Ich bin ja, was Wein angeht, nicht auf moderneren sozialen Medien als unserem wunderbar antiquierten Forum unterwegs und weiß entsprechend nicht, was dort gerade als "nächstes großes Ding" gehypt wird. Bei folgendem Winzer könnte ich mir jedoch gut vorstellen, dass er bei der wohl jüngerern Naturweinszene sehr begeistert aufgenommen werden könnte (vielleicht weiß da ja jemand Genaueres und mag berichten): Georg Lingenfelder.
Lingenfelder ist ein junger Winzer Mitte 20, der laut meinen Recherchen 2020 seinen ersten Wein kelterte.
Auf dem Rücketikette findet man einen Hinweis, der sich wie aus dem Lehrbuch einer auch weinromatischen verklärten Naturweinszene liest:
"Single vineyard, hand picked & mashed, maceration for 4 days, natural yeasts, local oak barrels, nothing added, moved by gravity, 12 months on the lees, no filtration or clarification, tiny bit of sulfur, made with lots of passion, 14th generation, taking care of land and nature for the next 14 to come.
"I invent nothing, I rediscover" AR"
Auch das vordere Etikette greift das mit bedeutungsschwanger umschlungenen und in den Raum gereckten Händen auf, fällt dabei aber äußerst ungewöhnlich und für meinen Geschamck auch sehr gelungen aus und spiegelt klare Ambition.
Aber der Wein aus der Lage "Gkb_EasterHill", was wohl auf Großkarlsbach verweisen soll, kann diese auch einlösen (auch beim Preis).
Ich bin ja, was Naturweine anbelangt nun wirklich nicht bewandert. Die wenigen Weine, die ich im Glas hatte, haben mich zum Teil furchtbar abgeschreckt, aber dieser Wein gehört zu den Ausnahmen und überzeugt mich fast so sehr wie ein Wein von Tennstedt, an dem ich dank Carsten teilhaben durfte.
Als VKN habe ich mir Folgendes notiert: