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Re: Pfälzer Spätburgunder

BeitragVerfasst: So 13. Nov 2011, 18:50
von Weinschlumpf
Hallo,

gestern zum Büffelgulasch getrunken:

Phillip Kuhn Spätburgunder Kirschgarten 2005

Würzige Pinotnase, Kirsche und etwas Rauch.
Am Gaumen schönes Frucht, das Holz hat sich über die Jahre gut eingebunden, gute Säure. Schöne Länge. 91 Punkte. Hat noch Potential nach oben.

Grüße

Nikolai

Re: Pfälzer Spätburgunder

BeitragVerfasst: Mo 14. Nov 2011, 16:24
von Charlie
Gar nicht übel, sondern schön duftig und am Gaumen schlank, frisch und saftig ist der 2010er der Weinfreunde Trautmann und Fischer. Kennt den jemand der sich mit Pinot Noir besser auskennt als ich?

Re: Pfälzer Spätburgunder

BeitragVerfasst: Mo 14. Nov 2011, 19:38
von austria_traveller
Charlie hat geschrieben:Kennt den jemand der sich mit Pinot Noir besser auskennt als ich?

Servus,
ich kenne ihne nicht und kenn mich ganz sicher mit Pinots nicht besser aus als du.
Ich bin da blutiger Anfänger - es paßt nur einfach als Übergang für meine VKN.
Gerade im Glas habe ich einen 03er Kalkmergel von Knipser
Waldbeeren in der Nase, Moos und Unterholz. Am Gaumen dann mittlere Säure, etwas bitter hintennach, Leder, würzig und leicht fruchtig. Er ist durchaus interessant ... und wird wahrscheinlich 2 Jahre zu spät getrunken.
All diese Eigenschaften sind nur noch dezent vorhanden. In diesem Stadium würde ich nicht mehr als 87GP geben.

Re: Pfälzer Spätburgunder

BeitragVerfasst: Di 15. Nov 2011, 11:12
von Dilbert
austria_traveller hat geschrieben:Gerade im Glas habe ich einen 03er Kalkmergel von Knipser
Waldbeeren in der Nase, Moos und Unterholz. Am Gaumen dann mittlere Säure, etwas bitter hintennach, Leder, würzig und leicht fruchtig. Er ist durchaus interessant ... und wird wahrscheinlich 2 Jahre zu spät getrunken.
All diese Eigenschaften sind nur noch dezent vorhanden. In diesem Stadium würde ich nicht mehr als 87GP geben.


Hallo Gerhard,

hatte den letzten 2003 vor ca. 2 Jahren und da war er mir locker 90P wert. Könnte mir auch vorstellen, dass der jetzt über'n Berg ist! ;)
Habe momentan noch ein paar Flaschen vom 2005er, der sich aber vor 2-3 Monaten nicht besonders in Form gezeigt hat - muss demnächst nochmal ein Fläschchen öffnen! :P

Gruß,
Jochen

Re: Pfälzer Spätburgunder

BeitragVerfasst: Mo 26. Dez 2011, 00:35
von Ralf Gundlach
Es gibt ja nichts über Arbeitskollegen, die überlegen und einen passenden Wein im richtigen Fachgeschäft zu einem Anlass kaufen und der betreffenden Person schenken ( ich wünsche euch auch solche Arbeitskollegen ) , ich war zuerst etwas skeptisch, aber die Wahl war sicher nicht falsch, es ist ein 2009er Spätburgunder Spätlese trocken Maikammer Immengarten vom Weingut Faubel , deutlich von Barriquenoten geprägt, aber nicht nervig, zeigt Frucht ( Kirsche ) und Kraft, dabei mit einer leicht eleganten und fast seidigen Seite, Tannine zeigen sich im Abgang ganz dezent, das wird sicher kein Langstreckenläufer, aber in 2-3 Jahren macht der sicher noch mehr Spaß, keine schlechte Leistung für ein Weingut, bei dem bis jetzt die Roten anscheinend eine untergeordnete Rolle gespielt haben, 86-87+ Punkte

Gruß

Ralf

Re: Pfälzer Spätburgunder

BeitragVerfasst: Do 9. Feb 2012, 14:54
von weinaffe
Hallo zusammen,

nach dem Flopp mit dem 2009er Pinot Noir vom Engelhof (siehe unter Thread Deutsche Spätburgunder) hier ein vorbildliches Exemplar aus der Pfalz:

Bild

P.S.: die "einfachen" Weine von Bernhart machen mir aufgrund des meist gefühlvolleren Holzeinsatzes häufig mehr Spass als die Premiumweine bzw. GG's... ganz abgesehen vom Preis.. :mrgreen:

Grüsse
Bodo

Re: Pfälzer Spätburgunder

BeitragVerfasst: Di 21. Feb 2012, 22:37
von Bernd Schulz
Im Glas befindet sich gerade ein kleiner Pfälzer Spätburgunder, den ich von meinem Vater geerbt habe:

Bild

Warum erwähne ich diesen Wein hier überhaupt? Nun, zum einen dürfte er 2007/2008 gerade mal 5 Euro gekostet haben, und einen ordentlichen Spätburgunder in dieser Preisklasse finde ich immer bemerkenswert. Und zum anderen hat er sich trotz des Plastezapfens hervorragend gehalten. Das unterstützt meine These, dass Plastikkorken inzwischen zu kritisch gesehen werden. Ich bin beileibe auch kein großer Anhänger dieser Verschlussart, aber angesichts meiner jüngeren Erfahrungen kann ich die Generalverteufelungen, die immer wieder in Weinforen zu finden sind, nicht mehr teilen.

Beste Grüße

Bernd

Re: Pfälzer Spätburgunder

BeitragVerfasst: Di 21. Feb 2012, 22:54
von UlliB
Bernd Schulz hat geschrieben: Und zum anderen hat er sich trotz des Plastezapfens hervorragend gehalten. Das unterstützt meine These, dass Plastikkorken inzwischen zu kritisch gesehen werden. Ich bin beileibe auch kein großer Anhänger dieser Verschlussart, aber angesichts meiner jüngeren Erfahrungen kann ich die Generalverteufelungen, die immer wieder in Weinforen zu finden sind, nicht mehr teilen.


Hallo Bernd,

was Rotwein betrifft, habe ich mit Plastikkorken nie solche Probleme gehabt wie mit Weißwein. Ich denke, dass das mit dem tannin-bedingt inhärenten Oxidationsschutz der Roten zusammenhängt - ein permeabler Korken forciert da vielleicht ein wenig den Reifeverlauf, treibt den Wein aber nicht gleich in die Oxidation. Wenn ich in der Vergangenheit plaste-verschlossene Weine im Glas hatte, die gefühlt "vor ihrer Zeit" deutlich über den Berg waren, waren das jedenfalls immer Weiße.

Generell betrachtet scheint das Problem ohnehin auszusterben. Auf Flaschen mit Plastikkorken stoße ich jedenfalls immer weniger.

Gruß
Ulli

Re: Pfälzer Spätburgunder

BeitragVerfasst: Di 21. Feb 2012, 23:11
von Bernd Schulz
was Rotwein betrifft, habe ich mit Plastikkorken nie solche Probleme gehabt wie mit Weißwein. Ich denke, dass das mit dem tannin-bedingt inhärenten Oxidationsschutz der Roten zusammenhängt


Hallo Ulli,

interessante Überlegung! Ich bin bislang noch nicht auf die Idee gekommen, im Hinblick auf den Plastikkorken zwischen weiß und rot zu differenzieren.

Generell betrachtet scheint das Problem ohnehin auszusterben. Auf Flaschen mit Plastikkorken stoße ich jedenfalls immer weniger.


Ich auch, aber wenn ich auf sie stoße, machen die Plastikkorken auf mich einen deutlich besseren Eindruck als noch vor einem Jahrzehnt. Schrauber sind mir lieber, keine Frage - aber wenn es um Plaste vesus Baumrinde geht, bin ich mir zumindestens bei den unteren Preisklassen, in denen ein Premiumkorken ja schon ungefähr mit 10 - 15 Prozent am Flaschenendpreis beteiligt wäre, gar nicht mehr so sicher, ob ein Plastezapfen der jüngeren Generation doch nicht die bessere Alternative zum Rindenverschluss darstellt.

Dezent offtopische Grüße

Bernd

Re: Pfälzer Spätburgunder

BeitragVerfasst: Sa 27. Okt 2012, 13:54
von Weinfreund
Werte Weinfreunde,

vorgestern auf dem Weg von Berlin nach München im ICE-Bistro probiert:

2010er August Kesseler Pinot N (Spbg. tr., 13 %)
Um es kurz zu machen: Dünn, sauer, mager .. 79 P.

Der Wein ist wohl aus einer Kooperation von August Kesseler mit jungen Winzern aus der Mittelhaardt hervorgegangen (Wein ist als Pfälzer deklariert).

Da stellt sich bei mir schon die Frage, ob es für Kesseler sinnvoll ist hierfür seinen Namen herzugeben, auch wenn die Gewinnspanne vermutlich enorm ist (VKP des Pinot N bei 15,00). :roll:

Zudem war die DB ja eigentlich schon auf einem besseren Weg, was die Weinqualität angeht. Naja, das frisch gezapfte Becks war dann auf alle Fälle richtig lecker .. ;) :D

Viele Grüße
Sascha