibt, 12 geht in diesem Fall nicht. Wie's bei 12,51 % ausschaut, weiß ich allerdings nicht sicher, mir ist aus der EU-Verordnung nicht klar, wieviele signifikante Nachkommastellen berücksichtigt werden, aber ich gehe mal davon aus, daß ein solches Analysenergebnis im Sinne der VO als 12,5 zu werten ist, dann hätte man die Möglichkeit 12, 12,5 oder 13 draufzuschreiben.
Bei Weinen mit z.B. mehr als 3 Jahren Flaschenlager (vor dem Verkauf ab Weingut) sowie bei Schaumware darf man übrigens max. 0,8 Prozentpunkte abweichen.

Ansonsten traue ich den Angaben auf den Etiketten grundsätzlich mehr als denen auf irgendwelchen Heimseiten, auch von Winzern...

* nichtsdestotrotz hatte ich schon des öfteren EU-Weinchen, die den Alk aufs Zehntel genau angegeben haben, auffällig häufig bei griechischen Weinen
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragDi 24. Okt 2023, 21:30

Die Aromatik hat sich ggü dem letzten Eindruck verschoben, aber genial gut finde ich das Zeug auch heute:

Rebholz, Chardonnay R 2017

Goldgelb.
In der Nase deutlich, aber maßvoll Holz. Leichte Reduktion. Etwas Grapefruit und Blutorange.
Am Gaumen dominiert dann deutlich die Blutorange. Etwas Nektarine kommt hinzu. Knackige, reife Säure. Dicht und komplex.
Im extrem langen Abgang herb-würzig und wieder Blutorange.

Kompletter Wein, sehr stimmig und doch spannungsgeladen. Vergleichsweise "dunkle" Aromatik. Sicher recht laut, aber nie krawallig (Huber, anyone?) und für mich auch nicht extrem - außer extrem gut.

Perfekte Marriage mit dem auf der Haut kurzgebratenen Biolachsfilet und Safranrisotto. 8-)
Besten Gruß, Karsten
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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragDi 31. Okt 2023, 23:14

Gerade ausgetrunken:

Rebholz, Weisser Burgunder Vom Muschelkalk 2014

Eine deutliche (hasel-) nussige Note zeigt Reife an. Ansonsten aber merkt man dem Wein 9 Jahre Alter nicht an: Neben dem Nussigen finden sich weißburgundertypische florale Noten; am Gaumen kommen dann Pomelo und eine zarte grüngemüsige Aromatik hinzu, die aber überhauptnicht auf Unreife hindeutet, jedoch eine zusätzliche Dimension verleiht. Auch der leichte Grip trägt zur Spannung bei. Die Säure ist ziemlich lebendig, aber zu keinem Zeitpunkt anstrengend.

Dieser Wein ist "unglaublich" gut gereift! Weißburgunder wird ja bisweilen eine nicht so lange Lebensdauer bescheinigt, aber dieser Wein ist einfach nur à point. Selbst die blaßstrohgelbe Robe ist die eines Jungweins! Im Vergleich zu meiner Notiz vom letzten Jahr fehlt alles Bittere oder Metallische, Nussiges ist hinzugekommen, und insgesamt präsentiert er sich total stimmig. So jugendlich, wie er sich heute zeigte, würde ich ihn gerne in ein paar Jahren nocheinmal probieren, aber leider war das die letzte Flasche 2014er. Vielleicht läßt sich ja noch welcher auftreiben...

Exzellent übrigens auch die Kombination mit Hokkaidō-Kürbissuppe mit Karotten und Ingwer sowie ein wenig Schmand und steirischem Kürbiskernöl.
Besten Gruß, Karsten
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